1. Wirtschaft

2ter Brief an aNR Jean Ziegler, Prof.

Sehr ge­ehr­ter Herr aNR Zieg­ler,

 

Der Politkrimi mit den Insidergeschäften einiger Direktionsmitglieder der SNB, besonders aber des SNBP hat es in sich. Es kommt wieder Bewegung in die Sache, weil ein neues Gutachten vorliegt, einer bekannten Revisionsfirma, das zwar nicht mehr ganz so weiss wäscht, wie das erste. Einige graue Flecken oder deren Umrisse sind darin ersichtlich und die Verunsicherung bei den Experten ist deutlich spürbar, es könnte noch wesentlich mehr Fleisch am Knochen haben.

 

Die Prüfung, in Auftrag gegeben vom VR SNB, im angeblichen Kostenrahmen eines 6-stelligen CHF-Betrags (nahe bei einer Mio), hat einerseits zutage gefördert, wie das obere Kader im Spielcasino SNB im Arbeitsalltag Devisengeschäfte tätigte, andererseits versucht wurde diese politisch brisanten Aktivitäten​ (während der Arbeitszeit) unter dem Deckel zu halten. 

 

Nicht aufgedeckt wird der wahre Umfang aller Positionen des Galmourbankers und seiner angetrauten Devisenfachfrau. Angeblich wegen der laufenden Strafuntersuchung, bei der es aber um die Verletzung des Bankgeheimnisses bei der involvierten Privatbank geht. Der Kosten-Nutzen-Verglei​ch dieser Expertise, lässt in mir grosse Zweifel aufkommen an der Ernsthaftigkeit für das Ziel, in diesem Sumpf alle Kröten zu finden. 

 

Einmal mehr ein Resultat, welches niemanden überzeugt, aber wenigstens ein unmissver-ständliches​ Zeichen setzt für die Notwendigkeit weitere​r Untersuchungen. Dieses Rendement wird auch Ihre Genossen von der Werkbank stutzig machen. Sie zweifeln weiter an der Institution SNB, den Politikern und der Leitung ihrer Partei. Solange diese Zweifel nicht ausgeräumt sind, wird die Basis nur ein müdes Lächeln erübrigen, für den Programmpunkt: Ueberwinden des Kapitalismus.  

 

I​nteressant ist die Feststellung, die Medien sind handzahm geworden, gegenüber den Ueberbring-ern der Nachricht. Man gibt zwar nicht zu, dass deren Handeln notwendig und richtig war, hat aber die Medien-Schelte eingestellt. Auch die Führungscrew und die Opignonleaders in Ihrer Partei, wollen den Popstar der Finanzwelt nicht mehr unterstützen. Offensi​chtlich hat die Intervention von Ihnen und einigen anderen Alt-Sozialisten, Früchte getragen.

 

Schon bald ist die Sondersession zu diesem Fall angesagt. Die vorgeschlagene PUK ist ein Muss. Leider wird diese nur von einer Partei vorgeschlagen. Die alte Garde (Sie und Ihre früheren Mitstreiter) müssen die Youngsters Ihrer Parteileitung nochmals ins Gebet nehmen. Diese politische Schmierenkomödie muss schonungslos, vollständig und ohne jedes Schönreden aufgearbeitet werden. Einmal für eine gute Sache über den eigenen Schatten springen, die SVP in dieser Frage unterstützen und eine Mehrheit für die PUK auf die Beine stellen. Das hilft, nicht nur der SNB verlorenes Prestige zurück zu gewinnen, auch die SP kann bei der Un terstützung einer PUK punkten.

 

Ich grüsse Sie und wünsche Ihnen viel Gfreut’s

Kurt Brugger     

 

      

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