Am 11. September 1973 putschte das rechte Militär in Chile die demokratisch gewählte sozialistische Regierung gewaltsam weg.
1973 weigerte sich der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... aber, chilenische Flüchtlinge – also tatsächlich an Leib & Leben echt Verfolgte – aufzunehmen, wobei dann eine private Organisation erstmals ca. 400 Menschen via dem Lufwege & über Italien i.d. Schweiz in Sicherheit holte. Darauf hin verfügte der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... sofort eine Visums-Pflicht für Chilenen, und BR Furgler (CVP) polterte; zweifelsfrei werden Menschen, die gegen das Gesetz verstossen, gebüsst werden, auch werde deshalb jetzt eine Untersuchung eingeleitet werden müssen. Das ist ein sehr grosser Schandfleck i.d. Flüchtlingspolitik der Schweiz der jüngeren Vergangenheit. Denn; der erst drei Jahre zuvor demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende nahm sich im Verlauf des Putsches das Leben, nachdem die Luftwaffe begonnen hatte, sogar den Präsidentenpalast La Moneda zu bombardieren und Putsch-Militär in den Palast eingedrungen war. Eine Rechts-Junta unter der Führung von Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin bis zum 11. März 1990 als rechte Militärdiktatur. Der Putsch wurde von den USA politisch und finanziell unterstützt, vor allem durch verdeckte Operationen der CIA. Er war ein zentrales Ereignis im Kalten Krieg, mit ähnlich symbolhafter Bedeutung wie die Revolution in Kuba.
Menschenrechtsverletzungen
Unmittelbar nach dem Putsch gab es die meisten Opfer, sowohl von Folterungen wie von politischen Morden. Allein am 11. September wurden 2.131 Menschen aus politischen Gründen verhaftet, bis Ende des Jahres waren es 13.364. 43 % der Opfer wurden von Carabineros (Polizisten) verhaftet und weitere 30 % von Soldaten des Heeres (der Rest meist von Angehörigen von Luftwaffe und Marine oder Geheimdiensten). Opfer waren vor allem Mitglieder und Sympathisanten von Regierung, Linksparteien und Gewerkschaften. Die Festnahmen erfolgten meist in Fabriken, Universitäten und Gebäuden von Regierung, Linksparteien und Gewerkschaften. Oft wurden fast alle Anwesenden massenweise verhaftet. Öffentliche Gebäude wie Stadien, Konferenzhallen und Schulen wurden zu Konzentrationslagern umgerüstet. Der berühmteste Fall ist das Estadio Nacional, in dem alleine mehr als 40.000 Gefangene zusammen getrieben worden sind. Darüber hinaus gab es in Pisaqua und Chacabuco ein KZ und die berüchtigte Colonia Dignidad wurde ebenfalls zu Folterungen benutzt.Den Gefangenen wurde Kontakt mit einem Anwalt oder ihrer Familie genauso verweigert wie ein Prozess. Die Familien wurden über den Verbleib der „Verschwundenen” im Ungewissen gelassen.
Die Bombardierung des Präsidentenpalastes hatte ich damals selber am TV mit verfolgt. Später hiess es, viele der Verhafteten habe man in Flugzeuge verfrachtet und einfach über dem Meer (ohne Fallschirm natürlich) aus dem Flugzeug geworfen, auf nimmer wieder sehen, also so brutal ermordet.
Das Ende dieser „ersten Phase“ wurde durch die Schließung des KZs im Estadio Nacional im November eingeleitet.
Parallel wurde das größte Geheimgefängnis „Londres 38“ eröffnet und informell die Direccion de Inteligencia Nacional (DINA) gegründet, der wichtigste Inlands-Geheimdienst im Zeitraum von 1974 bis 1977. Führende Mitglieder der DINA waren Absolventen der US-amerikanischen Militärakademie School of the Americas, die wiederholt wegen der Ausbildung lateinamerikanischer Militärs in Unterdrückungs- und Foltertechniken unter scharfe Kritik geriet.
Im Nationalstadion von Santiago wurden die Opfer interniert, viele von ihnen gefoltert und getötet.
Insgesamt wurden vermutlich etwa 3197 (gesicherte Anzahl der Opfer) bis 4000 Menschen während der Diktatur ermordet, der Großteil davon in den Wochen nach dem Putsch. Etliche Menschen verschwanden spurlos und auf bis heute ungeklärte Weise. Etwa 20.000 Menschen flohen noch 1973 ins Ausland. Die Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) im Ministerium für Staatssicherheit der DDR half im Herbst 1973 bei der Ausschleusung führender chilenischer Linkspolitiker, etwa von Carlos Altamiranos, nach Argentinien.
Als Todeskarawane erlangt ein Exekutionskommando unter Kommandant Arellano Stark traurige Berühmtheit. Als Pinochet persönlich unterstellter und später zum General ernannter Offizier ermordeten er und seine Soldaten im ganzen Land 75 bereits verhaftete Regimegegner.
Nach den bürgerkriegsähnlichen, von unglaublicher und massenhafter Gewalt seitens der Militärs geprägten Wochen nach dem Putsch mit tausenden Toten, ging das Regime in den nächsten Jahren dazu über, die politische OppositionDie Opposition ist die Gesamtheit der Nichtregierungsparteie... auszuschalten. Hunderte Menschen wurden entführt, gefoltert oder „auf der Flucht erschossen“. Tausende wurden zwangsweise des Landes verwiesen oder in abgelegene Landesteile im Norden oder Süden verbannt. Nach 1977 war praktisch jeder Widerstand ausgeschaltet, alle Gegner ermordet, im Ausland oder eingeschüchtert.
Schätzung der Opferzahlen durch Zeitzeugen
Für die Zeit unmittelbar nach dem Putsch sind die Berichte über die begangenen Verbrechen oft lückenhaft oder fehlen ganz. Etwa ab 1976 sind die Verbrechen dagegen relativ gut dokumentiert. Die Schätzungen über die Opferzahlen variieren deshalb sehr stark. Die Schätzung von Amnesty International mit bis zu 30.000 Toten alleine im ersten Jahr der Diktatur ist wohl aus heutiger Sicht als zu hoch anzusehen. Interessant ist, dass die US-Botschaft immerhin von 5000 Ermordeten ausgeht.
Nach der Rückkehr zur Demokratie dokumentierte die Retting-Kommission die politischen Morde der Militärjunta. Ein aktualisierter Abschlussbericht aus dem Jahre 1996 dokumentiert 3.197 Morde mit biographischen Daten. Die Zahl der Opfer des Militärregimes dürfte also zwischen 3.200 und 4.000 liegen. Davon wurde die überwiegende Zahl innerhalb der ersten Tage und Wochen nach dem Putsch ermordet.
Ende Oktober 1973 hatte die Junta ein „Weißbuch“ herausgegeben, in welchem sie von ihren eigenen Gewalttaten abzulenken versuchte und angeblich unter Allende begangene wirtschaftspolitische Fehler und politische Morde auflistete. Unter Allendes Unidad-Popular-Regierung war es allerdings niemals zu Mord und Folter an politischen Gegnern gekommen, im scharfen Gegensatz zum Regime der Militärjunta.
Hilfe für Flüchtlinge in beiden deutschen Staaten
In Santiago flüchteten hunderte Menschen auf das Gelände der deutschen Botschaft in der Hauptstadt Santiago. Es gab Drohungen von Militärs, das Gelände zu stürmen. Der Frankfurter Oberbürgermeister Rudi Arndt (1927-2004, (SPD)) entschied, dass Frankfurt chilenische Flüchtlinge aufnehme. Er ließ Unterkünfte in Wohnheimen und Deutschkurse vorbereiten. Der DGB-Landesvorstand beauftragte Dieter Hooge mit der Koordination der Hilfe. Arndt bewegte die Lufthansa dazu, chilenische Flüchtlinge kostenlos nach Frankfurt auszufliegen. Piloten und Flugbegleiter erklärten, dass sie freiwillig und ohne Lohn die Flüchtlinge ausfliegen werden.“ Am 7. Dezember traf das erste Flugzeug in Frankfurt ein. Die Bundesrepublik nahm insgesamt über 4.000 Flüchtlinge auf; die DDR etwa 2.000.
In der Schweiz blockte der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... die Flüchtlinge ab, meiner Meinung nach nur weil diese wohl “rein politisch nicht genehm” waren in der zur “kapitalistischen Welt” sich zu zählenden Schweiz (Blockdenken).
Die politische Einstellung darf jedoch für eine Zuerkennung des Flüchtlings-Status keinerlei Rolle spielen, das ist absurd. Ich schäme mich darum für die Verhaltensweise des damaligen Bundessrates, denn schon damals hatte er als ExekutiveDie Exekutive ist in der Gewaltenteilung eine der drei Staat... keinen Draht zum Empfinden der Bürger, eben aus obgenannten Gründen nicht, wie heute wiederum ebenso nicht, aber unter den verkehrten Vorzeichen. Er unterstützt “Scheinasylanten, die die Schweizer Behörden zu leicht durch erfundene Lügengeschichten “über den Tisch” ziehen, und uns Steuerzahler so ungefragt ausnehmen dürfen. Der Bund (SEM) macht für die ganze Welt heute – wohl aus schlechtem Gewissen – die Scheunentore weit auf, schiebt aber die Kosten nach kurzer Zeit an die Kantone und diese an die Gemeinden ab, was ich auch absolut nicht in Ordnung finde. Wer befiehlt, der bezahlt auch, Punkt. Und ob sich nun z.B. die 60’000 CHF Kosten pro Monat für eine eritreische Familie nicht nur auf die Gemeinde, sondern rückwirkend auch wieder auf den Kanton zurück verteilen liessen, ändert daran auch rein gar nichts.
Quelle;
http://www.watson.ch/!988630837
Sorry, Link “funzt” i.d. 1. Antwort richtig
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Kommentare anzeigen Hide commentsDer Bund (SEM) macht für die ganze Welt heute – wohl aus schlechtem Gewissen – die Scheunentore weit auf, schiebt aber die Kosten nach kurzer Zeit an die Kantone und diese an die Gemeinden ab, was ich auch absolut nicht in Ordnung finde. Wer befiehlt, der bezahlt auch, Punkt. Und ob sich nun z.B. die 60’000 CHF Kosten pro Monat für eine eritreische Familie nicht nur auf die Gemeinde, sondern rückwirkend auch wieder auf den Kanton zurück verteilen liessen, ändert daran auch rein gar nichts.
Quelle;
http://www.watson.ch/!988630837