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Atomausstieg – wieso ich dagegen bin!

Die Kli­ma­ver­än­de­rung​ sagt mir, dass wir den Atomaus­stieg nicht an­neh­men dürfen.

  • Die Gletscher ziehen sich zurück.
  • Stauseen können nicht mehr gefüllt werden.
  • Permafrost taut auf.
  • Bergstürze sind zu erwarten.

Am 16. und 17. November möchte Umweltministerin Leuthard am Weltklimagipfel in Marrakesch teilnehmen. Sie weiss zwar nicht wozu, denn das neue Abkommen kann sie vor der Abstimmung der Atomausstiegsinitiati​ve nicht mit gutem Gewissen ratifizieren. Andere werden sagen, unterzeichnen, das machen andere auch. Einhalten ist nicht nötig – zumindest nicht möglich, wenn die AKWs in der Schweiz abgestellt werden müssen!

Wenn der Vimentis-Blogger Franz Krähenbühl warnt vor Vulkanexplosionen, weiss ich, dass er Recht hat. Denn die Eisbohrkerne aus Grönland untermauern dies. Dann werden Sonnenkollektoren nur noch wenig nützen.

Ferner weist Krähenbühl auf viel grössere Gefahren als Atommüll der Neuzeit. Er verweist auf Depots im offenen Meer zwischen Murmansk und Nowaja Semlia, wo die frühere Sowjetunion massenweisen Atommüll versenkt hat. Das sind intakte Zeitbomben.

Der Naturwissenschaftler Benedikt Jorns sagt u.A. folgendes:

„”Atommüll​” ist bei AKW-Gegnern ein beliebtes Thema. Doch so schlimm wie sie meinen, sieht’s zum Glück nicht aus. Um dies zu erkennen, müssen wir die fürs Tiefenlager bestimmten radioaktiven Substanzen etwas genauer ansehen. Für gewisse Abfälle aus Medizin, Forschung und AKW-Rückbau ist es ein Endlager. Gebrauchte Brennstäbe aus den Kernkraftwerken sind jedoch erst zu ganz wenigen Prozenten “verbraucht”. 95% ist nicht radioaktives Uran-235, das in wenigen Jahrzehnten in Kernreaktoren der 4. Generation als Brennstoff verwendet werden kann. 1% der heute ausgemusterten Brennstäbe ist radioaktives Plutonium, das bereits in den AKW Gösgen und Leibstadt den neuen Brennstäben beigemischt wird. In Mol (Belgien) entwickelt man zurzeit Methoden, um die 4% verbleibenden Abfall in problemlose Nuklide zu transmutieren. Gebrauchte Brennstäbe werden nach ihrer Akühlungszeit in Würenlingen so eingepackt, dass sie während ca. 2’000 Jahren problemlos sind. Nachher müsste das umliegende Gestein die Verantwortung für den Einschluss übernehmen. Doch ist man zuversichtlich, dass die heute wegen den “AKW-Nein Danke”-Ideologen gebremsten Forscher wie z.B. Prof. Prasser diese im Tiefenlager zwischengelagerten Brennstäbe nutzen können. Die neuen Kernreaktoren müssen gemäss international festgelegten Vorgaben letztendlich “Atommüll” produzieren, der Halbwertszeiten von ca. 100 Jahren hat.“

Herr Jorns stellt ferner dar, dass Wind und Sonne bei weitem nicht ausreichen um die Kernenergie zu ersetzen. Sehen Sie selbst.

http​://www​.ch-strategie.c​h/Gra​fiken.pdf

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Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Atomausstieg – wieso ich dagegen bin!
  • November 8, 2016

    Fazit:
    Ein Grüner der den Atomausstieg fordert, dem kannst Du nicht trauen!
    Denn er widerspricht sich, indem er gleichzeitig die Erderwärmung stützt!

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    • Juli 19, 2021

      Und einem Bürgerlichen, der für saubere Luft ist, kannst du nicht trauen, denn er atmet ja selber Sauerstoff ein!

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  • November 8, 2016

    Die irreführende Formulierung der Initiative hätte gar nicht akzeptiert werden sollen, denn ein kopfloser Hauruck-Ausstieg aus der mächtigsten Energie als “geordnet” zu bezeichnen ist eine gezielte Irreführung, die ganz sicher nicht noch in der Bundesverfassung verewigt werden darf, da diese Energie-Technologie höchstwahrscheinlich in Kürze von den Indern und Chinesen in Form von Thoriumreaktoren zurückgekauft werden muss, da auf Sonne & Wind doch zu wenig Verlass ist.

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  • November 9, 2016

    Lieber Herr Hofer,
    wie immer haben alle etwas gesagt, dass Hand und fuss hat. Sie auch einiges. Aber es gibt auch etwas, was gar nicht erwähnt wird, nämlich der Rückbau von alten Reaktoren. Die Betreiber hätten eigentlich dieses Geld in vierzig Jahren zurücklegen müssen. Aber sie haben es nicht zur Genüge getan. Jetzt möchten sie diese Werke der Allgemeinheit “verschenken”!! Darin liegt der Wahnsinn – wegrennen wenns brennt.
    Der erste Rückbau geschieht gegenwärtig in Deutschland und soll bis 2020 dauern. Die Kosten: Es hiess es werde teurer als ein Neubau . In der BRD ist diese Aufgabe verteilt. Die Betreiber machen den Rückbau – der Bund übernimmt die Endlagerung der atomaren Materialen. Und bei uns? Ich denke, man wagt gar nicht daran zu denken, wie und wer das denn einst machen soll.
    Darum bin ich eher für ein ja. Denn bis zu einem geordneten Rückbau wird es dann viel länger dauern als bis 2029. Die Variante 2050 dürfen wir eher nicht zulassen. Denn dann klöpft es vorher. Wo ich aber Hoffnung habe ist, dass junge Scchhweizer Nuklearforscher einst eine ungefährliche Anlage entwicklen könnnten.

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    • Juli 19, 2021

      Zitat Herr Alex Müller:
      “Jetzt möchten sie diese Werke der Allgemeinheit “verschenken”!! Darin liegt der Wahnsinn – wegrennen wenns brennt.”

      Diese Aeusserung begreife ich nicht. Vielleicht können Sie mir helfen, Herr Müller.
      Ich sehe nicht, wie ich etwas, das schon immer mir gehört hat, mir verschenken soll.
      Das ist doch völlig absurd, das geht nicht, oder es ist zu mindest sinnlos. Wegrennen wenns brennt – das Volk rennt weg! wohin denn?

      Und die Kernphysiker sagen uns, dass die Brennstäbe mit der neusten Technologie wieder verwendet werden können. Ist das kein Argument?

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    • Juli 19, 2021

      Herr Selk
      Sollte die Initiative angenommen werden, sägen wir auf dem Stuhl, auf dem wir sitzen. Ob das gut heraus kommt, müssen wir keinen Physiker fragen. Der gesunde Menschenverstand sagt uns das. Aber davon sind unsere Grünen leider meilenweit entfernt.

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    • Juli 19, 2021

      “Sollte die Initiative angenommen werden, sägen wir auf dem Stuhl, auf dem wir sitzen. Ob das gut heraus kommt, müssen wir keinen Physiker fragen. (…)”

      Sie kombinieren kühn “an jemandes Stuhl sägen” mit “den Ast absägen, auf dem man sitzt”, Herr Hofer. Damit sitzen Sie nun zwischen den Stühlen.

      Ihre sprachliche Kreation könnte uns vielleicht doch ein Physiker erklären, und er würde Ihnen wohl den Stuhl vor die Türe stellen.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Oberli
      Sie können’s einfach nicht lassen, hie und da den aufgeblasenen Schulmeister zu spielen. Sie haben noch nicht gemerkt, dass Sie sich damit lächerlich machen.

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    • Juli 19, 2021

      Wenn es ja gestern in der sicheren Schweiz immer noch nicht geklöpft hat, warum soll es denn morgen noch vor 2050? Ist denn Frankreich, von F im Elsass, von dem wir ja ohne weiteres jeden Atomstrom gerne beziehen (statt zu Frieren) absolut sicher? Wahrscheinlich glaubt man also Fessenheim mehr als unserem Ensi!

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  • November 10, 2016

    Sie birngen da ganz neue Argumente zu der Fülle die es schon gibt, Herr Hofer.
    Das ist gut so, ich gratuliere.
    Es ist auch gut, dass Sie einen Auszug aus dem Artikel des Bendicht Jorns verbreiten.

    Wenn ich dagegen die Begründungen der Initianten lese, muss ich immer wieder sagen, nicht Neues – die alte Leier.

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  • November 15, 2016

    Die Idee, dass es möglicherweise neuartige “Thorium-Reaktoren” geben wird, welche keine atomaren Abfälle mehr produzieren sollen, ist erfreulich. Daher wird man sich einst auch in der Schweiz mit dieser Frage befassen. Vielleicht müssen wir zu gegebener Zeit die Verfassung wieder ändern um neue Energien darin zu erfassen. Aber das war in der Geschichte immer so. Beispiele: Die Dampfmaschine, der Explosionsmotor, die ersten Autos, die Eisenbahnen die Elektrizität, Die Funkanlagen, das Radio, das Fernsehen, die Flugstrassen, die Computer, das Digitale Zeitalter, die Transplantationen, die Roboter, Drohnen. Alles fand irgendwann den Weg in unsere Verfassung. Also auch neue Energieformen. Selbst wenn wir jetzt den Atomausstieg beschliessen würden. Es ist nur eine Frage der Zeit und der Bedürnislage, bis eine Gesetzesanpassung gemacht wird.
    Meine gegenwärtige Haltung ist aber, dass wir bei uns die ältesten Reaktoren der Welt abschalten und Rückbauen. – Und eine Rückbau dauert sehr lange.. Beobachten wir also, wie lange und wie teuer der erste Rückbau, der gerade in Deutschland stattfindet ,sich entwickelt. Davon können wir erahnen, was uns hier noch blüht. Und die Frage ist wohl erlaubt: Werden wir bis dann in der Schweiz endlich ein Endlager für radioaktive Abfalle gefunden haben. ((In Deutschland wird mit 100’000 Kubikmeter radioaktivem Bauschutt für ein AKW gerechnet, welcher in eine sichere Deponie gebracht werden muss)).

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