Nun, nach zwei Jahren und einer Pandemie fragen wir uns: Wo wurden und werden die Frauen gehört? Und wo schaut man weg? Die Ernüchterung ist gross:
- Die Löhne für das Pflegepersonal wurden nicht erhöht …
- Sorge-, Pflege- und Betreuungsarbeit wird weder mit besseren Arbeitsbedingungen noch finanziell aufgewertet und anerkannt.
- Löhne und Renten der Frauen sind allgemein immer noch tiefer als bei den Männern. Als einzige «Massnahme» wird die Erhöhung des Rentenalters geplant …
- Der Schutz vor ArmutArmut bedeutet Unterversorgung in wichtigen Lebensbereichen ... durch den Verlust der Arbeit während der Pandemie ist besonders für Menschen in schlecht bezahlten Jobs ungenügend.
- Gesetze zum Schutz vor Gewalt werden trotz steigender Zahlen verwässert statt gestärkt.
- Der Gesundheitsschutz in Unterkünften für geflüchtete Menschen ist nach wie vor katastrophal.
- Sorge-, Pflege- und Betreuungsarbeit wird weder mit besseren Arbeitsbedingungen noch finanziell aufgewertet und anerkannt.
Es ist an der Zeit, dass die Frauen deutlich machen, dass sie sich nicht mehr abspeisen lassen. Diese gesellschaftlichen Verhältnisse müssen sich ändern. Die nationale Streikkoordination schlägt für den 14. Juni den folgenden Tagesablauf vor: In der ganzen Schweiz werden Frauen um 00.01 Uhr (!) den Tag mit Pfannendeckelkonzerten einläuten. Um 11.00 Uhr beginnt die Streikpause allen Betrieben. Hier und im Quartier sowie auf öffentlichen Plätzen melden sich Frauen zum Wort. Für die Mittagspause werden Streikküchen und Picknicks und organisiert. Spätestens um 15.24 Uhr beenden die Frauen, welche in der Streikpause unabkömmlich waren, ihre Arbeit. Diese Uhrzeit ist ein symbolischer Zeitpunkt: Sie repräsentiert den Lohnunterschied zu den Männern. Von 15.24 an sind die Frauen nämlich nicht mehr bezahlt. Am späteren Nachmittag finden sich alle Frauen ein zu Kundgebungen in ihren Städten ein. Es wird keine grosse, nationale Demonstration geben. Eine Übersicht der geplanten Aktionen in der Schweiz gibt es hier: interaktive Karte Die Karte des SGB befindet sich hier. ––––––––––––––––––––––––––––––– 9. Juni 2021 Im NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... zeichnet sich eine Mehrheit für das Frauen-Rentenalter 65 ab! Die grosse Kammer ist heute Mittwoch auf die AHV-Reform eingetreten. Dass Frauen länger erwerbstätig bleiben, soll helfen, die AHV bis 2030 finanziell zu stabilisieren …
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Kommentare anzeigen Hide commentsAuch 2022 sind die Benachteiligungen immer noch gross. Hier drei Beispiele aus der Arbeitswelt:
1. Eine Frau verdient in der Schweiz 20% weniger als ein Mann. (Femina)
2. 73,3% der Stellen mit mehr als 8000 CHF Monatslohn sind von Männern besetzt, 64,2% der Stellen mit weniger als 4000 CHF Lohn von Frauen. (TDG.ch)
3. In Verwaltungsräten oder CEO-Funktionen sind nur 35,4% Frauen. (bfs.admin.ch)
Heute findet erstmals seit 2019 wieder der jährliche \”Frauenstreik\” mit schweizweit vielen Kundgebungen statt. 2022 stehen sie im Zeichen des Rentenalters. Dieses soll für Frauen von 64 auf 65 Jahre erhöht werden, um die AHV zu sanieren. Weil u. a. die SP dagegen das Referendum ergriffen hat, entscheiden die Stimmberechtigten im Herbst 2022 darüber. Stimmen Sie NEIN!
Der Frauenstreik vom 14. Juni 2023 soll im Wahljahr so riesig werden wie noch nie. 2019 gingen in der gesamten Schweiz über 500 000 Demonstrantinnen für die Rechte der Frauen auf die Strasse. Es war die grösste Kundgebung seit dem Landesstreik von 1918, als die Familien hungerten und die Spanische Grippe wütete. Auch die Gewerkschaften und die Sozialdemokratinnen werden wieder in voller Stärke wieder auftreten. Die Organisatorinnen sind extrem motiviert und werden sehr breit mobilisieren. U. a. sollen der gleiche Lohn für Frauen und die landesweite Einführung des Mindestlohns endlich durchgesetzt werden. Der Mindestlohn wird bei wenig verdienenden Frauen übrigens automatisch für die Lohngleichheit sorgen …