Das Frauenstimmrecht wurde vor 40 Jahren eingeführt. Dies ist wahrlich eine Errungenschaft, wenn man bedenkt, wie gross der Widerstand anfänglich dagegen war und wie lange es gedauert hat. Ich bin für diese Errungenschaft sehr dankbar, durfte ich doch von Anfang an damit aufwachsen – als Selbstverständlichkeit.
Umso wichtiger ist nun, da es zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, dass wir es endlich auch so handhaben und in die Normalität führen. Das Ziel des Frauenstimmrechts war es, die gleichen Stimm- und Wahlrechte den Frauen ebenso wie den Männern zu gewähren. Dies ist erreicht.
Wozu also soll es weiterhin eine eigene Bezeichnung haben? Will man hier einen Unterschied zementieren, etwa um sich dahinter zu verstecken? Oder möchte man das Frauenstimmrecht anders (hmm… ja aber dann: stärker oder schwächer?) gewichten? Soll es in unserer Demokratie einen Unterschied machen, ob es nun Frauen- oder Männerstimmen waren? Müssten wir aber dann nicht auch die Auszählungsprozesse anpassen?
Ich bin dankbar für meine Rechte und möchte sie in Zukunft weiterhin unabhängig von meinem Geschlecht ausüben. Tun Sie dies auch und gestalten Sie unsere Demokratie.
Und: Schaffen wir das „Frauenstimmrecht“ – als irreführende Bezeichnung – wieder ab!
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Kommentare anzeigen Hide commentsDas Stimm- und Wahlrecht für alle hat, wenn ich so schaue, die Politik und das Leben weder verbessert noch verschlimmert. Es ist im Prinzip gleich geblieben.
Ich spreche niemandem das Stimmrecht ab, es ist schon gut so wie es ist. Nur sehe ich bestrebungen, um von den Problemen heute abzulenken, die forden Stimmrechte für Minderjährige, für Bebes, für Ungeborene und für Verstorbene!
Die Politik soll sich wieder mit den realen Problemen beschäftigen, das währe Toll!
Ihr Problem, Frau Scheier, ist wirklich nur eines jener Leute, die immer noch nicht gemerkt haben, daß wir nun schon viezig Jahre weiter sind. (Gilt auch für jene, die davon erst 35 Jahe “mitglaufen” sind.)