Um die Klimaerhitzung auf höchstens 1,5 Grad zu beschränken, haben ab 2020 alle Staaten der Erde zusammen nur noch 400 Gigatonnen CO2-Emissionen zur Verfügung. Gemäss Prognosen dem IPCC-Klimabericht ist dieses Budget weltweit vor 2028 (!) aufgebraucht
Das CO2-Restbudget der Schweiz ist gemäss dem Institut für Nachhaltigkeits- und Demokratiepolitik (INDP) aus Luzern bereits 2022 (!) aufgebraucht. In der Schweiz wird die Temperatur deshalb doppelt so stark ansteigen wie im globalen Durchschnitt.
Die Schweiz hat im Vergleich zu ärmeren Ländern einen sehr hohen CO2-Fussabruck (2:1). Durch ihre hohe wirtschaftliche Leistungsfähigkeit könnte sie aber durchaus griffige klimafreundliche Notmassnahmen ergreifenm. Die Einstellung, die Schweiz habe keinen Einfluss auf den Klimawandel, ist die völlig falsch.
Auch jetzt drückt sich der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... vor einer klaren Stellungnahme zu einer Klimaverantwortung, welche die Klimagerechtigkeit einbezieht. Diese müsste in der Schweiz genau so rasch angegangen werden wie die drastische Reduktion des CO2-Ausstosses.
Mit dem bisherigen Reduktionstempo haben wir keine Chance, und die Ambitionen – sprich die Reduktionsziele für CO2 – sind in der Schweiz nicht der Rede wert. Dabei müsste gerade ein Land wie die Schweiz mit dem gutem Beispiel vorangehen. Unser Land gehört weltweit zu den grösseren Klimasündern, und die Auswirkungen der Klimaerwärmung sind auch hier bereits für jeden spürbar.
Dem deutschen Klimaschutzgesetz fehlten nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichtes konkrete Massnahmen, die den Treibhausgas-Ausstoss auch nach 2031 reduzieren würden. Bis Ende 2022 müsse der Gesetzgeber hier nachbessern. Auslöser für das Urteil waren mehrere Klimaklagen. Eine solche Klage sollte jetzt auch in der Schweiz eingereicht werden.
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Kommentare anzeigen Hide commentsErfreulich, dass der Sektor Verkehr nicht den grössten Teil des Ausstosses in der Schweiz ausmacht. Eine völlig objektive Frage jedoch: Unter was versteht man graue Emissionen?
Sagt der Mars zur Erde: „Du siehst aber heute schlecht aus.“ Klagt die Erde: “Mit mir geht’s zu Ende. Ich habe Homo sapiens.“ – „Mach dir nichts draus!“, tröstet der Mars. „Das hatte ich auch mal. Das verschwindet von selbst.“
Der Bundesrat drückt sich immer noch vor klaren Stellungnahmen zu griffigen Sofortmassnahmen. U. a. die IPCC-Autorin Sonia Seneviratne und auch der Ethiker Peter Kirchschläger unterstützen klar einen CO2-Budget-Ansatz, der den Ansatz der Klimagerechtigkeit einbezieht. Dieser müsse in der Schweizer Klimapolitik genauso zentral behandelt werden wie eine sofortige drastische Reduktion des CO2-Ausstosses.
\”Die steigenden Energiepreise bereiten auch dem Bundesrat Kopfzerbrechen. Nun prüft Energieministerin Simonetta Sommaruga Massnahmen, um die Haushalte zu entlasten.“ –
Auch die Schweiz hat das CO2-Budget für 2022 bereits aufgebraucht. Hohe Energiepreise tragen entscheidend dazu bei, den CO2-Ausstoss sofort drastisch zu senken. Eine Entlastung würde das Pferd nun vom Schwanz her aufzäumen. Leider hat die Mehrheit griffige Lenkungsabgaben abgelehnt. Die Erstattung dieser Abgaben hätte soziale Härten vermeiden helfen.