Bereits in sieben Jahren werden die Länder das globale CO2-Emissionsbudget aufgebraucht haben. Das globale CO2-Budget bezeichnet die Menge der CO2-Emissionen, die von den Menschen noch freigesetzt werden dürfen, ohne die globale Erwärmung weiter zu erhöhen. Damit dieses Budget eingehalten wird, muss die gesamte Energiewirtschaft sofort vollständig “dekarbonisiert” werden. Die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas muss ab 2020 in sieben Jahren beendet werden, also bis 2027, nicht bis 2050, wie es das Pariser Abkommen verlangt.
Entscheidend für das Ausmass der Klimaerwärmung ist nicht der gegenwärtige Ausstoss an Treibhausgasen, wie oft falsch angenommen wird, sondern die Gesamtmenge an Emissionen, welche über die Zeit anfällt. Daraus ergibt sich, dass ein Hinauszögern des Klimaschutzes auf einen späteren Zeitpunkt (2050) zu einem noch stärkeren Klimawandel führt. Das bedeutet, dass für jedes Jahr Verzögerung anschliessend umso schnellere und wirksamere Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.
Der Weltklimarat (IPCC) hat für politische Entscheidungsträger bereits 2018 die wissenschaftlichen Grundlagen zusammengetragen:
https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2020/07/SR1.5-SPM_de_barrierefrei.pdf
Das globale CO2-Restbudget beträgt nach dem IPCC nur noch 420 Gigatonnen, wenn das 1,5-Grad Ziel erreicht werden soll. Bei gleichbleibendem Ausstoss ist dieses Budget ab Anfang November 2020 in sieben Jahren aufgebraucht. Nachher gibt es keinen Weg zurück.
Im Jahr 2018 wurden weltweit aber noch rund 42 Gigatonnen CO2 emittiert, mit steigender Tendenz … Notmassnahmen der Staaten müssten die nationalen Kohlenstoffbudgets längst in Einklang mit den globalen Budgets bringen. Aber es geschieht nichts. Offenbar hilft nur der Druck durch weitere internationale Grossdemos und Generalstreike …
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13. Januar 2021
Sagt der Mars zur Erde: “Du siehst aber heute schlecht aus.” Klagt die Erde: “Mit mir geht’s zu Ende. Ich habe Homo sapiens.” – “Mach dir nichts draus!”, tröstet der Mars. “Hatte ich auch mal. Das verschwindet von selbst.”
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2. März 2021
Nach dem Rückgang im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie ist der weltweite CO2-Ausstoss nun wieder stark angestiegen.
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20. April 2021
Die klimaschädlichen CO2-Emissionen durch die Menschen werden nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) 2021 auf den zweithöchsten Wert der weltweiten Klimageschichte ansteigen. Der höchste wurde 2019 erreicht. Der Präsident der IEA ruft die Regierungen zum Handeln auf.
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Kommentare anzeigen Hide commentsDas Emissionsbudget (auch CO2-Budget oder Kohlenstoffbudget) bezeichnet bei den globalen Klimaschutzmassnahmen die Gesamtmenge an CO2 aus anthropogenen Quellen, die beginnend mit der Industrialisierung maximal emittiert werden darf, wenn mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eine globale Erwärmung über eine definierte Grenze hinaus vermieden werden soll. Es handelt sich also eine budgetmäßige Aufstellung der Kohlenstoffflüsse von und zu Kohlenstoffspeichern wie etwa der Atmosphäre.