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4 Jahre Kantonsrat: Licht und Schatten

Vom Ge­mein­de­rat in den Kan­tons­rat – wie waren die ers­ten vier Jahre?

Insgesamt arbeitet der Kantonsrat professioneller als der Gemeinderat. Er hat auch mehr Verantwortung und einen grösseren Gestaltungsspielraum,​ auch wenn er weniger wahrgenommen wird.

Auf Ihren Plakaten steht «Unabhängiger Milizpolitiker». Wieso betonen Sie das?

Nach meinem Eintritt in den Rat war ich ernüchtert, wie unverblümt hinter den Kulissen Eigeninteressen vertreten werden. Gerade von Personen, die beruflich mit dem politischen Zirkus verbandelt sind.

Trifft dies auf alle Parteien zu?

Bei linken Parteien ist es sicher verbreiteter. Linke Politik verteilt gerne Gelder, man muss nur die richtigen Vertreter im Parlament haben. Ein Beispiel: Die Lehrergewerkschaft empfiehlt die Wahl von (linken) Lehrpersonen. Diese beeinflussen dann in Kommission und Rat ihre eigenen Arbeitsbedingungen und Löhne. In der Privatwirtschaft ein «no go».

Die Stadt ist links, der Kanton bürgerlich. Das gibt Reibungsflächen. Sollte man das nicht ändern?

Lieber ein Wettbewerb der Ideen als eine Monokultur. Städte ticken eher links, der bürgerliche Kanton sorgt für gute Rahmenbedingungen und einen starken Wirtschaftsstandort. Das funktioniert offenbar nicht so schlecht.

Wieviel verdienen Sie als Kantonsrat?

Im 2018: 1’530 Franken pro Monat inkl. Spesen. Bei einem geschätzten 40 Prozent-Pensum.

Wesha​lb tut man sich das an?

Wenn ich dereinst auf mein Leben zurückblicke, habe ich nichts von einem prall gefüllten Konto. Wohl aber vom Gefühl, etwas für die Entfaltungsfreiheit der Menschen getan zu haben.

Sie haben bisher nie ein höheres politisches Amt angestrebt. Wieso?

Ich möchte nicht von der Politik leben, sondern – zumindest zu Teilen – für die Politik. Ich habe eine Familie und ein KMU, beidem möchte ich Sorge tragen.

Weshalb treten Sie erneut als Kantonsrat an?

Weil es im Parlament «echte» Milizpolitiker braucht, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Mit einem in der Familie, mit dem anderen in der Wirtschaft. Ich bin deshalb froh, wenn Sie mich am 24. März zweimal auf ihre Wahlliste setzen.

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