„Der Bundesrat will die Masseneinwanderungsinitiative möglichst wortgetreu umsetzen und schlägt dazu ein Kontingentssystem vor. Als Folge davon muss auch das Abkommen zur Personenfreizügigkeit revidiert werden. Justizministerin Sommaruga sprach vor den Medien von grossen Unwägbarkeiten.“ So schreibt die NZZ Freitag 20.06.2016 (Bundesrat will klassisches Kontingentsystem)
Das Tessin hat die Masseneinwanderungsinitiative mit grossem Mehr angenommen. Sogar die Grünen waren für diese InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ....
Es ist zu hoffen, dass das Tessin ein wenig entlastet wird. Eigentlich hätte Bern schon vorher dem Tessin helfen können, indem Bundesbern:
– den Grenzgängervertrag mit Italien kündigt und neu verhandelt
– die online Anmeldung für Kurzarbeitseinsätze auch für Kleinunternehmen in ein ordentliches Anmeldeverfahren wandelt.
Italien kennt keine solche Anmeldung, Schweizer Firmen müssten sich regulär anmelden. In Italien ein Hürdenlauf.
Grenzgänger im Tessin sind fast nur noch im Dienstleistungssektor zu finden. Seit diese online Anmeldung möglich ist, gibt es auf dem Bau fast nur noch Selbständige.
Die arbeitslosen Tessiner suchen vor allem im Dienstleistungssektor und haben dort kaum eine Chance. Es gibt Firmen, die kennen das Anstellungsprozedere nur für Grenzgänger. Zudem wird oft ein Trick angewendet: Die Grenzgänger erhalten einen Teilzeitvertrag arbeiten aber zu 100%, das ist kaum zu kontrollieren. Dieser Trick ist im Tessin in aller Munde.
Das Tessin 340’000 Einwohner, das heisst vielleicht 200’000 arbeitenden Personen und 60300 Grenzgänger. Zudem kommen die Kleinselbständigen, die sich für 90 Tage mittels online Anmeldung eintragen können. Sie müssen für den Bau eine 2 jährige Arbeitspraxis vorweisen. In Italien ohne Probleme zu bekommen.
Als Kleinselbständiger kann ich meinen Lohn selbst bestimmen und Dumpingpreise anbieten.
Online Anmeldung gilt nur für 90 Tage Arbeit in der Schweiz.
Kein Problem: 4 Kleinunternehmer tun sich zusammen, jeder meldet sich für 90 Tage an und stellt seine Kumpanen als Mitarbeiter an. So können sie 360 Tage im Jahr arbeiten. Im Tessin 35’000 online Anmeldungen pro Jahr, macht pro Arbeitstag 146 Anmeldungen (Kontrolle unmöglich).
Schwarzarbeit ist hier nicht eingerechnet. Dazu ein persönliches Beispiel:
Ich will im Garten eine Treppe machen lassen. Das Material will ich selbst bei Baumateriallieferanten einkaufen. Ich habe mich dort informiert und auch gefragt, ob sie jemanden kennen, der das macht. Mein Gärtner, der leider keine Zeit hatte, schätzte die Arbeit auf ca. 1500.- – 2000.- Fr. Ich bekam eine Telefonnummer.
Es kam ein Auto mit italienischen Kennzeichen mit einem Mann und einer Frau. Ich fragte ihn zuerst, ob er eine Bewilligung habe hier zu arbeiten. Er sagte ja, er habe aber im Moment Unfall und sei freigestellt. Ein Finger hatte auch einen Verband. Er könne mir das aber trotzdem machen, weil er Unfall habe, sehr günstig und seine Frau würde ihm helfen. Alles zusammen für 450.- Fr. , ohne Quittung.
Ich habe abgelehnt, obwohl fast 1500.- sparen ist nicht ohne.
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Kommentare anzeigen Hide comments@ WvW
“Der Bundesrat will die Masseneinwanderungsinitiative möglichst wortgetreu umsetzen und schlägt dazu ein Kontingentssystem vor. (…)
Der Bundesrat MUSS die Einwanderungsinitiative wortgetreu umsetzen.
Herr WvW . Was Sie schreiben ist richtig, aber das müssen Sie bitte der NZZ mitteilen, das stammt wortgetreu aus einem Artikel der NZZ.
Der Kommentar von WvW ist nach meiner Intervention gelöscht worden.
“Otto Jossi sagte Vor 8 Minuten
Der Kommentar von WvW ist nach meiner Intervention gelöscht worden.”
The same as usual, the same as every day, Mister Jossi, das WVW-steinsche (EU-verliebte) Demokratieverständnis eben.