8 % der Men­schen in der Schweiz leben in Ar­mut, fast jeder 13.

Kinder aus ärmlichen Verhältnissen be­kom­men schon in der Schule schlech­tere Noten – und können der Armut auch später nur schwer entrinnen. 

Armut beginnt in frühester Kindheit, verfestigt sich in der Schule – und man wird sie sein Leben lang fast nicht mehr los. Als wäre sie ein Tattoo. Man ist gezeichnet, bevor man richtig loslegen kann. Man macht etwa keine Lehre, besucht keine weiterführende Schule. Und ist später fast doppelt so häufig arm wie die Kollegen mit Lehrabschluss und dreimal häufiger als diejenigen mit Hochschulabschluss. So steht es im Bericht der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen von 2007. Die Aussage gilt heute unverändert.

In der Schweiz sind 590’000 Menschen von sogenannter Einkommensarmut betroffen, darunter überdurchschnittlich viele Kinder. Will heissen: Einzelpersonen müssen mit weniger als 2200 Franken im Monat auskommen, Familien mit zwei Kindern mit 4050 Franken.

Barke​​eper, Telefonmarketing

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Und nur drei von fünf jungen Erwachsenen schaffen den Sprung aus der Sozialhilfe, sagt Matthias Drilling von der Basler Hochschule für Soziale Arbeit. Von ihnen wiederum findet nur die Hälfte eine sichere Stelle. Die anderen jobben in Tieflohnbranchen, als Barkeeper, Kassiererinnen in Fastfoodläden oder Teilzeiter im Telefonmarketing. Drilling sagt, dass sie sich nicht wirklich aus der Armut lösen können, sondern nur «in neue Prozesse der Prekarität und Unbeständigkeit» einschwenken – in ungesicherte Arbeitsverhältnisse, mit wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Das ist kein gutes Versprechen für die Entwicklung der Sozialausgaben (siehe Grafiken).

Armut drückt bereits auf die Schulnoten. «Armutsbetroffene Kinder werden schlechter beurteilt als andere», zeigt der Basler Soziologe Johannes Gruber auf. Die Schichtzugehörigkeit wirke sich sogar auf die Übertrittsempfehlunge​​n aus – selbst bei gleichen Noten. So haben Kinder aus Akademikerfamilien eine 3,7-mal bessere Chance auf die Sekundarschule I und eine 5,6-mal bessere auf ein Studium als andere, hat der Berner Erziehungswissenschaf​​tler Rolf Becker nachgewiesen.

 

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Je früher Armut beginnt, desto grösser ist sie. «Und je länger sie andauert, desto stärker sind die Auswirkungen auf Gesundheit und Schulerfolg», sagt Sozialforscher Matthias Drilling. Dabei geht es nicht nur ums Handy, das man sich nicht leisten kann: Viele betroffene Kinder sind schlechter integriert. Sie tauschen sich weniger oft mit anderen aus, nehmen seltener an Gruppenaktivitäten teil und betätigen sich – genau wie ihre Eltern – weniger in Vereinen. «Da ihre sozialen Kontakte häufig über Konsum realisiert werden und damit Geld kosten, halten sie sich in Beziehungen zu Gleichaltrigen oft zurück», schreiben Claudia Schuwey und Carlo Knöpfel in ihrem «Handbuch Armut in der Schweiz».

Oft sind es die fehlenden 20, 30 Franken pro Monat, die für Sport und Hobbys nötig wären. Aber auch der beschränkte Platz in der Wohnung und die mangelnden Spielmöglichkeiten verhindern, dass sie andere Kinder zu sich einladen können.

Gemäss dem Basler Soziologen Ueli Mäder ist das so gravierend, weil solche Kinder erst recht auf diese Kontakte angewiesen wären. Nur so könnten sie die immer wichtigeren sozialen Kompetenzen entwickeln.

 

Schlu​​ssfolgerungen;

 

1​.​  Primär ist also Bildung & der starke Wille notwendig, um aus der Armutsfalle zu kommen. Es liegt wohl aber kaum an CHF 20 oder 30, gemäss Soziologe Ueli Mäder, damit Sport & Hobbys betrieben werden könnten. Nein, es fehlt vielmehr an mehr emphatischer Zuwendung der Eltern, sich die Zeit zu nehmen für die Kinder, denn spielen kann man auch im Freien, so wie ich es als Kind auch mit meinen Freunden immer gemacht habe. Typische SP/Grüne Ideologie, die Sozialkosten noch mehr zur eigentlichen Blase aufzublähen, obwohl dieser Posten schon der weitaus grösste ist im Bundesbudget. Die neu geschaffene KESB trägt mit ihrem “Univeritären Unverstand” auch nur vermehrt dazu bei.

 

2.  Dass bereits jeder 2. Sozialhilfebezüger jung (bis 25 Jahre) ist, ist ein auch krasses Alarmzeichen. Also mehr Millionen in die Ausbildung unserer Jungen Menschen, weniger Milliarden für “Wirtschaftsflüchtlin​​ge”, die die Schweiz gemäss Schengen- & Dublinverträgen, um rund 4/5 weniger aufnehmen müsste, würde Frau SP-BR S. Sommaruga endlich für eine vertragsgerechte Erledigung der Registrierungen in Italien & Griechenland strikte sorgen. Hier könnten alleine jährlich rund 5 Mia CHF sehr leicht so noch eingespart werden.

 

3.  Stattdessen plant BR-EW-Schlumpf jetzt auch noch saftige Steuer- Abgabe- & Gebührenerhöhungen, um das von ihr kürzlich festgestellte “Einnahme-Loch” von 1.8 Mia CHF in der Bundeskasse schnellstens wieder zu stopfen. Im Kt. Aargau wurde schon am letzten Wochenende dem Souverän ein Kahlschlag bei Bildung, Familien, Gesundheit, Kultur & Umwelt vorgelegt von jährlichen 17 Mio vorgelegt,  was aber z. Glück vom Stimmbürger/In klar abgeschmettert wurde. Es bleibt also die berechtigte Hoffung, dass auch analoge neue “Schröpfungen” des Steuerzahlers auf Bundesebene dieselbe Abfuhr dann erteilt wird. Die beschämende Stimmbeteiligung letzmals von blossen 42 % dürfte sich aber ruhig noch verbessern, den die Freiheiten der direkten Demokratie bekommt man hier & heute, schon gar nicht in Zukunft, nicht mehr einfach so ohne weiteres geschenkt. Man verliert sie sehr schnell, macht nicht Jeder etwas dafür.

 

4.  Wieso sorgt unser Parlament jetzt eigentlich nicht mit einem “Mutterschaftsgeld für die ersten vier Jahre” für eine finanzielle, notwendige Unterstützung junger Familien in unserem Lande, anstatt ständiger kulturfremder Importe,  die sich hier ja z.T. nur schwer hier überhaupt einordnen können ? Unsere ständig überbelegten Gefängnisse könnten wir uns so ja  auch grossteils einsparen. Dann z.B. nicht endlich auf Bundesebene (anstelle der nutzlosen “Entwicklungshilfe) jetzt lieber einen Fonds äuffnen, zur Unterstützung innovativer junger Menschen in unserem Lande, die sich mit einer zukunftsträchtigen Idee selbständig machen wollen, und es so mit dieser “Starthilfe” auch erst können ? Deutschland kennt so was vorbildlich.

FASZIT;​ 

Schluss mit den Milliarden Entwicklungsgeldern ohne jede sichtbare positive Wirkung z.B. in Afrika die letzten 60 Jahre, und helfen wir älteren Menschen endlich mit Vernunft & Verstand unseren eigenen jungen Menschen wirtschaftlich auf eigene Beine zu kommen, sodass es in spätestens 10 Jahren keine armen junge Schlucker mehr geben möge i.d. materiell sehr reichen Schweiz.

*******

Ei​ne starke Triebkraft der wirtschaftlichen Leistung ist das Streben nach Eigentum. Es ist darum ein bedeutsames politisches Ziel, möglichst vielen Menschen die Eigentumsbildug in eigener freier Verfügung zu ermöglichen. Nur Eigentum gewährleistet persönliche Sicherheit und geistige Unabhängigkeit. Wohlstand und Wissen. Sie sichern der Kultur und der Zivilisation eine immer breitere Basis.

 
– Minister Dr. L. Erhard, 29.12.1956, Neujahrsbotschaft.

 ​

Quel​le;

http://ww​w.beoba​chter.ch/sos-​beobacht​er/sos-beoba​chter/art​ikel/sos-be​obachter_n​ur-das-gel​d-fehlt/#c3​77216

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Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Armut bleibt ohne Bildung
  • März 15, 2015

    Darüber, dass 590’000 von Armut Befallenen in der Schweiz wohnen
    sollen, muss ja ein Ross lachen! Meines Wissens hat die statistikführende
    Be​hörde ziemlich blutleer alle Personen nur aufgrund deren gegenwärtigen
    Einkom​mensverhältnissen erfasst; dazu gehören also auch:
    – Hausfrauen
    – Lehrlinge, Studenten (unbekümmert um die finanziellen Verhältnisse der Eltern)
    – Rekruten
    – einsitzende Straftäter
    – Asylanten
    – Landwirte mit Haus und Hof, jedoch geringen Bareinkünften
    – Unternehmer, die sich aus Investitionsgründen einen geringen Lohn auszahlen lassen
    – Schuldner (auch solche, die an sich auf grossem Fuss leben), deren Einkünfte
    infolge Schuldenregulierung reduziert sind
    (Das betreffende statistische Amt möge meine Ausführungen gegebenenfalls korrigieren!)

    Die obige Zahl der wirklichen Armutsbetroffenen dürfte somit ohne weiteres um
    die Hälfte reduziert werden. Aber auch dieser Rest wäre Grund genug, um dem von
    Herrn Hottinger gezogenen Fazit beizustimmen. Er geisselt zu Recht die Entwicklungs-
    hilfe,​ z.B. vor allem für Afrika, die all die Jahrzehnte nicht die geringsten Resultate
    gezeitigt haben.

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    • Juli 19, 2021

      @ Urs Gassmann,

      Ihr geschätzter Beitrag in Ehren, aber wie kommen Sie darauf, dass einsitzende Straftäter & Asylanten ebenfalls mitgezählt werden, wobei beide doch gar nicht arbeiten dürfen ?

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    • Juli 19, 2021

      Sehr geehrter Herr Hottinger,

      ich selbst bin natürlich nicht darauf gekommen, doch lese ich Zeitungen, und ich habe dies vor Jahren einer solchen entnommen (möglicherweise der NZZ; Ich bin leider nicht mehr in der Lage, Ihnen die Quelle sicher anzugeben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass einfach alle Einwohner in die Statistik einbezogen wurden, ungeachtet darum, ob sie arbeiten oder nicht. Ich erinnere mich, wie sehr ich mich über diese unauffällig aufgemachte Notiz aufregte, denn die Statistik musste offensichtlich herausgegeben worden sein von Beamten, denen die noch grössere Aufblähung des Sozialwesens angelegentlich war. Sie rechneten damit, dass die Öffentlichkeit nur das Endergebnis zur Kenntnis nimmt, ohne sich gross um die Einzelheiten zu kümmern. Der Staat versucht ja zusehends, das Volk vor allem auch mittels sprachlicher Umkrempelungen, vermischt mit Uminter-pretationen, an der Nase herumzuführen.

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    • Juli 19, 2021

      @ Urs Gassmann,

      Merci für Ihre Antwort, ich kann es so gut nachvollziehen, und akzeptiere diese auch so.

      Umso mehr ich mit Ihren Schlussfolgerungen am Schluss Ihres Votums zu 100 % selber einig gehe.

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  • März 15, 2015

    Die angegebene Zahl Armer mit 590’000 wird wohl eher viel zu niedrig sein, ich selber schätze die Zahl gegen inzwischen 800’000 bis 900’000 Menschen in Armut, unter der Armutsgrenze ohne die Sozial-Leistungen, denn diejenigen die nur 50 oder 60 %, also Teilzeit arbeiten, sind in der Statistik ja sicher nicht mitgezählt. Wenn auch diese Statistik – wie übrigens die meisten – auch frisiert ist, dann mit Sicherheit nach unten, denn hohe Zahlen in diesem Bereich sind ja sicherlich keine Auszeichnung, mit denen sich das reichste Land der Welt hinter Kuweit, sich zu schmücken vermag.

    Der nachfolgend geschilderte konkrete Fall “Giovanni” verdient angeblich CHF 2’500.00, was bei einem Mindestlohn von ca. 3’200.00 mit Sicherheit nur Teilzeitarbeit ist. Da bin ich aber schon auch der Meinung, dass man nicht mehr von “Arm” reden kann, oder höchstens von arm an Fleiss & Leistungsbereitschaft​, denn würde er 100 % arbeiten, wäre ja die Sozialleistung von CHF 800 p.M. im “Eimer”. So “arm” scheinen auch beide Erwachsenen auch wirklich nicht zu sein, denn beide sind ja mehr als “wohlgenährt”. Die Sozialämter müssten halt auch besser lernen zwischen “nur zu bequem, willenlos” und wirklich Bedürftigen zu unterscheiden, wie das Migrationsamt zwischen “reinen Wirtschaftsflüchtlich​en” & echt an “Leib & Leben Verfolgter” nach der UNO Konvention, wobei ich letztere bei bloss ca. 2 % schätze.

    Weitere​ 1,9 Millionen sind armutsgefährdet.

    Sie erhalten einen Lohn unter dem Schweizer Existenz­minimum. Dies teilt das Bundesamt für Statistik in seiner Studie «Armut in der Schweiz» vom Juli 2014 mit.

    Ein Indiz für wachsende Geldprobleme sind die Umsätze der Läden von Caritas. Seit Jahren klettern die Zahlen nach oben. Immer mehr Menschen gehen in diesen Caritas-Märkten einkaufen. «Sie geben im Durchschnitt 13.50 Franken pro Einkauf aus», sagt Rolf Maurer, Geschäftsführer der Caritas-Märkte. 2014 rechnet Caritas mit insgesamt rund 900 000 Transaktionen.

    Der​ Umsatz ist auf Rekordkurs. Über zwölf Millionen Franken erwartet Maurer im Jahr 2014 – ein Plus von 15 Prozent. Dabei darf im Caritas-Markt nur einkaufen, wer nachweislich in einer «prekären Situation lebt».

    Giovanni Portabene und Tamara Hodel kaufen im Dorf-Coop ein. Der nächste Caritas-Laden liegt zwölf Kilometer von zu Hause entfernt. Der nächste Lidl ist zehn Kilometer weit weg. Der Preisvorteil würde durch die Fahrtkosten wieder zunichte gemacht.

    Normalerw​eise sind die Coop-Preise kein Problem. Die vierköpfige Familie lebt nahe an der Armutsgrenze, aber nicht darunter. Giovanni verdient monatlich 2500 Franken netto. Tamara erhält rund 800 Franken vom Sozialamt. Nach Abzug der Kosten für Wohnung und Krankenkasse, beides müssen sie nicht komplett selber bezahlen, verbleiben der vierköpfigen Familie 2400 Franken vor Steuern. Das sind 300 Franken über dem Grundbedarf. Diese Weihnachten aber ist alles anders.

    Das Betreibungsamt hat einen Strich durch die Feiertagsrechnung gemacht. Von 6200 Franken brutto erhielt Portabene am Dezember-Zahltag 1143 Franken ausbezahlt. Inklusive 13. Monatslohn. Der Rest wurde gepfändet. Das hat das enge Haushaltsbudget komplett gesprengt.”

    Dieser​ Fall scheint mir vom “Blick” zu sehr auf die “Tränendrüse” gedrückt, aus von mir schon erwähntem Grunde.

    Quellennac​hweis;
    http://www.bl​ick.ch/news/schweiz/g​rosser-armuts-report-​schweiz-590000-haben-​nicht-genug-zum-leben​-id3363013.html

    Au​f der anderen Seite wer nur 12’100, 35’700 oder 49’000 CHF verdient, dem wird vom Wohlstands-Staat aufgefüllt bis auf jeweils mindestens CHF 53’700.

    Quellennac​hweis;
    http://bazonl​ine.ch/schweiz/standa​rd/Haushalten-mit-tie​fem-Einkommen-geht-es​-besser-als-dem-Mitte​lstand-/story/1121172​7

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