1. Umwelt, Klima & Energie

Bevölkerungsziele statt Bevölkerungsszenarien​ für die CH!

Bevölkerungsziele statt Be­völ­ke­rungs­sze­n​a­rien wären für die Schweiz wichtig!

In den 60er und 70er Jahren stellten sich die Raumplaner die Frage, welche Bevölkerungszahl für die Schweiz angemessen wäre und wie diese Zahl am besten auf das Land verteilt werden könnte. Man sprach von der „dezentralen Konzentration“: Nicht alles in die Grossagglomerationen lenken, sondern Entlastungszentren, verteilt über die ganze Schweiz, aufbauen. Von dieser Planungsidee ist heute nichts mehr zu erkennen. Die Raumplanung ist heute nur noch die Erfüllungsgehilfin der Bedürfnisse von Wirtschaft und Personenfreizügigkeit​. Bevölkerungspolitisch​e Ziele haben keinen Stellenwert mehr. Wir lassen uns treiben von den Ansiedlungswünschen der Wirtschaft und einer beinahe unbeschränkten Zuwanderung.

Wir können von Glück reden, dass die vergangenen Bevölkerungsszenarien​ zu tief angesetzt wurden. Noch höhere Szenarien hätten die Voraussetzungen für noch mehr Wachstum in der Schweiz geschaffen.

Was ist heute zu tun? Zugunsten einer für die Schweiz nachhaltigen Entwicklung sollten wir uns wieder ein restriktives Bevölkerungsziel setzen und uns gleichzeitig überlegen, wie wir ein damit verbundenes reduziertes Bevölkerungswachstum regional verteilen wollen. Das widerspricht selbstverständlich dem Vertrag zur Personenfreizügigkeit​. Darum muss dieser auch angepasst und notfalls gekündigt werden. Wir müssen im Interesse der Lebensqualität in der Schweiz unsere Siedlungsentwicklung selbständig steuern können.

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Comments to: Bevölkerungsziele statt Bevölkerungsszenarien​ für die CH!
  • Mai 27, 2018

    Ja, dem kann ich zustimmen, da es von langfristigen Ueberlegungen ausgeht. Das ist in der heutigen, schnellebigen aber leider kurzfristig denkenden Zeit “Quer in der Landschaft”.
    Aber wir brauchen eben gerade diese unbestechlichen Querdenker.

    Gerade​ deshalb ist dieser Vorschlag gut, auch wenn damit die Kündigung der Personenfreizügigkeit​ in Betracht gezogen werden muss.
    Diese Personenfreizügigkeit​ ist ohnehin nur ein Dogma der Globalisten. Sie entmündigt die Schweiz bei ihrem Bemühen; klare Bevölkerungsziele festzulegen und damit eine nachhaltige Entwicklung des Landes zu ermöglichen.

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  • Mai 27, 2018

    Schon Malthus hat davon gesprochen, dass die Zivilisation zusammenbrechen würde, weil zuwenig Nahrung produziert wird.

    Dann kam der Dünger, Maschinen, etc. wodurch effizienter Nahrung produziert wurde. Dadurch genügten nur noch wenige, um viele Fabrikarbeiter und Städter zu ernähren.

    Wenn aber die ganze Welt den Lebensstandard der Schweiz hätte, müsste massiv mehr Nahrung produziert werden. Der Reichtum von heute geht auf die Welt von gestern zurück, wo sich europäische Staaten massiv bereichern konnten auf Kosten der Kolonien und Unterworfenen. Die Briten haben mit dem Opiumhandel- und Verkauf an Chinesen sich eine goldene Nase verdient. Als sich der chinesische Kaiser wehrte, schickte man britisches Miltär, dass den Chinesen haushoch überlegen war.

    Die Schweiz war nicht direkt involviert, hat aber doch indirekt profitiert.

    Inzwis​chen kann nichts mehr erobert werden und fast alle Märkte sind schon erobert.

    Es stellt sich die Frage, wie weiter. Auch die anderen wollen den Lebensstandard von Europa und der Schweiz und wollen auch profitieren.

    Man merkt es am Aufstieg Chinas und Asiens und dem Abstieg Europas, dass auf der Agenda der US-Präsidenten ganz unten steht. Auch Obama hat gesehen, dass die USA sich mehr auf Asien konzentrieren müssen und der Pazifik immer wichtiger wird.

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  • Mai 27, 2018

    Teilzitat: von Herrn Wobmann «auch wenn damit die Kündigung der Personenfreizügigkeit​ in Betracht gezogen werden muss.»

    Na ja, die PFZ traf 2002 mit den Bilateralen in Kraft. https://de.wikipedia.​org/wiki/Personenfrei​z%C3%BCgigkeit#Geschi​chte

    Die Zunahme erreichte ihren Höhepunkt zwischen 1950 und 1970, mit jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich über 1,4%. Am geringsten war sie mit 0,15% zwischen 1970 und 1980 – eine Folge der Einwanderungsbegrenzu​ng für ausländische Arbeitskräfte und der wirtschaftlichen Rezession in den Jahren 1975 und 1976, die für einen vorübergehenden Auswanderungsüberschu​ss sorgte. In die Mitte der 1970er-Jahre ist auch ein Rückgang der Einwohnerzahl zu verzeichnen (1976: −0,6%). Seither wächst die Bevölkerung wieder: Die jährlichen Wachstumsraten lagen zwischen 1980 und 1990 im Durchschnitt bei 0,6%, in den 1990er-Jahren bei 0,7% und seit 2000 bei 1,0% , wobei seit 2007 die 1%-Marke erreicht oder überschritten wurde. / Globalisierung der Einwanderungsströme Der Anteil der Personen aus aussereuropäischen Ländern ist von 5,9% (1980) auf 16,2% (2016) gestiegen, während jener der Personen aus den Nachbarländern der Schweiz von 64,8% auf 37,6% zurückgegangen ist. Der Anteil der EU-28- und EFTABürgerinnen und -Bürger beträgt 66,0%. Dass sich die Migrationsströme globalisiert haben, liegt auch an der hohen Zahl von Asylgesuchen. Mit über 40 000 in den Jahren 1991, 1998 und 1999 wurde in der Schweiz ein Höchstniveau erreicht. 2016 lag die Zahl bei 27 200. https://www.bfs.admin​.ch/bfsstatic/dam/ass​ets/4522225/master


    Nicht zu vergessen ist die Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007, welche nebst Krieg auch Wanderungen generiert.

    Wir haben es also durch das Verhalten (Politiker, Konsument, Tourist, Bürger, Unternehmen etc.) auch in der Hand wie und ob wir Wanderungen generieren. Dass die PFZ nicht zwingend für Wanderungen sorgt, zeigt die Statistik. Zudem, wer Wanderungen generiert oder gar direkt oder indirekt unterstützt, sollte diesbezüglich auch die Konsequenzen ohne zu murren tragen: https://www.srf.ch/ne​ws/schweiz/forderung-​der-ruestungsfirmen-s​chweizer-waffenexport​e-in-buergerkriegslae​nder

    Betr. Raumplanung achtet man mal auf den Häuslebauer Schweizer, die Zunahme der Wohnfläche, die Grösse und Anzahl der Autos pro Haushalt inkl. deren Auslastung. Man beachte auch die Wohnungsauslastung, die Paare, welche getrennt leben, die Flexibilität der Firmen im Umzug samt der Notwendigkeit des Wohnungssuchens in der Gegend, die Zunahme des zumutbaren Arbeitsweges und das dazugehörige grössere Einzugsgebiet für Firmen zur Rekrutierung von Arbeitnehmern. Betr. Raum- und Siedlungsplanung kann man auch ein Auge auf Japan werfen. Dieses Land ist geographisch durchaus mit der Schweiz vergleichbar.

    Beachtet man dies, so kann man anhand von Szenarien auch steuern.

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  • Mai 28, 2018

    Keine Sorge: Wenn die Schweiz wieder zum Armenhaus wird, werden wieder mehr Schweizer auswandern als Ausländer einwandern.

    Mal sehen ob die Asiaten (oder wer auch immer) so grosszügig sein wird, die Wirtschaftsflüchtling​e aus Europa aufzunehmen.

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