1. Sonstiges

Abgabenterror: unnötige SUISA-Gebühr auf Leerdatenträger!

Die Jung­frei­sin­ni­gen Schweiz und die Pi­ra­ten­par­tei Schweiz ma­chen sich stark und bekämpfen den Ab­ga­ben­ter­ror. Ak­tu­ell läuft eine Pe­ti­tion gegen die unnötigen SUISA-Gebühren auf Leerdatenträger: Die Gebühr lässt red­li­che Kon­su­men­ten dop­pelt und drei­fach zah­len und ist längst überholt! 

Angenommen, ich möchte das neuste Album meiner Lieblingsband kaufen, um es unterwegs auf meinem iPod oder im Auto zu hören. Also wird das Album auf dem Internet gekauft, beispielsweise in iTunes. Als nächstes wird die Musik auf dem MP3-Player gespeichert sowie auf eine CD für den Autoradio gebrannt. Dank der SUISA-Gebühren auf Leerdatenträger bezahle ich für die Urheberrechte gleich drei Mal: Einmal beim Erwerb der Musik, mit der Gebühr auf Leerdatenträger für MP3-Player sowie mit der entsprechenden CD-Gebühr.

Auf den Leerdatenträgern sind SUISA-Gebühren zu bezahlen, da die Annahme besteht, dass jede Verwendung der Geräte die Urheber um Einnahmen bringt. In diesem Sinne werden die Konsumenten pauschal verdächtigt, zu schmarotzen.

Die Gebühren sind sehr hoch und werden im Total steigen, da sie sich hauptsächlich am Speichervolumen eines Mediums orientieren. Aktuell bezahlen wir zwischen 30 und 70 Rappen pro Gigabyte auf MP3-Player; geplant sind sogar 30 Rappen pro Gigabyte auf musikfähige Mobiltelefone – ungeachtet dessen, dass längst nicht alle mit ihrem Mobile Musik hören. Auch die technische Weiterentwicklung ist zu beachten: Beispielsweise fassten die ersten iPods im Jahr 2001 5 Gigabytes, was nach aktueller Rechnung 4 Franken Gebühr pro Gerät bedeutet. Heute fasst ein iPod Classic bereits 160 Gigabytes Speicherplatz, was satte 48 Franken Gebühren ausmacht. Für denselben Gerätetyp ist der Speicherplatz in weniger als 10 Jahren um den Faktor 32 und die Gebühr auf das Zwölffache gestiegen! Die Entwicklung bei den Smartphones sieht ähnlich aus. Diese Geräte fassten noch vor kurzer Zeit um die 8-16 Gigabytes; heute sind wir bei der doppelten Menge. Eine Gebühr von weit über 100 Franken pro Smartphone ist nur eine Frage der Zeit!

Für die Jungfreisinnigen Schweiz und die Piratenpartei Schweiz geht dies entschieden zu weit. Es kann nicht sein, dass die ehrlichen Konsumenten doppelt und dreifach belastet werden, nur weil sie ein Gerät kaufen, auf welches sie vielleicht Musik kopieren könnten. Die SUISA wird zum selbsternannten Gebührenvogt.

Das Modell der „Gebühr auf Leerdatenträger“ ist somit längst überholt. Zudem kann es nicht sein, dass die Konsumenten immer mehr bezahlen müssen, nur weil das Speichervolumen auf den Geräten steigt. Die Jungfreisinnigen und die Piraten wehren sich und sammeln Unterschriften unter www.abgabenterror.ch für ihre Petition „Gegen die SUISA-Gebühr auf Leerdatenträger“. Unterschreiben Sie noch heute und unterstützen Sie uns im Kampf gegen unnötige und überrissene Gebühren!

 

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Abgabenterror: unnötige SUISA-Gebühr auf Leerdatenträger!
  • Januar 17, 2011

    Der Link auf die Petition funktioniert nicht.

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  • Januar 18, 2011

    Vermutlich mag Vimentis keine Links… Einfach abgabenterror.ch eintippen, dann klappt das! Die Site funktioniert zuverlässig 🙂

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    • Januar 26, 2011

      Natürlich mögen wir Links 🙂 Wir haben’s nur nicht gesehen. Der Fehler sollte rasch behoben werden!

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  • Januar 18, 2011

    Mir einigen Downloads hat man die Datenträgerkosten locker draussen.

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  • Januar 18, 2011

    Kaufen Sie einfach den Ipod im Ausland oder im Dutyfree.

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    • Januar 18, 2011

      Ja genau Herr Keller

      Wir passen uns der falschen Gesetzen an, anstatt die Gesetze nach unseren Bedürfnissen zu verändern…

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    • Januar 19, 2011

      Muss ich auch für die Abschaffung der Steuern sein? Habe nähmlich zurzeit nicht gerade Lust die Steuern zu zahlen, wie wahscheinlich auch 99% der anderen Stimmbürger. Wann kommt die dazugehörige Initiative der FDP?

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    • Januar 19, 2011

      Sofen Sie die CH-Staatsbürgerschaft​ besitzen dürfen Sie noch heute beginnen Unterschriften zu sammeln, wofür Sie wollen Herr Keller. Das ist das schöne an unserem System…

      Ich freue mich von Ihrer Initiative zu hören..

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