Die Stadt Luzern ist ein weltweit einzigartiges touristisches Juwel. Es ist deshalb für mich unverständlich, weshalb sie seit Jahren zunehmend an asiatische Massentouristen verscherbelt wird. Anstatt wie in anderen Wirtschaftsbereichen für ein hervorragendes Produkt einen sehr guten Preis zu erwirtschaften, steht für die Luzerner Touristiker die Masse im Vordergrund. Asiatische Reisegruppen nächtigen irgendwo in der Zentralschweiz in einem Billighotel, tätigen dann in Luzern Einkäufe und verpflegen sich zwischendurch in einem asiatischen Restaurant zu Dumpingpreisen. Davon profitieren neben den Reiseleitern, welche unter der Hand unglaubliche Provisionen einkassieren, nur einige wenige Geschäfte. Die negativen Auswirkungen wie das gefährliche Car-Chaos am Schwanenplatz oder die Verdrängung der Traditionsgeschäfte aus der Altstadt (z.B. die Naturdrogerie Luna oder Musik Hug) muss die ganze Bevölkerung tragen. Es ist höchste Zeit, dass die Luzerner Politik energisch diese Probleme löst und sich nicht durch die Schwarzmalerei der interessierten Geschäftsinhaber unter Druck setzen lässt. Die Altstadt Luzern ist zu schön, als dass sie sich weiter in Richtung eines leblosen, Uhren- und Souvenirartikel-Shoppingcenters entwickeln darf.
Markus Elsener, Spanischlehrer und SP-Kantonsratskandidat Stadt Luzern
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