Die Arbeit auf der Strasse kenne ich als Journalist aus dem Effeff. In unzähligen Strassenumfragen habe ich Meinungen zu unterschiedlichsten Themen gesammelt. Oft wurde ich dabei links liegen gelassen oder, noch schlimmer, gar nicht beachtet. Aber das gehört zum Business und darf nicht persönlich genommen werden.
Ähnlich geht es nun im Wahlkampf zu und her. Die vielen Gespräche mit den Leuten auf der Strasse locken einen aus der Reserve. Nichts für Mimosen ist das Werben vor dem Bahnhof, das Verteilen von Give-aways in der Badi oder das Unterschriftensammeln vor dem Einkaufszentrum. Einige Beispiele gefällig?
«Tut mir leid, ich unterschreibe nichts von der SP.» – «Was, Sie bezahlen also gerne immer höhere Krankenkassenprämien?» – «Ja!» – «Aha. Einen schönen Tag.»
«Haben Sie es nun eigentlich geschafft?» – «Eh … die Wahlen sind erst im Herbst.» – «Meine Stimme haben Sie.» – «Das freut mich sehr. Herzlichen Dank.»
«Sie sind doch der Mann vom Fernsehen? Ich schaue Ihre Sendungen so gerne.» – «Oh, danke für die Blumen, aber ich habe aufgehört. Ich kandidiere jetzt für den NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de....» – «So schade. Na dann alles Gute im Herbst, Herr Salzgeber.»
Der Wahlkampf auf der Strasse ist unberechenbar. Das gefällt mir sehr
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Kommentare anzeigen Hide commentsDer Artikel ist zwar lustig. Ich weiss aber immer noch nicht, welche Positionen Herr Aebischer zu den politischen Hauptfragen unserer Zeit einnimmt.
Lieber Herr Alex Schneider,
Google gibt Ihnen Antwort auf all Ihre Fragen. Oder direkt http://www.matthiasaebischer.ch
Herzliche Grüsse
Matthias Aebischer
Das zeigt mir, dass Sie es nicht sehen wollen. Item, war ein Versuch wert.
Matthias Aebischer gut haben wir darüber geredet. Und so jemand will sich wählen lassen?
P.s. Das hier ist nicht das durch Zwangsgebühren bezahlte Staatsfernsehen, …wo man nur noch abschalten konnte, wenn so kurz angebundene Wortmeldungen kamen.
Hier dürfen die Menschen frei entscheiden, noch, zum Glück.