Die AHV Renten reichen schon lange nicht mehr zur Sicherung des Existenzminimums. Daher wurde vor Jahren die Ergänzungsleistungen ins Leben gerufen, um die grössten Ausgabeposten wie Miete und Krankenkassen zu decken. In der Zwischenzeit reichen selbst diese gesetzlich verankerten Ergänzungsleistungen (EGL) hierfür nicht mehr aus und Rentnerinnen und Rentner müssen Geld, dass eigentlich z.B. für Essen oder Hygienemittel bestimmt wäre, für die Wohnungsmiete abzweigen. Obwohl die Mietpreis seit 1999 im Durchschnitt um 20% gestiegen sind, zögert der Bundesrat, die gesetzlichen Mietzinszuschüsse von jährlich CHF 13’200.- für Einzelpersonen und CHF 15’000.- für Paare, den aktuellen Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt anzupassen.
Älteren Menschen bleibt vielfach nur die Wahl, ihre Wohnung zu verlassen und eine günstigere zu suchen, oder aber den Gürtel noch enger zu schnallen. Ein Gang aufs Sozialamt kommt als unwürdige Option in vielen Fällen gar nicht in Frage. Im Jahre 2010 bezogen 168’200 Rentnerinnen und Rentner mit einer AHV Ergänzungsleistungen. In der Stadt Zürich wurden alleine im Jahre 2009 rund 430 Million Franken Zusatzleistungen ausbezahlt. Und da der Bundesbeitrag über die Jahre nicht angepasst wurde, bezahlt die Allgemeinheit, sprich wir Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zunehmend die Wohnungen der weniger bemittelten AHV-Bezügerinnen und AHV-Bezüger.
Die negative Entwicklung auf dem Immobilien- und Wohnungsmarkt geht uns somit alle etwas an. Es ist stossend, wenn wir durch die Hintertüre der Sozial- und Ergänzungsleistungen, die Renditen der Immobilienbranche mitfinanzieren. Daher braucht es ganz dringend eine konzentrierte, gemeinnützige Wohnbauförderung. Und zusätzlich braucht es eine sofortige Anhebung der Mietzinszuschüsse in Art. 10 des Bundesgesetzes über die Ergänzungsleistungen, wie es die Vereinigung der Senioren- und Selbsthilfer-Oganisationen fordert.
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Ergänzungsleistungen (EL) werden an Personen mit einer AHV- oder IV-Rente ausgerichtet, wenn sie in der Schweiz wohnen und ihr Einkommen die minimalen Lebenskosten nicht decken kann. Es sind bedarfsabhängige Versicherungsleistungen, auf die ein rechtlicher Anspruch besteht. Ende 2010 bezogen 277’100 Personen eine EL. Gegenüber dem Vorjahr hat dieser Bestand um 2.2 Prozent zugenommen.
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Kommentare anzeigen Hide commentsUnd wir reduzieren die Zuwanderung damit die Nachfrage und somit der Preis für Mietwohnungen nicht weiter ansteigen!!!
Dazu ist aber die SP nicht bereit. Früher gemachte Fehler sollen wieder mit Geld vom Steuerzahler korrigiert werden, anstatt dass man eine der grossen Faktoren dieser Entwicklung bekämpft.
Warum steigen die Mieten? Weil mehr Ausländer einwandern als neue Wohnungen gebaut werden, steigt die Nachfrage schneller als das Angebot. Das führt zwangsläufig zu höheren Mieten.
Dieses Problem lässt sich verschieden lösen: verdichtet bauen, mehr Agrarland überbauen oder die Einwanderung stopen. Ich bin für Methode drei.
Unter den Mietzinserhöhungen leiden, wie üblich, die sozial Schwachen am meisten. Ihnen muss durch eine Anpassung der EL geholfen werden!
Verschärft wird das Problem bei den EL durch die Personenfreizügigkeit. Viele EU-Einwanderer ziehen ihre Eltern oder Grosseltern als Babysitter nach. Für EU-Bürger mit AHV-Anspruch gibt es bei den EL keine Wartefrist. Das wird schon sehr bald sehr teuer. Sehr teuer!
Zitat AK: “Die Experten sind sich einig, dass die Öffnung des Arbeitsmarktes die Schweizer Wirtschaft insgesamt gestärkt hat.”
Ich dachte in Ihrem Artikel ging es um Wohnungsmieten und Wohnraumknappheit? Beides wird aber erhöht durch die Immigration, die von der SP gefördert wird. Wie üblich spielt sich die SP als “Problemlöserin” der von ihr selber geförderten Probleme auf.
Zitat: “Dennoch möchten einige politische Kräfte ihren Wahlkampf auf dem Buckel all jener Menschen austragen, die sich nicht mit einem Stimmzettel an der Urne wehren können.”
Wie die SP bei den unter 18-jährigen Schweizern (inkl. noch ungeborene).
Zitat: “Die Scheindebatte über die Nebenwirkungen des wirtschaftlichen Erfolges wie Umweltbelastung, steigende Mieten, Verkehrskollaps etc.”
Das ist keine Scheindebatte. Diese Nebenwirkungen sind Fakt, und widersprechen diametral den angeblichen SP-Zielen (Umweltschutz, erträgliche Mieten, weniger Verkehr etc.)! Fällt der SP zu diesen Widersprüchen wirklich nur die Ausrede “Scheindebatte” ein?
Zitat: “Je nach Wählerschicht wird nun das Register Umwelt oder Verdrängung der Mundart etc. gezogen.”
Die SP zieht das “Register Umwelt” doch selber gerne im Wahlkampf. Wie können Sie das ausgerechnet den Anderen vorhalten? Aber so ist halt die SP: Wein trinken aber Wasser predigen.
Zitat: “Dabei geht vergessen, dass auch wir Schweizerinnen und Schweizer bis Ende des 19. Jahrunderts getrieben aus wirtschaftlicher Not massenhaft ausgewandert sind.”
Mit dem ganz grossen Unterschied, dass diese SchweizerInnen dort weder Asyl-Luxus noch PFZ-Komfort bekamen, und in viel weniger dicht besiedelte Länder auswanderten. Also ist dieser “Vergleich” völlig ungültig.
Zitat: “Als Vergleich die Stadt London. Auf einer Fläche von 1’572km2, was etwas weniger als der Fläche des Kantons Zürich entspricht, leben rund 7.6 Mio Menschen. Im Kanton Zürich sind es lediglich 1.3 Mio Menschen. Die Bevölkerungsdichte von London und der Stadt Zürich sind deckungsgleich. Theoretisch könnte man die gesamte Bevölkerung der Schweiz in den Kanton Zürich umsiedeln”
Ja, theoretisch könnte man viel. Aber das können Sie nicht ernsthaft als reale Umsetzung vorschlagen?
Zitat: “Dabei wird Zuwanderung zu subtil mit der selbstverschuldeten Zersiedelung der Schweizer Landschaft verknüpft. Der durchschnittliche Wohnflächenbedarf einer zugewanderten Person aus dem Ausland beträgt 29.7m2. Herr und Frau Schweizer benötigen im Durchschnitt 47,4m2 Wohnfläche pro Person. Also rund 1/3 mehr.”
Der grosse Unterschied ist, dass die Anzahl Schweizer abnimmt (abgesehen von Einbürgerungen), aber die Anzahl Eingewanderte zunimmt, und dass die Wohnflächen der Schweizer grösstenteils schon da waren, aber die für Einwanderer erst noch gebaut werden müssen, also hinzukommen. Das heisst, von der Siedlungsfläche, die jährlich dazukommt, geht der allergrösste Teil auf das Konto der Einwanderer! Die Zersiedelung ist also grösstenteils “fremdverschuldet”, nicht “selbstverschuldet”! Glauben Sie wirklich, mit solchen plumpen Rechentricks könnten Sie die Wähler beeindrucken?
Die Experten sind sich einig, dass die Öffnung des Arbeitsmarktes die Schweizer Wirtschaft insgesamt gestärkt hat. Zusätzlich verlangsamte die Zuwanderung die Alterung der Bevölkerung und entlastete Sozialversicherungen der ersten Säule.
Dennoch möchten einige politische Kräfte ihren Wahlkampf auf dem Buckel all jener Menschen austragen, die sich nicht mit einem Stimmzettel an der Urne wehren können. Die Scheindebatte über die Nebenwirkungen des wirtschaftlichen Erfolges wie Umweltbelastung, steigende Mieten, Verkehrskollaps etc. bespielen das bekannte Sündenbockmuster aus vormaligen Wahlen. Je nach Wählerschicht wird nun das Register Umwelt oder Verdrängung der Mundart etc. gezogen. Dabei geht vergessen, dass auch wir Schweizerinnen und Schweizer bis Ende des 19. Jahrunderts getrieben aus wirtschaftlicher Not massenhaft ausgewandert sind.
Als Vergleich die Stadt London. Auf einer Fläche von 1’572km2, was etwas weniger als der Fläche des Kantons Zürich entspricht, leben rund 7.6 Mio Menschen. Im Kanton Zürich sind es lediglich 1.3 Mio Menschen. Die Bevölkerungsdichte von London und der Stadt Zürich sind deckungsgleich. Theoretisch könnte man die gesamte Bevölkerung der Schweiz in den Kanton Zürich umsiedeln und aus der Restschweiz einen Naturpark planen. Die Baulandreserven, die der gemeinsamen Fläche der Kantone St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden entsprechen, würden Platz für zusätzlich ca. 2,5 Mio. Menschen bieten.
Die Scheindiskussion um den knapper werdenden Raum ist spielt subtil mit Ängsten des Wahlelektorates. Dabei wird Zuwanderung zu subtil mit der selbstverschuldeten Zersiedelung der Schweizer Landschaft verknüpft. Der durchschnittliche Wohnflächenbedarf einer zugewanderten Person aus dem Ausland beträgt 29.7m2. Herr und Frau Schweizer benötigen im Durchschnitt 47,4m2 Wohnfläche pro Person. Also rund 1/3 mehr. Es ist daher absehbar und für gewisse Personen auch beängstigend, wenn sie sehen, dass der Platz für ihr Einfamilienhaus mit Vorgarten und Garage zu verschwinden droht.
“Die Experten sind sich einig, dass die Öffnung des Arbeitsmarktes die Schweizer Wirtschaft insgesamt gestärkt hat.”
Die Öffnung hat die Wirtschaft schon gestärkt (Managerboni sind gestiegen), nur dem Land nicht (BSP pro Kopf ist gesunken).
Ich wusste gar nicht, dass sich die SP so für unsere Manager einsetzt. Werden bald Manager SP wählen?
Wir haben die teure Infrastruktur (Bahnen, Staumauern, Spitäler etc.) finanziert und die Einwanderer nutzen diese, ohne je einen Franken daran bezahlt zu haben. Wenn jeder Neuzuwanderer zuerst den von ihm verursachten Ausbau der Infrastruktur bezahlen müsste, so wäre es viel gerechter.
Sehr geehrter Herr Katumba
Ich finde Ihre Idee grossartig! Wir verfrachten alle Zuwanderer nach Zürich und so bleibt die restliche Schweiz lebenswert!
Die “Stärkung” unserer Wirtschaft geht leider auf Kosten der Lebensqualität. Zu finanzieren durch die Steuerzahler, denn daher kommen alle öffentlichen Zuschüsse!
Bist Du schon unterwegs oder stehst Du noch im Zug?!
“Daher braucht es ganz dringend eine konzentrierte, gemeinnützige Wohnbauförderung.”
Ein Schelm, wer denkt, dass diese dann den Senioren vergeben werden. Zuerst muss der Staat alle Sozialhilfeempfänger und Asylanten unterbringen, denn diese sind noch ärmer dran als unsere Senioren.
Ich werde sowieso damit rechnen müssen wegen der Masseneinwanderung das Rentenalter im Ausland verbringen zu müssen.
Noch ein Tipp: Es empfiehlt sich schon als 30-Jähriger sich für eine städtische Alterswohnung zu bewerben, dann könnte es doch noch klappen, dass man eine mit 70 Jahren bekommt.
Solange man Familien, Niedergelassene und CH, die längjährige Mieter sind für Asylanten aus den Wohnungen wirft, sehe ich da Handluingsbedarf.
Diese Kader des öffentlichen Dienstes die arrogant solches Tun sind die Klientel der SP, für diese setzt sich die SP ein, und diese handeln dann so wie gesagt!
Es braucht den sozialen Wohnungsbau, das ist eindeutig. Bezueglich der Ergaenzungsleistungen muss noch folgendes gesagt werden, da die EL beantragt werden muss, empfinden viele RenterInnen diese als Almosen oder gar als Betteln. Ich musste immer wieder erleben, dass sich Pensionierte, trotz dringenden Bedarfes, ueber lange Zeit weigerten, die EL in Anspruch zu nehmen.
Herr Kalumba, lieber Genosse, es geht um den Vermögensverzehr im Alter, bevor man Ergänzungsleistungen bezieht.
Ein angemessen grosses Wohneigentum gehört meines Wissens so lange zum Schonvermögen, wie es von beiden Ehepartnern bewohnt wird.
Selbst wenn der eine Ehepartner ins Pflegeheim zieht, gehört das Haus noch zum Schonvermögen, wenn die Wohnfläche nicht zu gross ist.
Ziehen jedoch beide Ehepartner in ein Alters- oder Pflegeheim, muss das Wohneigentum verkauft werden, wenn die Heimkosten nicht anders bezahlt werden können, insbesondere wenn Ergänzungsleistungen beantragt werden.