Beim Schmuck ist längst nicht alles Gold was glänzt, vor allem glänzt es nicht für alle, denn Human Rights Watch beklagt seit Jahren Menschenrechtsverletzungen bei Gold Abbau. Nach Meinung der Hilfsorganisation tun die Uhren- und Schmuckhersteller bislang viel zu wenig gegen dieses Unrecht, für das vor allem die Schweiz mitverantwortlich gemacht wird.
Human Rights Watch fordert mehr Transparenz
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat anlässlich der Baselworld die Kampagne #Behindthebling ins Leben gerufen, in der sie Juweliere zu mehr Transparenz auffordert. Fünfzehn bedeutende Schmuck– und Uhrenhersteller wie Bulgari, Chopard, Harry Winston und Rolex wurden für die Studie The Hidden Cost fo Jewelry genauestens unter die Lupe genommen. Die untersuchten Unternehmen, deren Jahresumsatz insgesamt 50 Millairden US-Dollar beträgt, präsentieren sich auf der Baselworld.
Bei der Studie kam heraus, dass die meisten Unternehmen keine Ahnung haben, woher das Gold und die Diamanten kommen und auch nicht ausreichend überprüfen, ob die Menschenrechte beim Gold Abbau eingehalten werden, beklagt Juliane Kippenberg von Human Rights Watch. Die meisten Hersteller wie Bulgari oder Chopard zeigen sich wenig transparent, was Auskunft über ihre Lieferanten betrifft, von anderen Unternehmen wie Rolex gibt es überhaupt keine Informationen.
Standards zu undurchsichtig
Laut Kippenberg weisen viele Unternehmen auf den industrienahen Verband Responsible Jewellry Councol (RJC) hin, der mehr als 1.000 Mitglieder hat und für die Umsetzung des Code of Practice Standards Zertifikate verleiht.
Jedoch seien diese Standards zu allgemein und unpräzise formuliert, so Kippenberg. Außerdem verpflichtet der Verband seine Mitglieder nicht, ihre Lieferketten zu kennen Kippenberg betont, dass die Einhaltung der Standards nicht ausreichend überprüft wird und der Prozess der Zertifizierung zu undurchsichtig sei.
Lob gab es von Kippenberg hingegen für einige kleine Juweliere, die Gold aus kleinen Minen beziehen, die für menschenwürdige Arbeitsbedingungen sorgen. So werden diese kleinen Minen mit dem Siegel „Fairmined“ ausgezeichnet, dass regelmäßig überprüft, ob arbeitsrechtliche Standards eingehalten werden. Zwar seien die Minen weit entfernt, dennoch liege die Verantwortung in der Schweiz, sagte Kippenberg und plädierte dafür, die Zulieferer zu schriftlichen Informationen über alle Produktionsschritte bis hin zur Mine zu verpflichten.
Better Gold InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ...
Gemeinsam mit dem Schweizer Staattssekretariat für Wirtschaft gründete die Vereinigung Schweizer Gold- und Schmuckhändler im Jahr 2015 die Better Gold InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... (BGI), die transparente und verantwortliche Lieferketten aus kleinem und mittelgroßem Goldbergbau fördern will. In Zusammmenarbeit mit Fairtrade und Fairmined hat die BGI bereits sechs Zertifizierungen von kleinen Minen in Peru begleitet. Doch leider ist faires Gold noch immer ein Nischenprodukt, das weniger als einen Prozent es aus Peru exportierten Goldes ausmacht. Dennoch wächst der Druck auf große internationale Unternehmen. So drängt die KonzernverantwortungsinitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... auf eine rechtlich bindende Sorgfaltspflicht für Firmen.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsja, und? Hauptsache im hier und jetzt ist es gemütlich.
Nach mir die Sintflut.
Ich hoffe, Ihre beiden Kommentare seien ironisch gemeint, Herr Eberhard …
Die Bundesversammlung hat 2016 den Stimmberechtigten empfohlen, die Volksinitiative «Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt» (Konzernverantwortungsinitiative) abzulehnen. Im Juni 2018 hat sie einen Gegenvorschlag angenommen. Auch der Gegenvorschlag würde zu einigen Verbesserungen für die betroffenen Menschen führen. Zudem würde damit das Gesetz rascher (!?) in Kraft treten. Das Kovi-Komitee hat deshalb beschlossen, die Initiative zurückzuziehen, sollte der Gegenvorschlag in dieser Form die parlamentarische Beratung überstehen. Wegen systematischer Verzögerungen ist eine Abstimmung 2019 nicht mehr möglich. Sie dürfte erst im Februar 2020 stattfinden. Um zu verhindern, dass der Ständerat den Gegenvorschlag unterdessen weiter verwässert, muss der Druck mit der Initiative aufrecht erhalten bleiben.
unia.ch/de/kampagnen/konzern-initiative/
Die Gelbwesten stehen auf für alle, weil sie nicht Steuern bezahlen wollen für den sogenannten Klimawandel.
Lang leben die Gelbwesten!
Wer als Bettelmönch in Keuschheit und Armut leben will, kann das tun.
Eine Mehrheit wird das nicht sinnvoll finden.