1. Sozialpolitik & Sozialsysteme

AHV – Streit um’s Zückerli: Frontwechsel aus Liebe zur Schwe

Parlamentarierinnen und Par­la­men­ta­rier der FDP, der SVP mö­gen die Front wech­seln – der Al­ters­vor­sorge “zu Lie­be”, aus “Liebe zur Schweiz”!

Die beiden Räte müssen sich einigen. Gewisse Revisionen in unserer Altersvorsorge sind dringend und erlauben keinen Aufschub: Die Anhebung des AHV-Alters für Frauen auf 65 Jahre und die Reduktion des Umwandlungssatzes auf 6,0 Prozent. Beide Anliegen sind schon in Volksabstimmungen abgelehnt worden. Es geht nur formal um einen Gegensatz zwischen Ständerat und Nationalrat. Die Fronten verlaufen zwischen CVP, BDP, Grünen und SP einerseits und der FDP mit der GLP im Schlepptau und der SVP anderseits, wobei deren Bauernvertreter – so ist zu hoffen – die Fronten noch wechseln werden. Auch die GLP möge sich ihre Position nochmals überlegen.
Wie die Gespräche in der Arena-Runde (Freitag, den 3.März) überzeugend aufgezeigt haben, ist der Ausgang einer Volksabstimmung ungewiss. Eine Vorlage, die die künftige AHV-und Pensionsbezüger nur benachteiligt, hat schlichtweg keine Chance – ohne Zückerchen geht es nicht. Die Frauen geben einen Vorteil – das (noch) um ein Jahr frühere Eintrittsalter in die AHV auf. Die Zahl der Frauen, die im Alter nur eine AHV-Rente erhalten ist relativ gross. Durch die Reduktion des Umwandlungssatzes in der zweiten Säule sinken nach einer gewissen Übergangszeit alle zukünftigen Pensionen. Umfragen zeigen, dass die heute Erwerbstätigen – auch meine Söhne und Töchter – sich die gleiche Altersvorsorge wünschen wie wir „Alte“ – ich bin 80 – dies haben. Das ist leider u. a. des schwachen Euro wegen, der die Sparer und somit auch alle Lebensversicherungen und Pensionskassen höchst benachteiligt (u.a. Negativzinsen) unmöglich. Zudem geniessen wir noch den Vorteil, dass die Höhe unserer Pensionen nach dem Leistungsprimat festgelegt worden ist – heute gilt das Beitragsprimat. Es gibt also schon verschiedene Pensionierten“klassen​​​“ – ein Einwand der GLP gegen die 70 Franken pro Monat für Neurentner der AHV. Die Generation der AHV- und Pensionenbezüger hat wacker dazu beigetragen, dass die Initiative auf eine generelle AHV-Erhöhung um CHF 100/Monat am 11.07.2016 mit 60,4% „Nein“ versenkt worden ist. Das ist aber kein „Nein“ die AHV-Erhöhung der Neurenter betreffend (Argument SVP). Die zusätzlichen 70 Fränkli pro Monat können nicht mit dem Aufschrei „Giesskannenprinzip“ (FDP) abgeschossen werden. Bei 1’000 Franken AHV bedeuten 70 Franken/Monat mehr eine Erhöhung um 7%, bei 2’000 jedoch nur noch eine solche um 3,5%. Zudem wird die AHV-Prämie um 0,3% angehoben. Im Gegensatz zum sozialen Deutschland haben wir keine Deckelung der AHV-Beiträge. Bei einem monatlichen Einkommen über 23’000 Franken macht die Prämienerhöhung um 0,3% mehr als 70 Franken aus.

Natürlich, den 70 Franken haftet ein linkes Gschmäckli an: Jede Erhöhung um einen fixen Betrag statt um einen bestimmten Prozentwert verwischt Unterschiede. Die deutschen Gewerkschaften sind da geradezu Meister: keine Lohnrunde ohne einen fixen Betrag für alle – von der Reinmachefrau bis zum Direktor. Aber was soll’s – ich verstehe das als Zückerli, damit endlich zwei Probleme unserer Altersvorsorge aus dem Weg geräumt sind.

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Comments to: AHV – Streit um’s Zückerli: Frontwechsel aus Liebe zur Schwe
  • März 14, 2017

    Herr Jürg Walter Meyer
    Bitte erklären Sie mir bitte folgende Abweichungen meiner mir Ihrer Denkweise:
    1. Das Leistungsprimat hat den letzten Gegenwert der Arbeit bis zu einer gewissen Leistungshöhe (von PK zu PK unterschiedlich) abgedeckt! Dabei hat eine Lohnerhöhung im Alter einen enormen Beitragsnachzahlung zur Folge!
    Bei der Umwandlung in das Beitragsprimat muss zwingend, einerseits das Alterskapital angepasst werden und andererseits die Beiträge linear erhöht werden, damit mathematisch die gleiche Leistung abgedeckt ist!
    Worin sehen Sie also eine Verschlechterung, wenn die Leistungen der Gegebenheiten im Markt angepasst würden? Wenn sich die Wirtschaft mit Hilfe ihrer Marionetten, zu Lasten ihrer Mitarbeiter bedienen, so ist das fast Unterschlagung von Leistung?

    2. Renteneintrittsalter:​ Wenn es wissenschaftlich klar bewiesen ist, dass es nicht auf die Anzahl Beschäftigten ankommt, um die Bedürfnisse einer Bevölkerung abzudecken (Produktivität), warum kann trotzdem die Lüge der Demografie zelebriert werden?
    3. Die Senkung des Umwandlungssatzes wird sich auf alle Leistungen negativ auswirken, denn die Umhüllungsrechnung kann mit tieferen Umwandlungssätzen realisiert werden!
    4. Wieso zieht man nicht die Lehren aus den Lügen und verbessert das Umlageverfahren und reduziert das unsichere Kapitaldeckungsverfah​ren, welches nur mit einer immerwährenden Schuldenwirtschaft (Geldmengenerhöhung = Gewinne) realisierbar ist?
    5. Wieso wird kein Wort erwähnt, dass die Wirtschaft aus der BVG Renten profitiert (Abbau Erspartes)?
    6. Wieso kann im Umlageverfahren ein Minus entstehen, wenn doch Ausgaben (Renten) = Rückfluss vorhanden ist? Die Rentenzahlungen ins Ausland werden längst von Renten aus dem Ausland und positiver Leistungsbilanz ausgeglichen?
    7. Wieso meinen die Aktiven, mit Hilfe der Marionetten der Wirtschaft, dass sie die Umlagerente “finanzieren”, wenn doch der Pflichtanteil zum Nettogegenwert (eigentlicher Wert) der Arbeit addiert wird?
    8. Wieso glauben die Arbeitnehmer, ihr Arbeitgeber würde irgendetwas “bezahlen”, wenn doch die Wirtschaftsleistung als Parameter dient?
    9. Wieso glauben die Arbeitnehmer, wenn auf dem Lohnzettel ein Abzug für die Pflichtweitergaben, aufgeführt, sie seien Zahler, ohne zu hinterfragen, woher das Geld geflossen ist! Gilt auch für die Steuer?
    10. Die Politik hat die Ungleichheit moniert, warum hilft sie nun die Schere noch weiter auseinander zu ziehen? Diebstahl!

    Die Antworten stehen im Zusammenhang mit der Auswirkung des Geldsystems in der arbeitsgeteilten Wirtschaft!
    Denkfehl​er ausmisten und sich fragen, wie es wohl funktioniert, wenn der Roboter dannzumal zu 70% die Erwerbsarbeit übernommen hat? Muss die Menschheit, wie in Afrika und anderswo, verhungern?
    Das Schmierentheater Politik mit ihrem Lügenspiel “Rentenreform” geht davon aus! Es fehlt Geld, dass ich nicht lache! Dummheit PUR!

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    • Juli 19, 2021

      Es wäre sehr nett, wenn die Daumen nach unten Drücker, ihre Gegenrede halten würden, damit ein pädagogischer Wert ersichtlich würde?

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  • März 14, 2017

    Das Problem ist doch ein ganz anderes, nicht die sogenannte Überalterung führt in Zukunft (wenn überhaupt) zu Beitragslücken ,sondern die zunehmende Automatisierung und Robotisierung.

    Die​ AHV funktioniert im Umlageverfahren ähnlich einem Wasserrohr, die Menge die am einen Ende reinkommt kommt am anderen wieder raus. Sie ist kein Sparkonto. Nur der AHV Ausgleichsfonds ist etwas Ähnliches.

    Die Art und Weise von der AHV Beitragsbemessung stammt aber aus einer Zeit vor Automatisierung und Robotisierung. Wie bekannt ist, ist nur der Bruttolohn einer natürlichen Person (Arbeitnehmer) zu 10.24 % AHV pflichtig.
    Was nun, wenn die natürliche Person (Arbeitnehmer) durch Automatisation oder einen Roboter ersetzt wird?
    AHV Beiträge futsch, Bingo!
    Weder für Automatisation noch Roboter muss der Arbeitgeber AHV Beiträge an die Ausgleichskasse weiterleiten.

    Wohe​r kommt der Lohn?

    „Es ist nicht der Unternehmer, der die Löhne zahlt — er übergibt nur das Geld. Es ist das Produkt, das die Löhne zahlt.“
    Henry Ford

    Und wer kauft das Produkt? Ein Kunde. Dies kann auch der Rentner sein. Vom Kunden kommt das Geld zur Firma und aus diesem erfolgen Lohnzahlungen und Sozialabgaben etc.

    Das Produkt kann Ware oder eine Dienstleistung sein.
    Nun stellt sich die Frage, was ist denn in 10 Jahren, wo es dann nach der Politik wegen der Demographie und wegen der “Überalterung” für die AHV so total finster aussehen soll?
    Wird denn in 10 Jahren deshalb weniger konsumiert?
    Ist die Geldmenge im Umlauf dann kleiner?
    Können die Leute dann kein Geld mehr ausgeben, weil sie zu alt dafür sind?
    Wird dann wegen der “Überalterung” weniger Milch und Brot gekauft, weniger Autos verkauft, weniger Häuser gebaut usw. ?
    Kaum anzunehmen, auch die Rentner konsumieren die Produkte.
    Im Preis der Produkte sind neben anderem auch Anteile für die AHV Pflicht enthalten. Das meines Wissens einzige Produkt wo dies allen bekannt ist sind Raucherwaren, für welche die Tabaksteuer zu Gunsten der AHV besteht.

    Erinnerun​g:
    „Es ist nicht der Unternehmer, der die Löhne zahlt — er übergibt nur das Geld. Es ist das Produkt, das die Löhne zahlt.“ (Und damit auch die AHV etc. Beiträge)
    Henry Ford

    Also, wieso soll dann Geld für die AHV fehlen?
    Wenn Geld fehlen sollte dann alleine deshalb, weil die Beitragspflicht nicht zeitgemäss ist.
    Ist eine Firma in hohem Masse automatisiert oder robotisiert spart sie nicht nur die Lohnkosten, sondern auch die Beitragskosten für ALV / IV /AHV usw. ein, da eben nur der Mensch beitragspflichtig ist.
    Sie muss nur noch die Amortisation, den Strom und die Wartung übernehmen!

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    • Juli 19, 2021

      Die sog. Kapitalgedeckte Vorsorge wurde vom Souverän in den 1970er der Verbesserung der 1. Säule vorgezogen! Jede Geldvorsorge folgt den Marktverhältnissen! Diese Realität wurde von der Finanzbranche und Politik nur als positiv dargestellt! Lüge!
      Die Korrektur der Umwandlungssätze zeigen eben das negative Bild! Die Problematik Lebenserwartung war auch schon dannzumal bekannt!
      Mit der Reduktion des Umwandlung Satzes (nicht mit Zinsen identisch) für den obligatorischen Teil, wird auch der überobligatorische Teil negativ betroffen!
      Die Umhüllungsrechnung kann mit tieferen Werten berechnet werden! Kein Wort aus der Politik! Nicht verstanden?

      Ein Ausgleich der negativen Folgen im Kapitaldeckungsverfah​ren hat in dieser Art der Vorsorge zu erfolgen! Die Wirtschaft hat dafür die Verantwortung zu übernehmen! Weniger Gewinne reduziert die Ungleichheit!

      Eine​ Zweiklassengesellscha​ft im Umlageverfahren, spätere Geburt, geht gar nicht!
      Welche Partei müsste das Referendum ergreifen?

      Die Kaufkraftumlage von der Allgemeinheit zu Neurentnern, sollte nun doch jeden Menschen sensibilisiert haben, zu verstehen, dass die Renten nicht von Jungen “finanziert” wird! Aus der Wirtschaftsleistung stammt die Umlage! Bedürfnisabdeckung mit Geldvolumen in Umlauf = Wirtschaftsleistung!

      Die Wirtschaft kann also die Umlagen (würde auch bei den Steuern funktionieren) direkt vornehmen und nicht als Verwirrspiel zuerst auf die Arbeitnehmer zuordnen! Der Abzug auf dem Lohnkonto ist nicht gleichbedeutend mit “Zahlen”, wie es die Le(h)rmeinung suggeriert und als Hetze missbraucht!

      Herr Emil Huber hat eindrücklich das Geld- und Wirtschaftssystem mit verständlichen Worten, beschrieben! Das Geld ist im Produkt versteckt!

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  • März 15, 2017

    70.- für Neurentner ab 2020. Nichts für die andern Rentner.

    Nun haben wir schon im Gesundheitswesen die 2-Klassen-Medizin, wer Geld hat kann sich besseres leisten, nun will man auch ein 2-Klassen Rentnersystem etablieren, solche die mehr bekommen und solche die da Leer ausgehen.

    Die Politik versucht immer mehr die Menschen auseinander zu dividieren, in solche die bekommen und solche denen man nachruft: “Ätsch ätsch !”
    Die Solidarität muss von der Politik mit allen Mitteln, wo sie denn noch vorhanden ist, zerstört werden.

    Da fragt man sich schon, gehöre ich zu den Gewinnern oder Verlierer, wenn muss da in den A… gekrochen werden ?

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    • Juli 19, 2021

      Die 70.- Fr. werden erst im Jahre 2020 für Neurentner ausbezahlt. Es steckt der Gedanke dahinter, dass der Umwandlungssatz der Pensionskassen wieder gesenkt wird. Der Umwandlungssatz wird nur für Neurentner gesenkt.

      Ich weiss, es geht mir auch so, das Geld das ich von PK und AHV bekommen reicht ganz knapp. Es wird auch jedes Jahr etwas knapper, weil die KK-Prämie jedes Jahr steigt. Zum Glück steigen die anderen Kosten im Moment moderat. Pensionskassen werden nicht an die Teuerung angepasst, die AHV manchmal.

      Viele heutige Rentner leben sehr gut. Andere sind an der Armutsgrenze oder darüber.

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    • Juli 19, 2021

      unsere PK hat ab 2017 den Umwandlungssatz auf 4,87 % gesenkt.

      Toll, auch ich werde dereinst, wenn ich nicht im Lotte gewinne, zur Altersarmut aufsteigen.

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    • Juli 19, 2021

      Gegenfrage: Wer hat das sagen im Land? Die Politiker sind es nicht! Das Volk ist es aber auch nicht, denn der Volkswille wird ja nur noch “unterschlagen”, die Verfassung gebrochen etc. etc. Wer profitiert davon… wo geht das Geld hin… und wo wird es ausgeben…. ???

      Ich weiss nicht, ob dieses Problem wirklich mit Arschkriecherei zu lösen ist. Ein paar Arschtritte für die Arschkriecher wären da wohl das effizientere Rezept!

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    • Juli 19, 2021

      Natürlich Elsi, wenn die Politiker für das Volk arbeiten würden wollen, könnten sie es, aber in Bundesbern darf nur mickrig für das eigene Volk ausgegeben werden, das Ausland verlangt das man die Korruption und die Diktatoren in den 3.-WeltLänder mit Milliarden finanziert, ebenso Milliarden an die EU für die Entwicklung der neuen Ostländer.
      Da bleibt nichts mehr für uns übrig. Der Rest wird für die Wirtschaftsflüchtling​​e ausgegeben, so hat der Stadt-Präsident von S.. (im Blick von lrtzrm Jahr) gesagt, für eine Familie mit 4 Kids muss er jeden Monat 6000.- Steuerfrei verschenken.

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    • Juli 19, 2021

      Überlegen Sie sich einmal, wo das Geld für die Rente überhaupt herkommt.

      Da die Banken ihr Geld nicht verschenken steht am Anfang meistens ein Kredit.
      Der Kreditnehmer kann eine Privatperson, Firma oder der Staat sein.
      Das Geld entsteht also mehrheitlich aus Schulden oder Investitionen bei irgend einer Bank.
      Das Geld fliesst dann vom Schuldner in den Konsum von Waren und Dienstleistungen und Investitionen.
      Im Preis dieser Waren und Dienstleistungen sind sämtliche Wirtschaftsfaktoren, also auch die Löhne, Sozialabgaben (AHV und BVG), Gewinne und Steuern enthalten, was vielen Leuten offensichtlich nicht bewusst ist!

      Die AHV Beiträge welche vorgängig (auch vom Staat via den Rentnern) in den Wirtschaftskreislauf geleitet wurden leiten die Anbieter dieser Waren und Dienstleistungen dann nach erfolgter Lohnabrechnung ihres Personals an die AHV Ausgleichskasse weiter, welche dann im Umlageverfahren damit die Renten finanziert.
      Diese Abwicklung könnte theoretisch auch direkt zwischen Anbieter und Staat erfolgen. Der Arbeitnehmer handelt in diesem Fall seinen frei verfügbaren Nettogegenwert seiner Arbeit aus.

      Problem ist daher zukünftig nicht die Überalterung, sondern die alleine auf die Anzahl Beschäftigten beschränkte Beitragspflicht.
      So können hochautomatisierte Betriebe nicht nur die Löhne einsparen, sondern auch die Sozialabgaben, wieder profitiert die Wirtschaft!
      Sie können entweder die Preise belassen wie sie waren, als noch (mehr) Personal beschäftigt wurde, oder sie können diese senken, um Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz mit hohem Personalaufwand zu gewinnen.

      Von dieser Problematik hört man aber in der Politik keinen verlautbaren Ton!
      Es wird lieber das Falschspiel von Sozialpartnerschaft, Demografie und Generationsvertrag (Junge bezahlen für Alte) zelebriert! Es darf also nicht sein, dass bei dieser Reform, wieder die Wirtschaft profitiert, dabei will man doch die Ungleichheit bekämpfen?
      Zudem fliessen von allem was ein Rentner konsumiert, diese Gelder wieder vollumfänglich in die Wirtschaft.

      Daher ein Rätsel, warum wegen Fr.70-. so ein Theater gemacht wird.
      Offenbar hat die Wirtschaft lieber arme Rentner und Sozialhilfeempfänger,​ welche den Kaffee zu Hause statt im Restaurant trinkt.

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    • Juli 19, 2021

      Die Reform soll bereits im Jahr 2018 in Kraft treten. Dann könnte die Mehrwertsteuer auf dem heutigen Niveau bleiben, was die Wirtschaft von hohen Umstellungskosten entlasten würde. Damit dieser Fahrplan eingehalten werden kann, muss die Abstimmung über die Reform spätestens am 24. September 2017 durchgeführt werden. Das heisst die Reduktion der 2. Säule soll bereits per 1.1.2018 in Kraft treten, die Auszahlung der Fr. 70. monatilich jedoch erst im 2019.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Willi Mosimann
      Dieser Weiterführung eines Systems aus dem “Mittelalter”, welches einerseits suggeriert der Arbeits- Geber und Nehmer, würden als Zahler das System sichern und andererseits die Gewinne aus Automatisation einhergehend mit einer immensen Geldmengenerhöhung, nicht adäquat in die Sozialsysteme fliessen lässt, sichert die Zukunft (Reform) keineswegs! Es ist ein weiteres “Dreckspiel” welches einerseits eine Kaufkraftverlagerung von der Allgemeinheit zu den Rentnern bedeutet und andererseits die Fehler im Kapitaldeckungssystem​ nicht von den “Verursachern” abdecken lässt, muss man klar ablehnen!
      Nebenbei: Die Renten (Abbau Ersparnis) aus BVG fliessen als Gewinn in die Wirtschaft! Es ist also genügend Geld vorhanden um den Ausgleich zu schaffen, es sei denn man will die Ungleichheit nicht bekämpfen, sondern weiter öffnen!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Emil Huber
      Den Fehler im System klar aufgedeckt!
      Wer glaubt er sei Zahler, stellt sich nie die Frage, wie und woher das Geld fliesst? Ist ihm völlig egal, er glaubt einfach den Le(h)ermeinungen! Wie kann man zahlen, wenn das Geld nicht zufliesst? Ein Wunder, welche die Daumen nach unten Drücker vollbringen!

      Liebe​ Daumen nach unten Drücker, lasst uns am Wunder teilnehmen es wäre fair!

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    • Juli 19, 2021

      Alle Daumendrücker Ihrer Geldfusstheorien sind einfach nur dumm, aus Ihrer Sicht, wie Sie beklagen. Dass sie dies frustriert, bedaure ich zu tiefst..

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    • Juli 19, 2021

      Herr Franz Krähenbühl

      Ich bin nicht frustriert! Ich staune nur über die Arroganz Bewertungen abzugeben ohne hinterfragen zu können!
      Das Geld ist im Produkt! Wäre kein Geld vorhanden, wir hätten Tauschhandel!
      Es sind nicht meine Theorien sondern Realität:
      Ihre Denkvermögen meint:
      Wenn die Automatisation nur noch 30% Erwerbsarbeit den Menschen überlässt, müssen wir alle verhungern, weil der Roboter bezahlt keine Beiträge und konsumiert nicht!
      Wir müssen einfach mehr Geld vom Himmel anfordern!

      Die Frage von Dummheit lasse ich Raum stehen!

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    • Juli 19, 2021

      @Franz Krähenbühl “parteifrei”

      Ersta​unlich, wie viele “Parteifreie” es plötzlich überall gibt, hier und sowohl auf Wahlplakaten.
      Man kann auch frustriert sein von Leuten, welche partout die Wahrheit nicht sehen wollen.
      Als ehemalig Selbständig Erwerbender weiss ich nun mal doch etwas Bescheid über den Geldfluss. Ob Sie’s glauben oder nicht, das Geld kam bei mir über das Produkt welches ich verkaufte via Geld der Kunden an. Aus dem Ertrag flossen dann AHV Beiträge an die Ausgleichskasse. Ebenso die Steuern.

      „Es ist nicht der Unternehmer, der die Löhne zahlt — er übergibt nur das Geld. Es ist das Produkt, das die Löhne zahlt.“ Henry Ford

      Legendär ist die Anekdote aus den 1950er Jahren, als der Gewerkschaftsführer Walter Reuther eine der vollautomatischen Anlagen der General-Motors-Werke besuchte. Der Gastgeber, Henry Ford II, fragte den Gewerkschaftsführer spitz, indem er auf die menschenleere Halle zeigte: “Walter, wie willst du diese Roboter dazu bringen, dass sie deine Beiträge (AHV, PK, IV, ALV) zahlen?” Worauf Reuthers kühl konterte: “Henry, wie willst du die Roboter dazu bringen, dass sie deine Autos kaufen?”

      Was sagt Ihnen das?

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    • Juli 19, 2021

      Einige meiner Kunden waren auch Rentner. Ein Teil des Geldes welches sie ausgaben floss über mich durch meine AHV Beiträge wieder zurück in die AHV.
      Fazit: Durch den Konsum von Waren & Dienstleistungen finanzieren die Rentner einen Teil ihrer Rente selbst, weil dieses durch den Geldkreislauf über die Wirtschaft (sofern natürliche Personen in’s Spiel kommen) wieder in die AHV fliessen.

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    • Juli 19, 2021

      Korrektur:
      Sollte heissen:
      Durch den Konsum von Waren & Dienstleistungen finanzieren die Rentner einen Teil ihrer Rente selbst, weil ihr Geld durch den Geldkreislauf über die Wirtschaft (sofern natürliche Personen in’s Spiel kommen) wieder in die AHV fliesst.

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    • Juli 19, 2021

      Mit der Herstellung von Produkten zur Bedürfnisabdeckung der Bevölkerung wird das Geld aus Krediten geschöpft und in Umlauf gehalten! Dabei entstehen aus der Geldmengenerhöhung Arbeitsplätze und Gewinne/Ersparnisse! Wobei der Abbau von aus Schulden gebildeten Ersparnisse, die gleiche Wirkung haben! Die Geldmenge nimmt aber zu nicht ab!

      Mit den Ausgaben aus dem Nettogegenwert der Arbeit oder Ersatzleistung (AHV) generieren wir wieder die Einnahmen, Geldkreislauf nennt sich dieser Vorgang!

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  • März 16, 2017

    Der Arbeitgeberverband orakelt die AHV werde in den Ruin getrieben? Hetze aus Dummheit?

    Wird die Wirtschaft und das Geld abgeschafft? Wer vernichtet das Geld? Kehren wir zum Tauschhandel zurück?

    Eine Zweiklassengesellscha​ft im Umlageverfahren, spätere Geburt, geht gar nicht! Die Wirtschaft wird verschont, damit die Ungleichheit nicht bekämpft sondern ausgeweitet!
    Die unglaublichen Gewinne (nicht alle Branchen) aus Produktivität zwingend einhergehend mit der immensen Geldmengenerhöhung, fliesst nach wie vor nicht adäquat in die Sozialsysteme!
    Herr Emil Huber, hat die Konsequenzen in verständlichem Deutsch, erklärt!

    Die Kaufkraftumlage von der Allgemeinheit zu Neurentnern, sollte nun doch jeden Menschen sensibilisiert haben, zu verstehen, dass die Renten nicht von Jungen “finanziert” wird! Aus der Wirtschaftsleistung stammt die Umlage! Bedürfnisabdeckung mit Geldvolumen in Umlauf = Wirtschaftsleistung!

    Die Wirtschaft kann also die Umlagen (würde auch bei den Steuern funktionieren) direkt vornehmen und nicht als Verwirrspiel zuerst auf die Arbeitnehmer zuordnen! Der Abzug auf dem Lohnkonto ist nicht gleichbedeutend mit “Zahlen”, wie es die Le(h)rmeinung suggeriert und als Hetze missbraucht!

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    • Juli 19, 2021

      “Die Problematik Lebenserwartung war auch schon dannzumal bekannt!”

      Die Problematik der Automatisierung, Robotisierung offenbar nicht, so weit hat die Politik nicht voraus geschaut und sie tut es auch heute wieder nicht.

      Man müsste dringend von der Beitragsbemessung der Sozialabzüge via Arbeitnehmer wegkommen und zu Beitragsleistungen über Erträge des Unternehmens mit einem noch festlegbaren Prozentsatz wechseln, dies wäre eine echte, gerechtere Reform welche den Namen auch verdient.

      Die Automatisierung schreitet voran. Zuerst traf es “nur” die Industrie, nun haben wir bei den Grossverteilern bereits Self Scan Kassen, erneut können Personal, Löhne und Sozialabgaben eingespart werden. Auch im kaufmännischen Bereich, Versicherungen, Banken etc. findet ein Abbau von Personal wegen Automatisierung statt.
      Wo früher bei der Versicherung der Agent nach Hause kam wird diese heute Online angeschlossen.

      Hie​r wird zwar auf das Problem hingewiesen, aber teilweise wieder die falschen Schlüsse gezogen:

      http://ww​w.zeit.de/kultur/2017​-02/automatisierung-p​flege-roboter-prekari​at-soziale-spaltung

      “Doch die Frage ist, wer die Produkte von Robotern kaufen wird oder deren Dienstleistungen in Anspruch nimmt”

      Totaler Unsinn, bestände kein Bedarf an Produkten & Dienstleistungen würden diese Roboter von einer Firma gar nicht gekauft . Oder will diese lediglich auf Halde am Bedürfnis der Menschen vorbei produzieren?

      Legen​där ist die Anekdote aus den 1950er Jahren, als der Gewerkschaftsführer Walter Reuther eine der vollautomatischen Anlagen der General-Motors-Werke besuchte. Der Gastgeber, Henry Ford II, fragte den Gewerkschaftsführer spitz, indem er auf die menschenleere Halle zeigte: “Walter, wie willst du diese Roboter dazu bringen, dass sie deine Beiträge zahlen?” Worauf Reuthers kühl konterte: “Henry, wie willst du die Roboter dazu bringen, dass sie deine Autos kaufen?”

      Auch hier, die Autos (sollten) ja weiterhin für die Menschen produziert werden.
      Ford ll lag jedoch der Problematik eindeutig näher: “Walter, wie willst du diese Roboter dazu bringen, dass sie deine Beiträge zahlen?”

      Ganz verständlich müsste es heissen “Wie fliesst das Geld nun zu den Konsumenten, damit sie die Produkte & Dienstleistungen auch bezahlen können?”
      Über die Demütigungsanstalten Sozialamt, RAV und IV?
      Natürlich entstehen auch wieder neue Arbeitsbereiche, aber es werden weniger sein als vernichtet werden. Was dann? Diese Frage lässt die Politik aber offen!
      Das Bedingungslose Grundeinkommen hätte diese Problematik entschärfen können, wurde mit Panikmache der Wirtschaft aber abgelehnt.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Emil Huber

      Herzliche Gratulation für diesen Kommentar!

      Eigentl​ich müssten die Menschen längst merken, welche Funktion im Geld- und Wirtschaftssystems haben? Das aus vom Bankensystem generierte Geld sichert unser Leben und Wohlstand! Natürlich geht es ohne Arbeit und Dienstleistungen nicht! Dafür wird eine Geldration zur Teilnahme am Wirtschaftskreislaufs​piel zugeordnet!
      Es ist einfach! Nur das Schmierentheater Bundeshaus, führt das Lügenspiel “Rentenreform” auf!
      Der Arbeitgeberpräsident meint: “Führt die AHV in den Ruin!”
      Dummheit hat eben ihre Funktion, Gleichgesinnte zu finden! Ein leichtes Spiel?

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