Manchmal wundere ich mich schon über die Oberflächlichkeit und die Nonchalance, wie Falschmeldungen für Empörung sorgen und von allen weiterverbreitet werden. Der deutsche Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert soll zum Beispiel, wie in fast allen Medien zu lesen war, die Verstaatlichung der Konzerne gefordert haben, wenn man jedoch das Originalgespräch liest, dann ist nicht die Rede von einer Verstaatlichung, sondern von einer Vergesellschaftlichung der Profite und das ist etwas, was zutiefst bürgerlich ja schon fast Konservatives ist.
Wir in der Schweiz praktizieren dies in Form von Genossenschaften und im landwirtschaftlichen Bereich von Genossame und Korporation seit Jahrhunderten. Migros und Coop und die Raiffeisenkassen sind drei wichtige Beispiele. Hier redet niemand von Verstaatlichung. Sie sind und waren Selbsthilfeorganisationen. Aber auch die Rischer Energiegenossenschaft ist ein Beispiel. Viele dieser Genossenschaften wurden gegründet, weil die Konzerne zu einseitig nur einen Teil des Marktes beackerten. Ich bin überzeugt, auch die Energiewende muss von unten kommen und nicht von Konzernen.
Kevin Kühnert hat sich nur erlaubt, den vorherrschenden Kasinokapitalismus zu kritisieren und damit ein Sakrileg begangen. Auch wenn es die Ökonomen immer wieder bestreiten, ist es eine Tatsache, dass die Vermögensverteilung völlig aus dem Ruder gelaufen ist und dass heute nur sehr Wenige wirklich profitieren.
Der Kapitalismus in der heutigen Form muss diskutiert und renoviert werden, sonst stirbt er. Auch der neue Kolonialismus unter amerikanischer Hegemonie, GlobalisierungUnter Globalisierung versteht man die zunehmende weltweite V... genannt, ist Diskussionsbedürftig.
Was mich echt erschreckt hat, ist, dass selbst Medien wie die Neue Zürcher Zeitung das Mär erzählen, Kevin Kühnert habe eine Verstaatlichung verlangt. Aber wenn wir nicht einmal bereit sind zuzuhören und ein krankes System zu behandeln, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn das alte Schreckgespenst des Kommunismus aufersteht, obwohl sein Scheitern ja bewiesen ist. Wie die deutsche Sozialdemokratie auf die Kritik von Kühnert reagieren ist peinlich und zeigt, dass sie zu Recht in der deutschen Politik zu einem Nonvaleur geworden sind. Kevin Kühnert regt eine notwendige Debatte an und die Folge ist eine Schnappatmungsdebatte, eine dumme unreflektierte Reaktion, die zeigt, dass die Meisten nicht begriffen haben wie ernst es um unser Wirtschaftssystem steht
Dass die SPS meines Wissens gar nicht reagiert, kann unkommentiert bleiben
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Kommentare anzeigen Hide comments“(…) wenn man jedoch das Originalgespräch liest, dann ist nicht die Rede von einer Verstaatlichung, sondern von einer Vergesellschaftlichung der Profite (…)”
1) Das Originalzitat bringen Sie aber nicht, Herr Ebinger, auch keine Quellenangabe.
2) Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz muss bestimmt nicht auf einen Satz reagieren, den ein einzelner Politiker in Deutschland von sich gibt.
3) In welche Richtung muss der Kapitalismus nach ihrer Ansicht in der heutigen Form “renoviert” werden?
Wenn man hier etwas schreibt, ist man sofort Beweispflichtig?
Dann kommen hundertmal kopierte Texte und Berichte von Medien, die allesamt einer Urquelle abgeschrieben haben, die dazu noch falsch / gelogen ist zur Verbreitung.
Mensch darf sich Emanzipieren und ganz Eigene Ansichten kund tun, das ist eine Persönliche Ansicht dann….
das andere ist gekauter Brei weiter kauen….und das ist gruusig
Kommunismus, Sozialismus, Kapitalismus, alle diese (muss) sind gescheitert.
Das sind Systeme, von Menschen ausgedacht, und wer ein System entwickelt hat in erster Linie seinen Eigenen Vorteil im Blickfeld, nicht das Wohlergehen einer “Gesellschaft”…
Die Schweiz wäre ein föderales liberales soziales System, eigentlich das von dem alle Reden, “das Volk darf mitreden”, // darf sich durch Falschinformationen verarschen lassen und so zu komischen Abstimmungen / Ergebnissen verleiten lassen…
Und gerade eine FDP ist ein Beispiel, wie man es als Partei (Schweiz) nicht tun soll, die SP genau so, wegen dem Mammon der EU, sich von Eurokraten befehlen lassen…
Das die Reichen immer reicher werden und die Habenichtse immer ärmer sehe ich in den letzten Jahren in der Schuld der Zentralbanken die die Zinsen auf Null und darunter senkten.
Das heisst, der Sparer, Rentner (PK und AHV) verlieren viel Geld während die Mächtigen daraus Profit ziehen und durch billige Kredite für ihre Firmen und Wertsteigerungen ihrer mächtigen Immobilien und sonstigen Wertanlagen immer Reicher werden.
Das ist perfid gesteuert von der Finanzbranche und wird so weitergehen weil man damit bequem sein Vermögen mehren kann.
Das in solchen Situationen, wo die Immobilienhaie die Mieten unendlich erhöhen, die Rufe nach Vergesellschaftung und Enteignung kommen ist nun mal logisch. Wenn das Kapital keine gesellschaftliche Verantwortung mehr wahrnimmt und nur noch verblendet dem Profit nachjagt muss etwas geschehen.