Mir ist etwas unklar! Bei den Ständeratswahlen werden – ausser in einzelnen Kantonen – die Mitglieder nach dem Majorzwahlsystem gewählt! Beim Majorzwahlsystem ist gewählt, wer die mindestens die Hälfte + 1 aller gültigen Stimmen für sich verbuchen kann (absolutes Mehr)! Wenn ich nun die konkreten absoluten Mehrs in den Kantonen bei diesen Wahlen betrachte (Quelle Teletext), fällt mir auf, dass diese Werte des absoluten Mehrs immer unter 50 % aller gültigen Stimmen liegen! Wird hier eine spezielle Form des absoluten Mehr angewandt??? Ich wäre froh, wenn mir diese Frage jemand beantworten könnte!
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Kommentare anzeigen Hide commentsUm’s gleiche Thema habe ich mit einem Nachbarn diskutiert. Beim BR ist es klar. Nach der Erklärung im Link von Herrn Schneider hiesse dies: Total abgegeben SR-Stimmen 648448, 1/2 davon sind 324224 = absolutes mehr 324225. Nun heisst es aber in der Presse, Hr. Amstutz habe das absolute Mehr um 18763 verfehlt was bedeuten würde, dass das absolute Mehr aufgrund der für ihn abgegebenen Stimmen = 162113 wäre. Diese Zahl wäre aber 1/2 von 324225 + 1. Die Definition im Link scheint mir deshalb nicht richtig wiedergegeben? Wer kann das konkrete Rechenbeispiel für A. Amstutz liefern?
Vermutlich ist das mit folgendem Umstand zu erklären:
Es gibt Kantone, die bei Majorzwahlen zur Berechnung auf die Anzahl gültiger Wahlzettel abstellen, diese dann durch 2 dividieren und auf die nächste ganze Zahl aufrunden. So z.B. der Kanton Basel-Stadt.
Es gibt Kantone, die bei Majorzwahlen hingegen zur Berechnung auf die Anzahl gültiger Stimmen abstellen, diese dann durch die doppelte Anzahl zu vergebender Mandate dividieren und dieses Ergebnis dann auf die nächste ganze Zahl aufrunden. So z.B. der Kanton Basel-Landschaft.
Im Falle der Ständeratswahlen kommt das bei beiden Basel auf dasselbe heraus, da sie als ehemalige Halbkantone je nur einen Ständerat wählen.
Aber bei den Regierungsratwahlen gibt das dann einen riesigen Unterschied, denn beim Baselbieter Modus werden alle leeren Zeilen auf den Wahlzetteln nicht in die Berechnung miteinbezogen, weshalb das Absolute Mehr deutlich tiefer wird, als beim baselstädtischen Modus.