1. Sonstiges

Altersreform: Das heutige Leistungsniveau kann gehalten werd

Die Si­che­rung un­se­rer Al­ters­vor­sorge ist zu wich­tig, um sie zum Spiel­ball von Ein­zel­in­ter­es­sen​ oder Lob­by­is­ten wer­den zu las­sen. Die­ses Be­wusst­sein spie­gelt sich im aus­ge­wo­ge­nen Re­form­vor­schlag, den die vor­be­rei­tende So­zi­al­kom­mis­sion​ des Ständerats in überparteilicher Zu­sam­men­ar­beit ent­wor­fen und ohne Ge­gen­stimme ver­ab­schie­det hat.

Viele Ele­mente der ak­tu­el­len Re­form sind nicht neu: Sen­kung des Um­wand­lungs­sat­zes​, Re­fe­renz­ren­ten­al​­ter 65 für Mann und Frau, fle­xibler Übergang ins Pen­si­ons­al­ter. Diese In­gre­di­en­zen sind alt­be­kannt und viel­fach dis­ku­tiert, Ge­samt­re­zept und Vor­ge­hen aber in drei­fa­cher Hin­sicht neu:

  • Erstmals liegen alle Zutaten offen auf dem Tisch. Das schafft Transparenz und Vertrauen. Auf Salami-Taktik wird verzichtet, erste und zweite Säule werden gleichzeitig reformiert und auf stabile Beine gestellt. Für die Bevölkerung heisst das: Man weiss, worauf man künftig verzichten muss und was man im Gegenzug dafür erhält.
  • Es gibt eine direkte Verknüpfung zwischen den Massnahmen und deren Finanzierung, Einnahmen und Ausgaben stimmen überein. Die Mehrwertsteuer wird gegenüber der Bundesratsvariante weniger stark, gestaffelt und nicht auf Vorrat angehoben. So schliesst die erste Etappe 2018 an die dann auslaufende IV-Zusatzfinanzierung​ an. Für die Bevölkerung heisst das: Spürbar angehoben wird die Mehrwertsteuer erst im Jahr 2021 um 0,3% und 2025 um 0,4%.
  • Die teils massiven Einschnitte werden ausgeglichen – nicht zuletzt durch eine Stärkung der AHV als Fundament unserer Altersvorsorge. Dieser Vorschlag kommt auch der Wirtschaft zugute, denn er nimmt weniger Lohnpromille in Anspruch als die Variante des Bundesrats. Für die Bevölkerung heisst das: Es gibt weder einen Aus- noch einen Abbau. Das Leistungsniveau kann unter dem Strich gehalten und auch für künftige Rentnerinnen und Rentner sichergestellt werden.

Nichtbezah​lbaren Ausbauwünschen wurde genauso eine Abfuhr erteilt wie unrealistischen Forderungen nach einer massiven Erhöhung des Rentenalters. Unseren Vorfahren verdanken wir eine Altersvorsorge, die nach einem langen Arbeitsleben das Altern in Würde ermöglicht. Nehmen wir auch heute unsere Verantwortung wahr, tragen wir diese wertvolle Errungenschaft gemeinsam in die Zukunft.

Text publiziert in der «Aargauer Zeitung» vom 21. August 2015

 
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Comments to: Altersreform: Das heutige Leistungsniveau kann gehalten werd
  • August 23, 2015

    Das Versprechen der Ausgeglichenheit solcher “Projekte” haben sich aber selten als Bewahrheitet gezeigt. Es wäre tatsächlisch sinnvoll eine Altersvorsorge zu schaffen, welche auf dem Prinzip der hohen Eigenverantwortung und der gesicherten Grundrente basieren würde.

    Bisher haben uns aber Projekte, welche aus der Linken Seite stammen explizit gezeigt, dass diese als Nachfolge massive Kosten beschert haben.

    Jedoch möchte ich Ihnen hier gratulieren, dass auch wenn der Text hier zu pauschal verfasst ist und nichts wirklich konkretes darbringt, sie wenigstens die üblich aus der Ecke stammenden, unnötigen Parteiangriffe weggelassen haben.

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  • August 24, 2015

    Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, wir hätten zeitnah eine Revolution! Die Geldschöpfung ist das eine, die Zirkulation und Auswirkung basiert jedoch auf einer völlig anderen, jedoch entscheidenden Wissenslücke! Die Wirtschaft und Politik profiliert sich zum Schaden des Volkes, mit nicht im Einklang mit dem Geldsystem stehenden Manipulationen! Dieser Blog gehört in diese Kategorie!

    Wann endlich, interessiert es die Bevölkerung eigentlich, wie unser Schuldengeldkreislauf​ funktioniert?

    Beka​nntlich verstehen nur etwa 2% der Ökonomen die Funktion und Auswirkung des Schuldengeld – Schneeballsystems!
    Die Politik und Bevölkerung ist diesbezüglich natürlich auch klinisch rein! Sämtliche Wirtschaftabläufe welche nicht direkt im Umlageverfahren umgesetzt werden, können einzig mit Mehrverschuldung (Geldmengenerhöhung für Aufbewahrung/Sparen aller Art), realisiert werden! Die Aufbewahrung (Sparen) dient also der Finanzindustrie und ihren Arbeitsplätzen!

    Auch der viel zitierte Steuerzahler steht nicht im Einklang mit dem Schuldengeld-Schneeba​llsystem! Die Staatsausgaben werden zur Aufrechterhaltung des Geldkreislaufes zugeordnet! Ohne Staatsquotenanteil würde der Nettoverdienst nachhaltig nicht höher ausfallen (Tauschwertkalkulatio​n)! Bei höherem Geldvolumen profitiert vor allem die Wirtschaft! Darum sind negative Folgen auf den Nettowert der Arbeit/Leistung ganzheitlich zu überdenken (Geldkreislauf in den entsprechenden Schuldengeldkanälen!

    Im Sinne des Schuldengeldwirtschaf​tssystems kommt der Arbeitgeber, weder für den Nettowert der Arbeit/Leistung auf, noch beteiligt er sich an des Soziallasten! Die Beitragsaufteilung dient einzig der Manipulation!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Bender

      Nicht der Geldumlauf oder Schuldensysteme sind das Problem der heutigen Gesellschaft, sondern die Tatsache, dass der Mensch nicht mit Geld umgehen kann. Nicht in der Lage ist Geld und Mensch zu trennen. Die Geilheit auf Geld derart gross ist, das der Mensch zu einem reinen Wirtschaftsfaktor geworden ist.

      Und je mehr man uns das vorlebt, in Medien gepuscht wird, umso mehr wird diese Richtung eingeschlagen. Der Tieb des Menschen, immer mehr zu wollen, der Nachbar hat mehr als ich, lebt besser als ich usw, ist oder kann erst dann gestoppt werden, wenn durch ein globales Chaos der Fakor Cash zur Nebensache wird, weil man es nicht mehr hat. Aber auch dann wird immer wieder Einer “aufstehen” und sich am Leid der Mehrheit bereichern.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Schweizer
      Ursache und Wirkung? Aus den Bewertungen, meiner Tatsachendarstellunge​n kann man leicht ersehen, wie schwer es ist, abstrakte Vorkommnisse in die festgefahrenenen Denkmuster zu bringen! Ohne Gegendarstellung der Andersdenkenden kann man sich geistig nicht auseinandersetzen und entsteht kein Wissen!
      Das Nichtverstehen der Funktion und Auswirkung des Geldsystems sind ursächliche Gründe, warum uns die Wirtschaft und Politik manipulieren kann!
      Sehr wenige Menschen wissen, dass sie mit Schulden in Form von Geld eines anderen Mitmenschen, ihren Lebensunterhalt bestreiten! Die zugeordnete Schuldengeldsumme entspricht dem Gegenwert der Arbeit/Leistung gemäss der Wertschüfungsskala der Ökonomie! Daher sind nicht die Schulden (Geld) an für sich das Problem,. sondern die einseitige Verteilung auf eine dünne Oberschicht, welche ihre Bedürfnisse längst befriedigt haben!
      Der Umgang mit dem Schuldengeld sollte in Ergänzung zum Wissen um den Schuldengeldkreislauf​ erlernt werden! Diese Ergänzung ist im Lehrplan 21 enthalten, jedoch nicht das Verstehen des Geldkreislaufes! Dies ist scheinbar gewollt, damit die Wirtschaft und Politik, ihr Spiel mit der Bevölkerung treiben kann!
      Die Rückführung der Staatsquote (Steuerwettbewerb) und das Sozialsystem steht nicht im Einklang mit der Funktion des Geldsystems (Schuldengeldkanäle)!​ Die dezentrale Bearbeitung schafft z.B. Armutszentren und Ungerechtigkeiten!
      A​lso die Ursache verstehen bildet die Grundlage im Umgang mit dem Schuldengeld!

      Ein Schuldner kann die Schulden nur tilgen, wenn das von ihm ausgegebene Schuldengeld wieder zu ihm zurückfliesst! Ohne Schulden kein Geld! Das Geld muss ursächlich also zuerst ausgegeben (Schulden) werden bevor es eingenommen werden kann und nicht umgekehrt! Das Schuldengeld dreht sich im Kreise wie ein Perpetum mobile! Einzig die Basisgeldmenge (Bargeld und Giroguthaben der Geschäftsbanken) gilt als gesetzliches Zahlungsmittel! Die Kundenguthaben bei den Geschäftsbanken sind sog. Gutscheine (Recht auf Umlagerung)! Die geschöpfte Geldmenge aus dem Nichts (Kredite) wird täglich von den Geschäftsbanken im Schneeballsystem, legal gedruckt!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Bender

      Sie haben uns das nun x-mal erklärt. Auch ist mir das System Geld und Schulden mehr als nur bewusst und klar. Sie können es ganz einfach sagen.

      Wenn 100 CHF vorhanden sind diese an Jemanden verliehen werden, dieser Zins bezahlen muss dafür, muss er 100 + Zins zurück bezahlen. Was aber nicht möglich ist, ausser die Geldmenge wird um den Zins erhöht. Und das ergibt schlussendlich ein imaginäres Wachstum.

      Es nützt aber nicht diese hier zu pouplisieren, wenn man keine Lösungen präsentiert, die in der heutigen Welt umsetzbar sind. Wir sind nun mal in diesem Unsinnigen Geldsystem und jeder der Schulden bei sich produziert hilft mit, dass dies noch unsinniger wird.

      Effektive Lösungen wären gefragt, welche umsetzbar sind.-

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    • Juli 19, 2021

      Herr Schweizer

      Sie beschreiben einen kleinen Teil der Entstehung, nicht aber die Auswirkung im Wirtschaftskreislauf!​
      Ich wende mich nicht gegen das System, sondern beschreibe die Entstehung und die Auswirkung im Wirtschaftskreislauf!​ Die Staatsquotenrückführu​ngssysteme (Steuern und Soziales) stehen nicht im Einklang mit dem Geldkreislauf! Der Gewinn hat die selbe Wirkung (Schuldenerhöhung) wie der Zins!

      Im bestehenden System könnte man die Möglichkeit von Interbankkreditgeschä​ften verbieten! Dieses Verbot würde das Schneeballsystem sehr stark einschränken, jedoch die Zentralbank mit der von ihnen notwendig (Wirtschaft) gewährten Krediten an die Geschäftsbanken, in das direkte Risiko bringen!

      Unser sinnloser Steuerwettbewerb subventioniert schönes und teures Wohnen für Reiche und erhöht den Landpreis!

      Weil man die Auswirkung (bewusst?) nicht versteht, werden Diskussionen (habe ich schon mehrmals – nicht populistisch, erwähnt) auf falschen Grundlagen geführt!

      Der Bürger zieht die falschen Schlüsse! Nicht Populismus sondern die Tatsache!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Bender

      Denken Sie, dass man mit einem solchen Verbot Kredite abschaffen könnte?

      Naja – lassen wir das – eine effektive Lösung für das Problem scheint nicht in Sicht.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Schweizer

      Ich will das Geld (Kredite) nicht abschaffen! Mit dem Verbot von Interbankkreditgeschä​ften, würde die Zentralbank die Hoheit über die Schuldengeldmenge erhalten! Der Nachteil wäre die adäquate Übernahme des Delkredere-Risikos bei Bankencrashs!
      Wichti​ger für mich ist jedoch das Verständnis der Auswirkung des Schuldengeldkreislauf​s der Bevölkerung! Das Wissen, dass der Arbeitgeber, weder für den Nettoschuldengeldgege​nwert der Arbeit/Leistung aufkommt noch sich an den Soziallasten beteiligt, wäre schon sehr viel! Das Schuldengeld muss ursächlich zuerst ausgegeben (Schulden) werden, bevor es eingenommen werden kann! Diesen Zusammenhang zu verstehen, würde manche Manipulationen der Wirtschaft und Politik entlarven! Wir könnten endlich auf der Wissensgrundlage des Geldsystems argumentieren!

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  • August 26, 2015

    Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie sich die Menschen manipulieren lassen wollen! Die Funktion und Auswirkung unseres Schuldengeldschneebal​lsystems bildet meiner Meinung nach die einzige Grundlage um die wirtschaftlichen und politischen Handlungen, korrekt verstehen zu können!
    Geld entsteht einzig aus Schulden und wird ohne Rückfluss an den Schuldner, nicht vernichtet, sondern zirkuliert im System immer weiter!
    In welchen Schuldengeldkanälen zirkuliert z.B. die Staats- und Sozialausgaben? Die dezentrale Organisation der Rückflüsse (Schuldengeld dreht sich im Kreise) führt zu gewollten Ungerechtigkeiten, um die Menschen gegeneinander ausspielen zu können! Politik von Rechts bis Links!

    Es würde sich lohnen die Funktion und Auswirkung des Schuldengeldsystems in die Schulbildung aufzunehmen! Warum verstehen nur max. 2% der Ökonomen die Funktion?

    Nachdenk​en statt kopieren!

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  • September 4, 2015

    Frau Wyss, haben Sie wirklich an die Rentner gedacht? Ich habe die geplante Rentenreform für mich durchgerechnet. Ich würde beispielsweise trotz höherer AHV ca. CHF 7’000.– pro Jahr verlieren. Für viele mag so etwas tragbar sein. Für viele Haus- und Wohnungsbesitzer würde das aber das Aus im Rentenalter bedeuten, denn so wird es vielen passieren, dass die Tragbarkeit des Hauses oder der Wohnung nicht mehr gegeben ist. Frau Wyss, Sie schmeissen einfach so mir nichts dir nichts, viele Rentner aus dem eigenen Haus oder der eigenen Eigentumswohnung. Das ist asozial.

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