„Wir haben nach wie vor eine zu intensive Landnutzung mit zu grossem Stickstoffeintrag, die in der Schweiz und weltweit zum stärksten direkten Treiber des Biodiversitätsverlustes gehört. Und mit der Biodiversität gehen verschiedene Leistungen der Ökosysteme für den Menschen zurück. Das beeinträchtigt den Klimaschutz, den Schutz vor Naturgefahren und die Qualität von Grundwasser, Boden und Luft. Wir haben eben getrennte Politiken, aber keine umfassende Ökosystempolitik.
Heute hat die Schweiz etwa 12,5 Prozent der Landesfläche für die Erhaltung der Biodiversität ausgeschieden. Es müssten aber gut 30 Prozent der Landesfläche geschützt oder extensiv bewirtschaftet werden, um den Erhalt wichtiger Ökosystemleistungen in Zukunft zu gewährleisten.
Die Leistungen der Ökosysteme müssen in Zielsetzungen und Steuerungsinstrumente der Politik und Wirtschaft einfliessen. Ein zu enger Aktionsplan des Bundes reicht dafür trotz guter Ansätze nicht.“ (Markus Fischer Der Professor für Pflanzenphysiologie ist Mitglied des Expertengremiums des Weltbiodiversitätsrats in BaZ vom 1.10.2020)
Keine Kommentare
Kommentar verfassen Cancel