1. Sonstiges

Alleinerziehende Erzeugerin einer Halbwaisen zieht den Hut..

Geschätzte Blog­ger/in­nen, ge­schätzte Politiker/innen

Mit Be­dau­ern stelle ich fest, dass die Ge­sell­schaft rund um mein Um­feld wie auch in die­ser sach­lich po­li­ti­schen Platt­form “kein gutes Haar” an mir las­sen.

In einer De­mo­kra­tie darf die Be­völ­ke­rung mit­be­stim­men und ich bin eine “Zielschei­be” für viele po­li­ti­sche The­men und Ent­scheidungen.

Nun, ich bin eine IV-Rent­ne­rin mit einer Hilflo­sen­ent­schä­d​​​​i­gung leich­ten Gra­des. Ich habe mein Schick­sal und meine Krank­heit nicht aus­ge­sucht. So­eben hat die IV-­Stelle in Lu­zern er­neut eine Re­vi­sion durch­ge­führt und ob­schon ich mich zur Ver­fü­gung ge­stellt habe, mit Hilfe eines Job-­Coa­ches eine sorg­fäl­tige be­ruf­li­che Wie­der­ein­glie­de­r​​​​ung an­zu­stre­ben, habe ich weder eine eine Chance noch die Ge­le­gen­heit für ein per­sön­li­ches Ge­spräch beim RAD Lu­zern be­kom­men. Auf schrift­li­che An­frage um Ak­ten­ein­sicht lau­tete die Ant­wort, dass man mir diese nicht aus­hän­di­gen könne – auch mei­ner Ver­trau­ens­per­son nicht – weil die Ge­fahr be­steht, dass ich mir oder einer frem­den Per­son etwas antun könn­te.

Ich bin noch nie straffäl­lig ge­wor­den und habe auch noch kei­ner Per­son je kör­per­lich Leid zu­ge­fügt. Im Ge­gen­teil, ich trage die see­li­schen und kör­per­li­chen Nar­ben von Ver­let­zun­gen durch Dritte an mir.

Die letz­ten Kom­men­tare und auch der un­gelöste Fa­mi­li­en­kon­flikt​​​​ sowie wei­tere Ankün­di­gun­gen, dass ich bald ster­ben werde und ich erst dann ein “gu­ter” Mensch bin, wenn ich nicht mehr lebe, haben mich dazu be­wo­gen, mich auch von mei­ner jün­ge­ren Toch­ter zu tren­nen und mich in einem an­de­ren Teil der Schweiz nie­der­zu­las­sen. Im Aus­land möchte ich die stark ver­kürzte Le­bens­zeit (in­folge un­be­han­del­ter Ly­me-­Bor­re­lio­se)​​​​ nicht ver­brin­gen, weil ich mich in der Schweiz be­hei­ma­tet fühle.

Ich werde mor­gen bei der KESB eine Mel­dung gegen mich selbst ein­rei­chen und ein Ge­spräch für die Pla­nung und Or­ga­ni­sa­tion der sorg­fäl­ti­gen Fremd­plat­zie­rung von Julia be­an­tra­gen.

Ich bitte Herrn Bun­des­rat Igan­zio Cas­sis, mir eine Exil im Kan­ton Tes­sin zu ge­währen, weil ich Sonne und Licht benötige um die mensch­li­che Kälte aus­hal­ten zu kön­nen.

In die­sem Sinne ent­schul­dige ich mich bei mei­nen Brü­dern und Schwes­tern – bei mei­nen Mit­menschen, dass ich eure Kas­sen be­las­tet habe und hof­fe, dass ich im Tes­sin we­nigs­tens wie­der die Ka­tho­li­sche Kir­che be­tre­ten darf, ohne spöt­ti­sche Kom­men­tare und Flyers lesen zu müs­sen. Ich möchte end­lich meine Trau­mas in Ruhe verarbeiten!

Danke für das Ver­stän­dis und ich wün­sche Euch allen eine bes­sere Ge­sund­heit und Got­tes Segen!

Eine Er­zeu­ge­rin, die den Er­zeu­ger ge­liebt hat….

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Comments to: Alleinerziehende Erzeugerin einer Halbwaisen zieht den Hut..
  • März 2, 2018

    Sehr geehrte Frau Bloch,
    Keine leichte Kost, welche Sie den Lesern hier serviert haben.
    Zuerst: Sie müssen sich nicht entschuldigen, dass Sie IV-Rentnerin sind. Die IV ist ein Solidaritätswerk und eine Eidgenössische Errungenschaft wie die AHV.
    Ihre mutige Entscheidung, die Zukunft ihrer Tochter mit der KESP zu planen, sehe ich positiv.
    Aus meiner Sicht kommen zwei praktische Möglichkeiten in Frage:
    – Pflegeplatzierung verbunden mit einer Beistandschaft. bis zum Erreichen des 18.Altersjahres.
    – Adoption mit einer Beistandschaft bis zur Volljährigkeit.
    – Was wahrscheinlich die meisten Kinder und Jugendlichen nicht wissen. Kinder, welche sich vernachlässigt fühlen, oder sich bedroht sehen. können beim Jugendamt (heute KESP) eine Beistandschaft verlangen. Auch wenn sie minderjährig sind. Dadurch, werden die Eltern zwar etwas bei gewissen Entscheidungen eingeschränkt. Was aber auch entlastet, weil es zu weniger Diskussionen im Alltag führen kann. Denn auch die Eltern können sich bei Uneinigkeit in der Familie ebenfalls an den Beistand wenden.
    Hoffen wir, dass Ihre Wünsche alle in Erfüllung gehen werden. Aber Herr Cassis wird wahrscheinlich keinen warmen Platz im Tessin organisieren können.

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    • Juli 19, 2021

      Ich habe heute die KESB und die (Privat-)Schule über meine Situation informiert und gehe also den Familienkonflikt proaktiv an.

      Die KESB empfielt eine freiwillige Beratung bei der Gemeinde. Für meine Tochter kommt Adoption nicht in Frage, ein Kind ist ja kein Leasingobjekt, das man einfach nach Lust und Laune weitergibt.

      Ich benötige keine Hilfe von Ignazio Cassis eher das Verständnis und das OK der Behörde. Julia möchte nicht weg von mir und da fängt das Problem an. Es soll ein Entscheid zum Wohl des Kindes sein und nicht zu seinem Unwohl.

      Diesen “Spagat” mache ich nun schon seit 19 Jahre aus Rücksicht der Kinder (19 und 9) die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurückzustecken.

      I​ch möchte nicht, dass es später heisst, ich hätte das Kind an mich “gebunden” oder das Kind sei in einem Loyalitätskonflikt. Eine Trennung kann aber auch seelische Spuren hinterlassen und deshalb wünsche ich eigentlich nur eine Prozessbegleitung für die Abwegung eines vernünftigen Entscheides.

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