Die Zah­len sind dramatisch. Der UN­I­CE­F-KLI­MA-RI­S​​​​​​​​I­KO-­IN­DEX sagt aus, dass be­reits heute welt­weit 99 % aller Kin­der von der Kli­ma­ka­ta­stro­phe​​​​​​​​ be­trof­fen sei­en. Für den Be­richt mit dem Titel «Die Kli­ma­krise ist eine Krise der Kin­der­rech­te: Ein­führung des Kli­ma-Ri­si­ko-­In­d​​​​​​​​ex für Kin­der» wur­den ak­tu­elle Daten aus mehr als 160 Staa­ten ausgewertet.

Tropensturm Yasa traf im De­zem­ber letz­ten Jah­res Fiji im Süd­pa­zi­fik. Mit Wind­ge­schwin­dig­kei­ten von bis zu 350 Ki­lo­me­tern pro Stunde er­reichte Yasa die In­sel. (23. De­zem­ber 2020)

​​​​​​​​Tropensturm Yasa traf im De­zem­ber letz­ten Jah­res Fiji im Süd­pa­zi­fik. Mit Wind­ge­schwin­dig­ke​​​​​​​​i­ten von bis zu 350 Ki­lo­me­tern pro Stunde er­reichte Yasa die In­sel. (23. De­zem­ber 2020) (UNICEF/UN0400158/St​​​​​​​​ephen/Infi)

 

Nicaragua im November letzten Jahres: Das Land wurde von einem Hurrikan getroffen. (25. November 2020)N​i​c​a​​​r​agua im November des letzten Jahres: Das Land wurde von einem Hurrikan getroffen. (UNICEF)
 
Obwohl Kinder und Jugendliche nicht für die Klimaerwärmung verantwortlich sind, sondern die Eltern und Grosseltern, sind sie schon jetzt am stärksten von den Auswirkungen betroffen, so von Hitzewellen, Dürren und Überflutungen. Laut dem Unicef-Bericht leiden heute weltweit bereits rund 820 Millionen Kinder und damit mehr als ein Drittel der Heranwachsenden enorm unter Hitzewellen. 400 Millionen Kinder seien aktuell durch Wirbelstürme bedroht. Ausserdem seien 330 Millionen Kinder Überschwemmungen durch Flüsse ausgesetzt. 240 Millionen Kinder seien laut Unicef in Küstenregionen von Überschwemmungen betroffen.

Zu diesen Ereignissen kommen langsam einsetzende Veränderungen. Bereits heute leiden 920 Millionen Kinder an Wasserknappheit. Auch Infektionskrankheiten​​​​​​​​ wie Malaria oder Dengue, die durch Mücken oder andere Krankheitserreger übertragen werden, nehmen in Folge der Klimaveränderungen zu. Davon seien weltweit derzeit mehr als 600 Millionen Kinder bedroht.

Unicef hebt hervor, dass die klimabedingten Risiken einander verstärken. So könnten Unwetter und Wirbelstürme in Verbindung mit dem Anstieg des Meeresspiegels zu Sturmfluten führen.

Noch in der Entwicklung befindliche Kinder seien wegen ihrer Konstitution weniger in der Lage, plötzliche Schocks wie Überschwemmungen, Dürren, extreme Unwetter und Hitzewellen zu überstehen, heisst es weiter in dem Bericht. Benachteiligungen aufgrund von Klima- und Umweltzerstörung könnten bei Kindern dazu führen, dass sie in ihrem ganzen Leben nie eine Chance hätten.

Fast 1 Milliarde Kinder in 33 Ländern und damit fast die Hälfte aller Mädchen und Knaben auf der Erde werden also als extrem stark gefährdet eingestuft. Zu diesen 33 Staaten gehören u. a. Mali, Nigeria, Somalia, Madagaskar, Afghanistan, Bangladesch, Indien, der Jemen, Haiti, Myanmar und die Philippinen. Damit sind ausgerechnet Länder betroffen, die mit am wenigsten zur Erderwärmung beitragen: Auf diese 33 Staaten entfallen nur neun Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emission​​​​​​​​en.

Kinder und Jugendliche müssen jetzt in alle nationalen und internationalen Klimaverhandlungen und -entscheidungen einbezogen werden. Dies gilt vor allem auch für die UN-Klimakonferenz im November 2021 in Glasgow. In der Schweiz muss vor allem das Stimmrecht ab 16 Jahren eingeführt werden.

https://www.v​​​​​​​imentis.ch/d/di​a​l​o​g​/​r​eadarticl​e/​di​e-​15​-g​ra​d-g​ren​ze-​der​-er​der​w​ae​r​mung​-in-​den-​n​aec​h​ste​n​-zehn​-ja​/

http​s​://w​ww.vim​​entis​.​ch/d/​d​ialog​/r​eadar​t​icle/d​e​r​-welt​kli​mara​t-ze​i​chn​et-e​i​n-schre​ck​​ensszen​ar​​io/

http​s​​://www.vi​m​​entis​.ch/​d​/dialo​g/re​a​​dartic​le/​die​-taegl​​ich​en-​klima​​katas​tro​phen-​​-wiss​en​s​chaftl​iche-​fa​k​ten​/

https:/​/www​.vi​m​​entis​.ch/d/​dia​lo​g​/rea​dart​icle/​nn​n​​/

https:/​/ww​w.vi​m​​​entis.ch/d/di​al​og/​​​​readarticle/konj​u​​n​k​​tureinbruch-dur​ch-​​​​u​ngebremsten-​klim​awa​n​​​del/

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Comments to: 99 % DER KINDER BEREITS DURCH DIE KLIMAERHITZUNG GEFÄHRDET ?
  • Juni 9, 2022

    Klimaszenarien weisen auf eine deutliche Zunahme von Hitzetagen hin. Insbesondere für ältere Menschen können Tage mit Temperaturen weit über 30 Grad Celsius zu gefährlichen gesundheitlichen Belastungen führen. In der Schweiz werden eher ältere Menschen durch die zunehmenden Hitzetage gefährdet; es kommt aus diesem Grund auch zu Todesfällen.

    Genf und Luzern lancieren deshalb ein Präventionsprojekt zum Schutze älterer Personen: Wer angemeldet ist, wird am dritten aufeinanderfolgenden Hitzetag durch das Schweizerische Rote Kreuz angerufen und kann notfalls Unterstützung beanspruchen. Bei einer Hitzewelle kommt täglich ein Anruf des SRK.

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  • Juni 18, 2022

    Ende des Jahrhunderts sind wir ohne sofortige Massnahmen bei einer weltweiten durchschnittlichen Temperaturerhöhung von 5 Grad. In der Schweiz werden es vermutlich 6 oder 7 Grad sein.

    5 Grad in die andere Richtung, als Vergleich, hatten wir weltweit bei der letzten Eiszeit, als etwa zwei Drittel der Schweiz von Eis bedeckt waren. Wir stehen vor dramatischen Veränderungen.

    https://www.powernewz.ch/2019/eth-klimaforscher-knutti/?aa_cmp=sea_knutti_rsa_001&gclid=EAIaIQobChMIhejJpdi3-AIVg4ODBx2AXwPmEAAYASAAEgJcrfD_BwE

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  • August 21, 2023

    Waldbrände, Wetterextreme, Bergstürze – auch der Sommer 2023 zeigt, womit die Menschen zu rechnen haben, wenn die Klimaerhitzung nicht aufgehalten wird. Noch ist es für die Schweiz nicht zu spät, resolut viel mehr Gegensteuer als bisher zu geben, um so das Pariser Klimaabkommen einzuhalten und mitzuhelfen, die globale Klimakatastrophe aufzuhalten. Um die gegenwärtigen und zukünftigen Entscheidungsträger in Politik, Behörden und der Wirtschaft sowie alle anderen Menschen in diesem Land aufzurütteln, dass weiterhin energisch gehandelt werden muss, organisiert die Klimaallianz am 30. September 2023, drei Wochen vor den nationalen Wahlen, in Bern wieder eine mächtige Klimakundgebung. Die Klimaallianz ist ein Bündnis von mehr als 140 Organisationen aus der Zivilgesellschaft, darunter auch der Naturfreunde Schweiz. Sie fordern sofort noch mehr griffige Massnahmen, so die Einbindung der grossen Verursacher der Klimaerhitzung im In-und Ausland in ihre Verantwortung.

    Die Klimademo startet am 30. September 2023, um 14 Uhr, beim Bollwerk Bern und bewegt sich auf den Bundesplatz.

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