Sowohl Gössi, Pfister als auch Wermuth, haben die «Bewegung» für sich entdeckt und Gerhard Pfister betont, dass die Menschen sich heuer nicht mehr langfristig binden, sondern in Projekte engagieren. Für mich ist Bewegung gut, aber ohne eine saubere programmatische Grundlage. Geht es nicht, Die CVP, FDP und SP können ihre Geschichte nicht verleugnen und sich nur dem Zeitgeist an zu biedern ist keine Option. Die CVP sollte sich möglichst schnell vom Mitte-Wische-Waschi verabschieden. Sie ist eine konservative Partei mit stark christlichen Wurzeln. Diese hat sie zu pflegen und nicht zu verleugnen, konservative und christliche Werte sind stärker denn je notwendig. Aber man kann sie modern rüberbringen. Die FDP muss dringendst den freisinnigen Geist des 19. Jahrhundert wieder entdecken und pflegen, den ein gesellschaftlicher Liberalismus braucht es immer noch sehr dringend, in einer Zeit, in der die Gesellschaft längst zur Sittenpolizei wurde und jeden diskriminiert, der anders denkt als die vermeintlich Korrekten (Läderach ist ein Opfer dieser unsäglichen Entwicklung). Ich verachte zwar seine Einstellung gegenüber Homosexuelle und seinen Fanatismus in Sachen Leben. Aber noch mehr verachte ich Konzerne wie Swiss, die glauben entscheiden zu dürfen, was gesellschaftlich zulässig ist und was nicht ihre Scheinheiligkeit ist unerträglich! Damit komme ich zur SP. Statt wie die Bürgerlichen sich der zügellosen Wirtschaft zu unterwerfen, müssen sie wieder zur «Arbeiterpartei» werden: Es gibt zwar den Arbeiter im alten Sinne nicht mehr in Massen aber die Rechte der «Arbeitnehmer» brauchen in der heutigen neoliberalen Gesellschaft dringend eine massive Unterstützung und zwar nicht Bewegungsform und nicht mit Projekten, sondern mit einer sauberen Analyse der heutigem Zustände und langfristig bindenden Idee.
Die drei Parteien müssen sich nicht wundern, wenn sich niemand mehr bindet, wenn sie den Kit, den es für eine Bindung braucht, völlig vernachlässigen. Wenn die Gesellschaft die Bindungsfähigkeit verliert, ist es Aufgabe der Institutionen diese Bindung auf zu bauen. Man nehme sich ein Vorbild an die katholische Kirche. Sie biedert sich nicht an und wartet, bis die Zeit für sie wieder günstiger wird. Der einziger, der dies nicht merkt in Rom ist der Papst. Dazu und was dies mit der heiligen Agatha zu tun hat das nächste Mal!
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Kommentare anzeigen Hide comments@Herr Ebinger
Sie haben meine Gedanken fast wortwörtlich vorweggenommen. Ergänzen möchte ich nur noch, dass wer sich anmasst eine Führungsposition i.d. erwähnten Parteien und anderen Institutionen einzunehmen, sich als Vorbilder in Wort und Tat erst bewähren müsste, denn genau dies fehlt heute speziell den jungen Menschen. sehr.
Vielen Dank für ihre Mühe.
Die Swiss entscheidet nicht was gesellschaftlich zulässig ist und was nicht. Aber die Swiss darf entscheiden mit wem sie Geschäfte macht, und das nach eigenen Kriterien. So wie Sie hier der Swiss vorwerfen keine Geschäfte mehr mit Läderach zu machen, werfen andere grossen Unternehmen häufig vor mit den falschen Geschäftspartnern zusammenzuarbeiten.