Im März 1911 – vor 111 Jahren – war die Geburtsstunde des Internationalen Frauentages, der am 8. März gefeiert wird und den nationalsozialistischen Muttertag ersetzt. Mehr als eine Million Frauen gingen in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Dänemark und in den USA auf die Strasse – eine bisher beispiellose Massenkundgebung. Die Frauen forderten das aktive und das passive Wahlrecht. In der Schweiz wurde dieses erst vor 50 Jahren Realität …
Und immer noch ist u. a. die Lohngleichstellung mit den Männern nicht erreicht. Die SP-Fraktion reicht u. a. deshalb heute im NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... wieder einmal eine InterpellationEine Interpellation ist ein parlamentarischer Vorstoss, d.h.... ein, in der sie wirksame Massnahmen für eine Gleichstellung der Frauen in allen Bereichen fordert. Die Frauenrechte seien nicht freiwillig, sondern ein verbindliches Menschenrecht.
In der InterpellationEine Interpellation ist ein parlamentarischer Vorstoss, d.h.... will die SP wissen, wann der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... den Aktionsplan auswerte, der 1999 nach der 4. UNO-Frauenweltkonferenz erarbeitet worden sei und 287 konkrete Massnahmen zur Umsetzung der Gleichstellung der Geschlechter enthalte. Dieser Aktionsplan sei seinerzeit mit der gesamten Bundesverwaltung und über fünfzig zivilgesellschaftlichen Organisationen erarbeitet worden. Die Umsetzungsbemühungen müssten nun bilanziert werden, damit eine systematische Weiterarbeit möglich werde.
Es ist wichtig, dass auch Sie heute an den Kundgebungen teilnehmen. Der Druck auf die “bürgerlichen” Mehrheiten in den eidg. Räten muss drastisch erhöht werden.
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10. März 2021
Die Medien haben über den Internationalen Frauentag berichtet, aber ausschliesslich über möglicherweise illegale Aktionen. Die seit Jahrzehnten von der “bürgerlichen” Mehrheit in den eidg. Räten verhinderte Gleichstellung der Frauen, so beim Lohn, kam mit keinem einzigen Wort zur Sprache. Immerhin handelt es sich um verweigerte verfassungsmässige Menschenrechte.
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15. April 2021
Im Kanton Luzern müssen Städte und Gemeinden mit über 100 Mitarbeitenden eine Analyse über die Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau durchführen. Erst jetzt …
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Kommentare anzeigen Hide commentsDie Pendenzen sind immer noch gross. Hier drei Beispiele aus der Arbeitswelt:
1. Eine Frau verdient in der Schweiz 20% weniger als ein Mann. (Femina)
2. 73,3% der Stellen mit mehr als 8000 CHF Monatslohn sind von Männern besetzt, 64,2% der Stellen mit weniger als 4000 CHF Lohn von Frauen. (TDG.ch)
3. In Verwaltungsräten oder CEO-Funktionen sind nur 35,4% Frauen. (bfs.admin.ch)
Eine allgemeine Dienstpflicht könnte das Personalproblem der Armee lösen, findet der Bundesrat. Dass Frauen dereinst auch verpflichtet werden, ins Militär oder in den Zivilschutz einzurücken, kommt bei Aargauer Nationalrätinnen unterschiedlich an. Die höchste Schweizerin sieht das Problem eher beim Image der Armee als beim Personal.
Solidarität mit den Frauen am 8. März – nicht am 8.Mai. Der Muttertag ist Heuchelei und diskriminierend.
Heute begehen die Frauen und Männer wieder den internationalen Frauentag. Er ist wichtiger als der nationalsozialistisch angehauchte Muttertag, weil es hier um die Gleichstellung geht. Bei den aktuellen \”Bemühungen\” um eine Gleichstellung der Geschlechter wird es nämlich noch 132 Jahre dauern, bis diese vollständig erreicht ist – so beim Lohn. (Zu diesem Schluss kommt der Global Gender Gap Report, der jährlich vom World Economic Forum (WEF) durchgeführt wird.) Am heutigen 8. März soll wieder auf diese weltweite Umsetzungsverweigerung hingewiesen werden.