Für viele meiner Generation ist noch heute klar, bei Benetton wird nicht eingekauft. Ausschlaggebend für dieses Verhalten ist die Werbeaktion des Benetton-Fotografen und Werber Oliviero Toscani Mitte der Achtzigerjahre. Auf Plakatwänden mit dem Slogan „United Colors of Benetton“ war unter anderem ein nackter Po mit einem Stempel „H.I.V. positive“ zu sehen oder die Kleider eines angeblich erschossenen Soldaten. Zusammenhänge zur Kleiderlinie waren keine ersichtlich. Was einzig zählte war der Skandal und die damit gewonnene weltweite Aufmerksamkeit. „Nicht mit uns!“ sagten wir damals. Ich habe seither nie mehr etwas bei Benetton gekauft.
Mit einem Boykott Druck machen. Genau das müssen wir auch heute tun. Mein politisches Hauptthema ist die Entlastung des Mittelstandes, der Familien. Ich bin der Meinung, dass wir Produkte, welche in der Schweiz im Vergleich zum Ausland massiv teurer sind, ebenfalls boykottieren müssen.
Gemäss einer Berechnung des Tagesanzeigers vom 27. Juni 2011 kostet zum Beispiel eine Kinder-Sonnencrème der Marke Nivea in der Schweiz doppelt soviel wie in Deutschland. Allein seit dieser Berechnung hat der Euro 10 Prozent an Wert verloren. Die Sonnencrème kostet immer noch gleich viel. Der Hersteller nennt irgendwelche Gründe für die hohen Preise, der Zwischenhändler erklärt ebenfalls variantenreich und der Grossverteiler hilft mitverwässern, indem er seine Margen nicht offen auf den Tisch legt.
Wir müssen bei all den viel zu teuren Artikeln nicht warten, bis der Schuldige gefunden ist, der sich auf Kosten der Konsumetinnen und Konsumenten bereichert. Wir müssen die Artikel einfach nicht mehr kaufen. So einfach geht’s, wie damals bei Benetton. Boykott! Auf los geht’s los!
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Kommentare anzeigen Hide commentsDas SF ist auch zu teuer und zu schlecht, deshalb schaue ich es nicht, muss aber trotzdem Tuggen!
SF ist kein Importprodukt und deren Preis wird administriert(=vom Staat festgelegt)
Der Staat hat noch die Möglichkeit, eine maximale Preisdifferenz vorzuschreiben. Durchsetzen kann der Staat dies mit einem Import- und Exportverbot für Güter, welche im Ausland sagen wir mal 25% billiger verkauft werden. Der Hersteller hat neu das grösste Interesse, dass seine Produkte in der Schweiz verkauft werden und wird daher seine Distributionskanäle entsprechend unter Druck setzen.
Der Vorteil dieser Methode ist die völlige Vertragsfreiheit zwischen den Akteuren (Hersteller, Distributorm, Detaillist, Kunde). Alle Tricks der Hersteller zur Preisdifferenzierung funktionieren nicht mehr. Der Staat muss nur die Preisdifferenz feststellen und eine Frist zur Behebung ansetzen.
Der Nachteil sei auch nicht verschwiegen: Das Risiko besteht natürlich, dass ein Hersteller auf den Schweizer Markt verzichtet.
Herr Keller, dann könnten Sie keine einzige ausländische Zeitung und keine einzige ausländische Zeitschrift mehr kaufen.
Geo ist bei uns (nur 1 Beispiel) 80 Prozent teurer als in D.
Der Preisüberwacher stellt dazu fest: “Auf Ersuchen der Preisüberwachung hat das Sekretariat der Wettbewerbskommission (Weko) das Vertriebssystem der Zeitungen und Zeitschriften und die „Preisbindung“ durch die Verlage vor einiger Zeit untersucht. Das Sekretariat der Weko kam dabei zum Schluss, dass sowohl das Vertriebssystem als auch die verbindlichen Preisvorgaben durch die Verlage wettbewerbsrechtlich nicht zu beanstanden seien.”
Mit dem heutigen Recht sind auch 100% höhere Preise im Vergleich zum Ausland erlaubt. Daher kann die WEKO auch nichts machen, wenn die Gesetze nicht entsprechend angepasst werden.
Die Angst, nichts mehr zu erhalten, habe ich nicht, denn es findet sich immer ein Hersteller von Sonnencreme, Zeitschriften oder auch Autos, der bereit ist unseren 8 Mio Konsumenten sein Produkt zu einem fairen Preis (max. 125% des Auslandpreises) zu verkaufen. Oder ein ein Schweizer produziert für den Schweizermarkt zu überteuerten Preisen.
Da ich für kein Amt kandidiere, wüsste ich nicht weshalb ich Effekthascheri betreiben sollte. Ich kann auch ohne diese Gesetz leben, da ich viel verdiene und recht wenig konsumiere. Ich setze mich nur ein für den normalen Büezer in der Schweiz , so einer wie mein Vater und meine Mutter waren.
Nicht mal die Bloches brauchen ein solches Gesetz. Die profitieren sogar, weil sie eben Einkaufsprofis sind:
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/ich-zahle-keine-schweiz-preise-176863
Die Sonnencreme ist ein einfaches Beispiel, bei der ich der Argumentation folgen kann. Im Moment wäre es wahrscheinlich so, dass sämtliche Importartikel boykottiert werden müssten. Die Schweiz ist weit weg von der Selbstversorgung. Das Leben besteht jedoch nicht nur aus Sonnencreme. Ihre Argumentation ist eher Effekthascherei, denn eine wirkliche Lösung für das aktuelle Problem. So einfach ist es eben nicht !
Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah.
Ich kaufe meine Produkte bei Migros und Coop.
Mit Prix garantie und M- Budget bin ich sehr zufrieden.
Geschätzter Herr Aebischer
Zittiere:Wir müssen bei all den viel zu teuren Artikeln nicht warten, bis der Schuldige gefunden ist, der sich auf Kosten der Konsumetinnen und Konsumenten bereichert. Wir müssen die Artikel einfach nicht mehr kaufen. So einfach geht’s, wie damals bei Benetton. Boykott! Auf los geht’s los!
Und was ist mit den Benzinpreisen (CO2 abgaben) und den öffentlichen Verkehrsmittel?
Mit dem Velo komme ich sehr schlecht nach Bern und retour