Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte
Kürzlich erhielt ich einen Schmähbrief, weil ich in der Zeitung als Occupy-Aktivist abgebildet war, der für den sozialen Zusammenhalt und gegen die Auswüchse des Finanzsystems plädierte. Ich solle lieber Arbeitsplätze schaffen, hiess es in dem Brief.
Nun, wie schafft man Arbeitsplätze? Man erfinde einen neuen Beruf.
Bei uns gibt es für fast jeden Beruf eine Lehre. Schreiner-Lehre, Mechaniker-Lehre, Verkäufer-Lehre…
Also, unser neuer Beruf heisst Dogmen. Geht schon jemand in die Dogmen-Lehre? Weiss jemand zu berichten, wie es in diesem Beruf zu und her geht? Im Idealfall sollte der Beruf selber neue Arbeitsplätze schaffen, jedenfalls gemäss meinem Schmäher.
Was man als Dogmen bzw. Dogmenin können muss, ist etwas Spezifisches, so noch nicht Vorhandenes. Es ist nichts anderes als Arbeitsplätze schaffen, jedoch nicht wie aus anderen Berufskreisen bekannt, sondern auf berufseigene Art und Weise.
Wer nicht sein ganzes Leben der Logik des Arbeitsplätzeschaffens verschreibt, verstösst gegen die berufsinternen Codexes und wird im schlimmsten Falle aus der Gilde ausgeschlossen. Das heisst nichts anderes, dass der- oder diejenige ihren Dogmen-Beruf nie mehr ausüben darf.
Das muss man sich mal abstrakt vorstellen, nach Dogmen-Lehre Arbeitsplätze schaffen, gar nicht so einfach ohne andere Berufe zu kopieren.
Eigentlich hiesse das, einfach einmal einen Arbeitsplatz zu benennen. Das ist neu. Beispielsweise ein Buchstabe. Ein S als Arbeitsplatz. Genau dieses S hier.
Oder eine 5 als Arbeitsplatz. Schon zwei Arbeitsplätze geschaffen. Nur was kommt danach? Dieser Beruf soll ja zusätzlich neue Arbeitsplätze schaffen.
Ergründen wir das genauer: Person A hat den Arbeitsplatz S, Person B den Arbeitsplatz 5. Mit einem S neue Arbeitsplätze schaffen, schwierig. Man kann sich miteinander zusammensetzen, gemeinsam tüfteln, wie das zu bewerkstelligen sei.
Person A hat vielleicht andere Möglichkeiten als Person B, und trotzdem, es könnte sich lohnen, Vergleiche zu ziehen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszufinden, zu definieren und entsprechend Schlüsse daraus zu ziehen.
Dies braucht eine Menge Leute, die wissenschaftlich genau vorgehen. Beide haben neue Arbeitsplätze geschaffen, ohne einander zu konkurrieren, Friede pur. Und vor allem, man hat so interessante Sozialkontakte. Nicht zu unterschätzen bei Menschen.
Je mehr Leute den Dogmen-Beruf ausüben, desto schwieriger wird es, den Berufs-Codex durchzusetzen. Nur schon dazu braucht es eine Riesenhorde Personen, welche die Berufsausübenden (und Ausbildenden) auf Schritt und Tritt kontrollieren und entsprechend korrigieren. Ansonsten läuft man Gefahr, andere Berufe zu bedrängen, und dies widerspricht der berufsimmanenten Logik.
Nur schon um diese Funktion wahrnehmen zu können, brauchen solche Betreuungspersonen einen Beraterstab, welche die anderen Sparten bis ins Detail kennen. Arbeitsplätze! Organisationsform: Matrix-Organisation selbstverständlich, die Ressourcen sollen schliesslich optimiert eingesetzt werden.
Niemand soll sich sinnlos vertubeln, die Ressource Mensch wird wertgeschätzt, jedes Erdenbürgerlein hat seinen Platz.
Irgendwann wird sich die Frage stellen: So viele Arbeitsplätze, wie soll man all die Berufsleute ernähren? Das stinkt ja nach Vollbeschäftigung, ist das nicht Kommunismus?
Die berufsspezifische Antwort muss lauten: Andere Leute haben auch nichts zu essen; wenigstens machen die Dogmen-Berufler etwas Sinnvolles aus ihrem Leben und hängen nicht nur faul rum.
Ich muss sagen, da hat sich jemand etwas gedacht, mir anzuraten, Arbeitsplätze zu schaffen. Nun, vorzuwerfen habe ich mir nichts. Wieder einmal fein raus.
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Kommentare anzeigen Hide commentsBleibt noch der ökologische Alleingang als Alternative. Dieser schafft logische Arbeitsplätze, welche die menschlichen Grundbedürfnisse möglichst einfach mit geringstmöglichem Schaden für die Umwelt zu befriedigen helfen.
Ein ökologischer Alleingang hat nichts mit Abschottung, nichts mit Isolation zu tun, im Gegenteil, es entstehen neue, dem Alleingang dienliche Symbiosen mit Anderen.
Die Folgen sind Freiheit, Freundschaft, Friede, Eigenständigkeit und Sicherheit. Alles nachhaltige Sachen.
Friede, Freude, Eierkuchen also, aber auch nur wenn man auf dem synthetischen Trip ist…
Ein Beispiel: http://www.welt.de/videos/wirtschaft_original/article13542211/Allgaeu-Dorf-versorgt-sich-komplett-selbst.html
Träum weiter, mich interessiert der Umweltschutz in keiner weise. Musste meine Möbelim Wald deponieren, war mir einfach zu blöde die Abrisspreise zu bezahlen für Brennmaterial das ich liefere. (Massivholz)
Die vielen Handy, I Phone und Billigflüge in die Ferien das selbsternannte Umweltschützer für sich beanspruchen ist anscheinend auch etwas anderes.
Herr Kirchgraber,
Wie sich das rechtlich verhält, wenn jede Gemeinde die Banknoten selber druckt, weiss ich nicht.
Jedoch hatten wir das in der Schweiz früher, jeder Kanton, der eigentlich der Staat ist, hatte sein eigen Geld, Briefmarken, Militär, Schulen, Gerichte, was ja teilweise bis heute anhält, der Kantönligeist.
NEU ist an der IDEE rein gar nichts.
Stefan Kirchgraber, Sie haben viel geredet und wenig gesagt. Könnten Sie etwas genauer werden?? Wo haben Sie bisher in Ihrem Leben in der Privatwirtschaft ( als Grüner ) Arbeitsplätze geschaffen?? Oder wo gedenken Sie welche zu schaffen?? Der Wähler und Leser würde da nämlich gerne wissen woran er bei einem Grünen ist. So wie Sie daherreden erfährt man aber gar nix. Und dann bitte auch Jobs die auf Nachhaltigkeit und Nutzen beruhen. Auf einige einfältige Bio- und Hanfläden bin ich nämlich nicht angewiesen.
Meine Beobachtung ist einfach die, dass Linke immer eine grosse Klappe haben und die Wirtschaft kritisieren. Aber eben in der Privatwirtschaft von sich aus kaum jemals Jobs erschaffen haben. Eher fungieren dann die Linken als Jobkiller. Und kommen Sie jetzt bitte auch nicht mit neuen Jobs beim Staat daher, weil wir schon mehr als genug davon haben und unser Staat damit am implodieren ist. Danke.
Sehr geehrter Herr Anderegg
Wollen Sie bei Occupy mitmachen? Der Christoph Mörgeli ist auch schon dabei :-):
Gruppe Alpenrhein. Bitte selber anfragen, danke.
Nein Herr Kirchgruber, ich werde da nicht mitmachen, da ich einer geregelten Arbeit nachgehe und nicht vom linken Rand bin.
Ich wüsste auch nicht weshalb ich wegen Ihnen googlen sollte?? Sie haben davon geredet Jobs zu schaffen?? Also legen Sie dazu handfesten Beweise auf den Tisch und keine hohlen Phrasen!!
Tut mir leid, Herr Anderegg, ich bin eben kein Nazi!
Das habe ich auch nicht behauptet Herr Kirchgraber!!
Aber am linken Rand zu stehen macht die Sache auch nicht viel besser.
Herr Kirchgraber,
Occupy ist ein “neuer Name”, vergleichbar mit altem Wein in neuen Schäuchen.
Ist es nicht sinnvoller, am real existiernden und auch umsetzbaren Leben mitzumachen?
Morgen (unbekannter Zeitraum) heisst die IDEE wieder anders, das ist so Mainstreammässiger…linker Brei..
Nun gut Herr Müller, ein Mörgeli ist vom Gehalt her noch ein ganz kleiner Fisch, im Gegensatz zu den sozialistischen Professoren an der Uni, die breiteste Bevökerungsschichten diffamieren, wenn diese nicht nach ihrem Gusto abstimmen. Da ist mir ein Mörgeli noch tausendmal lieber, auch wenn ich in der RS nichts von seinem militärischen Rang hielt.
Liebe Bürgerliche, fühlen Sie sich manchmal arbeitslos?
Ich finde, man sollte zwischen Arbeit und Erwerbsarbeit unterscheiden. Arbeitet eine Mutter, die Kinder, Haushalt, Garten und dergl. versorgt nicht? Und wie ist es mit den Frauen (meist sind es ja Frauen), die ihre alten Eltern betreuen, damit diese nicht in ein Pflegeheim müssen? Ist das alles keine Arbeit? Warum nicht? Weil sie nicht bezahlt wird? Arbeit hätte es im Überfluss, mit der Erwerbsarbeit sieht es leider anders aus.
Frau Inge Votava,
Ja, Arbeit und Erwerbsarbeit sind unterschiedlich, in der Belohnung, sei es als Lohn in Geldform, bis hin zur Anerkennung, dass es auch als Arbeit angesehen wird.
Und dann gibt es noch jene, der Autor sieht danach aus, die Philosophisch eine Art Betriebsanleitung fürs Neue Leben erstellen. Die Menschheit so zu sagen Bilden, nach Ihrem Gusto, kann auch Arbeit sein. Kann, muss nicht.
Da predigt uns einer wieder seine Gerechtigkeit vor.
Stefan Kirchgraber denkt, spricht und schreibt wie ein angefressener Sektenprediger und/oder Utopist und/oder Phantast. Ich hoffe, seine Schulklasse bekommt nichts davon ab. Die Schule ist nämlich für das Leben gedacht und nicht für den Lehrer.
Für alle, die an übernatürliche Kräfte glauben: Das Denken kann niemand sehen, auch Herr Seibold nicht.
Hier geht es um Worte, wie Sie sich schriftlich zu einer Sache äussern. In Ihren Kopf können wir in der Tat nicht hineinblicken:-)
Und, Herr Kirchgraber,
Es gibt /gab Philosophen die haben sich auf eine Art Geist Zeitreise begeben, und wirklich nützliches, wunderbares erdacht.
Aus diesen Philosophen, oder mit durch deren Hilfe wurde die heutige Welt erschaffen, wie sie ist. Die Denker, die Elite, haben alle diese Sachen entdeckt und erfunden. Was auch immer das für Sachen waren, sind!
Herr Stefan Kirchgraber,
Nach dem denken sollten Taten folgen, erst ist der Gedanke, (die Idee), diese wird niedergeschrieben, oder gezeichnet, ein Plan entsteht, es entstehen erste Strukturen, danach wird umgesetzt, Realisiert.
Sollte...
Richtig Herr Nabulon, je nach Idee. Wie steht’s um die Umsetzung Ihrer Ideen?
Werter Herr Stefan Kirchgraber,
mit 28Jahren begann ich als Selbstständiger meine Ideen und Ziele umzusetzen, so weit dies möglich ist. Heute bin ich 56Jahre alt, setze nach wie vor meine Ideen um, so weit dies möglich ist.