Wer möchte nicht gerne einen erholsamen Schlaf? Welcher Unternehmer hat nicht gerne motivierte, ausgeruhte Mitarbeiter? Wer möchte nicht gerne auf Schlafmedikamente etc. verzichten? Das Brummtonphänomen kann auf die Nerven, die Psyche und den Körper ausschlagen.
Die gesetzlichen Grenzwerte kann man u.a. hier nachlesen (wobei man im Hinterkopf behalten sollte, dass ein tropfender Wasserhahn unter den Grenzwerten ist und auch nervt!): http://www.bafu.admin.ch/laerm/10312/10995/?lang=de
Brummtöne (nicht zu verwechseln mit Tinnitus, welcher im Ohr drin existiert) kommen von draussen und sind im Tieftonbereich (wie Lastwagenbrummen z.B.). Man kann u.a. fühlen, wie Wände vibrieren oder gar der eigene Körper.
Aber um was geht es beim Brummton?
Das wesentliche Merkmal, welches auch den Brummton definiert, ist die Wahrnehmung eines aufdringlichen, niederfrequenten Tons, dem keine akustische Ursache zugeordnet werden kann. Am häufigsten wird der Brummton beschrieben wie das Geräusch eines in der Ferne mit Standgas laufenden LKW-Dieselmotors, weniger häufig wie das gleichmäßige Brummen einer Trafostation oder eines Zählerkastens, noch seltener wie eine Art Morsecode oder auch ein Poltern, Tuckern oder Dröhnen, in den Ohren oder im Kopf. Der Brummton ist ein globales Phänomen. Er liegt zwischen ca. 30 und 80 Hz und wird von mindestens 2 % der Bevölkerung wahrgenommen.[1][2][3]
Andere Eigenschaften des Brummtons treten unterschiedlich häufig auf. So tritt der Brummton häufiger bei Stille und während der Nachtstunden auf. Er ist meist lauter in geschlossenen Räumen als im Freien, ist bei je etwa der Hälfte der Betroffenen ein Dauerton oder nur zeitweise vorhanden. Er schwankt in seiner Lautstärke und wechselt sein Wahrnehmungsbild mitunter sprunghaft. Die Mehrzahl der Betroffenen beobachtet, dass der Brummton Schwebungen mit benachbarten externen Tönen erzeugt und dass er direkt nach mehrstündigen Reisen mehrere Tage nicht wahrgenommen werden kann. Über ein Drittel der Betroffenen berichtet, dass der Brummton bei bestimmten Kopfbewegungen abrupt aussetzt. Jeder Betroffene hat einen individuellen Brummton.[2]
Charakteristisch für das Brummton-Phänomen ist, dass der Brummton-Betroffene anfangs der Überzeugung ist, dass von außen jemand/etwas massiv störend, bedrohlich und verletzend in seine Privatsphäre eindringt, was für ihn eine starke Einschränkung der Lebensqualität bedeutet. Er fühlt sich alleine gelassen, weil nahestehende Personen diesen Ton meist nicht hören. Auch Ohrenärzte geben keinen befriedigenden Rat, da diese bei fast allen der Betroffenen ein gesundes Ohr mit einer überdurchschnittlich guten oder normalen Hörfähigkeit feststellen. Die Diagnose Tinnitus wird vom Betroffenen insbesondere dann häufig vehement abgelehnt, wenn ein Tinnitus bereits vorhanden ist, der sich völlig anders verhält als der Brummton. Auf der Suche nach der vermeintlich eindeutig äußeren Ursache werden zuerst die Einrichtungen innerhalb der eigenen Wohnstätte inspiziert. Sind diese als Verursacher auszuschließen, suchen die Betroffenen oft auch nachts ihre Umgebung nach Geräuschquellen ab. Da auch diese auszuschließen sind, fühlen sich einige Betroffene als Opfer von Verschwörungen.
Bei vielen Betroffenen verliert der Brummton nach einigen Jahren an Bedeutung. Er wird jetzt nicht mehr als bedrohlich angesehen. Er wird zur Nebensache oder verschwindet gänzlich. Aber eben nicht bei allen. Und was ist in der Zwischenzeit, wenn dieser nach einigen Jahren an Bedeutung verliert? Kann sich der Körper und Geist sich dann genügend erholten (nachdem dieser an Bedeutung verlor, heisst noch nicht, dass dieser nicht mehr da ist und das Unterbewusstsein nimmt auch auf). -> Quelle: Wikipedia.
In der Gesetzgebung (Verfassung etc.) ist über den Schutz der Gesundheit zu lesen. Der Staat, die Wirtschaft und auch der Bürger (Steuerzahler, Prämienzahler, Konsument etc.) sollten Interesse daran haben, dass es den Menschen entsprechend gut geht und sie fit sind, ihre Leistung erbringen können und konsumieren können.
Dass der Umzug in eine andere Wohnung auf dem Lande («weg von der Zivilisation») samt den Auswirkungen auf die Mobilität die von Menschen als einzige Lösung gelten soll, kann doch nicht sein!
Entsprechend ist die Politik gefordert, die Menschen und dadurch auch die Unternehmen zu schützen und stützen, damit die Arbeitnehmer volle Leistung erbringen können.
P.S.: Weiteres kann gegooglet und gefunden werden.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsFrau Sägesser,
wollen Sie aus Vimentis eine Plattform für Gesundheitsfragen machen? Und ob solche Gesundheitsfragen überhaupt durch den Staat zu regeln sind, glaube ich nicht, mindestens nicht so lange als keine Behandlungsmethoden bekannt sind, die finanzierbar wären.
Herr Scheiwiler. Weshalb glauben Sie nicht, dass diese Fragen durch den Staat zu regeln sind? Stichworte: Lärmbelastung und Grenzwerte sind geregelt -> müssen ev. angepasst werden. Verfassung: Staat schützt z.B. auch vor Strahlen etc. Zudem sollte auch die Wirtschaft und der Bürger ein Interesse haben, wie ich geschrieben habe. Also nochmals zur Frage. Weshalb glauben Sie nicht, dass der Staat dies regeln soll? Lärmbelastung kann man auch nicht Behandeln, sondern der Bürger vor Lärm schützen.
Frau Sägesser,
dann sollen nach ihrer Meinung also die Grenzwerte und andere Belastungen soweit gesenkt werden, bis bei niemandem mehr ein Gesundheitsphänomen festgestellt werden kann, vermutlich nicht einmal mehr psychisch bedingte. Das Resultat wäre sehr wirtschaftsfeindlich, weil es zurzeit technisch gar nicht möglich ist, jeden Lärm von Strasse, OV, Fabrikationen etc. zu verhindern. Wir sind schon auf einem sehr teuren und hohne Niveau angelangt. Die Produktion in der Schweiz wird dadurch langsem gefährdet. Reduktionen nur wo es Sinn macht und bezahlbar ist. In vorliegendem Brummton-Fall ist das sicher nicht mehr gegeben.
Mir kommt bei solchen Diskussionen sofort die Kuh.- und Kirchglocken Diskussion in den Sinn.
Da ich keine 50 Meter eine Kirche weg wohne, aber ich höre die Glocken nicht ausser eventuell mal am Sonntagmorgen wenn sie ewig läutet.
Nun weiss ich nicht wo Sie wohnen, aber ich kann nichts mit dieser Aussage über diesen Brummton anfangen. Es hat sicherlich mit Ihrem gewählten Wohnort zu tun.
Wer eine Wohnung bezieht,die in der Nähe einer solchen Lärmquelle liegt wird sich damit abfinden müssen. Es gibt genug Orte die nicht weg von der Zivilisation sind und doch ruhig.
Herr Scheiwiller, dasselbe gilt in allen Bereichen für die nicht erwiesene Gefahr von Passivrauch, zumindest nicht beim Tabak. Doch gerade dort wird auch nur der Passivrauch von Tabak als tödlich dekretiert, per Politik und Felix Gutzwiller. So tödlich sogar, daß die WHO verlangt hat, man dürfe ihm keinen Grenzwert geben. Erkennen Sie den Irrsinn dahinter nicht.
Carolus Magnus
Frau Barbara Sägessser, Ihr Beitrag ist hoch interessant. Nicht etwa, weil ich darunter litte, sondern weil ich damit mein Wissen erweitern konnte, denn ich habe von diesem Brummton-Syndrom zuvor noch nie gehört. Deshalb Daumen hoch!
Auch wenn Ihre Forderungen an die Politik, sich noch mehr als Kindermädchenstaat zu engagieren, der falscheste Weg überhaupt ist. Nach weiteren “Rauchverboten” zu schreien, macht die Schweiz auch nicht besser, nur noch faschistoider.
Wozu haben wir mit die besten Universitäten der Welt. Die sollen gefälligst daran forschen.
Carolus Magnus
Carolus Magnus
Frau Barbara Sägessser, Ihr Beitrag ist hoch interessant. Nicht etwa, weil ich darunter litte, sondern weil ich damit mein Wissen erweitern konnte, denn ich habe von diesem Brummton-Syndrom zuvor noch nie gehört. Deshalb Daumen hoch. Auch wenn die Forderungen an die Politik, sich noch mehr als Kindermädchenstaat zu engagieren, der falscheste Weg überhaupt ist. Nach weiteren “Rauchverboten” zu schreien, macht die Schweiz nur noch faschistoider.
Wozu haben wir die besten Universitäten der Welt. Die sollen gefälligst daran forschen.
Carolus Magnus
Wie stark der Schädel brummt, hängt doch vor allem davon ab, wie viel Alkohol man getrunken hat.
/ :-)), dann wüsste man zumindest die Ursache ;-).
Vielleicht mehr trinken, dass man einen Grund hat 🙂
Sehr witzig, Ihr Einwurf, Herr Oberli.
Guter Blog, Frau Sägesser
Lärm schädigt die Umwelt ebenso wie Abfall und künstliches Licht.
Lärm macht krank. Nicht nur den Menschen. Auch Tiere in freier Wildbahn.
Je enger massiert die Menschen leben müssen, desto mehr Lärm, desto mehr Abfall, desto mehr Licht und Wärme.
Danke Ihnen herzlichst Herr Krähenbühl! Ja, Lärm und Abfall beeinträchtigt. Doch hat es nicht nur mit der Menge und Enge zu tun, sondern auch mit der Technik, die benutzt wird.
Hier die Antwort des BAFU betr. Brummton-Phänomen zur Info, falls es unter den Mitlesern und -schreiber noch weitere Betroffene gibt.
Das Phänomen der Brumm-Geräusche ist uns bekannt. Die Ursache solcher Brumm-Geräusche können jedoch sehr vielfältig sein. Es ist daher häufig nicht einfach die Quelle für diese Geräusche zu finden. Um dem Geräusch auf die Spur zu kommen, können die folgenden Fragen hilfreich sein:
• Ist das Geräusch überall gleich laut oder ist es in einem Raum besonders laut?
• Hat es ein zeitliches Muster, wie z.B. hört man es nur in der Nacht?
• Ist das Geräusch konstant oder wird es lauter und wieder leiser?
• Wird das Geräusch leiser beim Verschliessen der Ohren und hören es auch andere Personen in der Nachbarschaf
• War das Geräusch bereits vor dem Neubau der Siedlung da? Falls ja, wie hat es sich verändert?
Als Hilfe kann ich auch die Publikation des EMPA empfehlen. Mit den oben aufgeführten Fragen versucht diese Publikation eine Anleitung zu geben, wie bei leisen Geräuschen vorgegangen werden muss. Hilfreich kann es auch sein mit der Gemeindeverwaltung oder der kantonalen Lärmschutzfachstelle Kontakt aufzunehmen, da sie die lokalen Gegebenheiten am besten kennen und ihnen vielleicht mögliche Quellen bekannt sind. Die Adressen der kantonalen Lärmschutzfachstellen finden Sie unter dem folgenden Link: http://www.laerm.ch/de/laermsorgen/laermschutzfachstellen/kantone-und-fuerstentum/kantone-fuerstentum.html
Wenn Sie all das bereits abgeklärt haben und der Ursache für den Brummton noch nicht näher gekommen sind, würde ich Sie gerne an die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz verweisen. Die Ärzte für Umwelt beschäftigen sich mit Umweltbelastungen und deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Sie haben grosse Erfahrungen mit Fällen von Brummtongeräuschen, wo die Ursache unklar ist und arbeiten auch mit ausgewiesenen Umweltspezialisten zusammen. Jeweils mittwochs zwischen 9 und 11 Uhr ist ihr Beratungstelefon besetzt. Die Nummer lautet 052 620 28 27. Sie können natürlich auch ein Mail an die folgende Adresse schreiben: umweltberatung.aefu@bluewin.ch
Sowohl das Umweltschutzgesetz, wie auch das Zivilgesetzbuch (Nachbarschaftslärm) geben vor, dass übermässiger Lärm zu vermeiden ist und Massnahmen dagegen vorzunehmen sind. Die Schwierigkeit bei Brummtönen ist jedoch in der Tat die Suche nach der Quelle. Sofern die Quelle nicht bekannt ist, ist es schwierig zielgerichtete Massnahmen zu prüfen und allenfalls umzusetzen.
Für Messungen empfehle ich Ihnen einen ausgewiesenen Akustiker zu beauftragen. Eine Suchmaske von Akustikern finden Sie auf der Seiter der kantonalen Lärmschutzfachstellen: http://www.laerm.ch/firmen/companydb/
Wie teuer eine Messung kommt, ist sehr Fall spezifisch und kann ich Ihnen daher nicht sagen.
Ich hoffe diese Informationen helfen Ihnen weiter.
Anfügung meinerseits: Je nach Kanton sind die Zuständigkeiten auch auf die Stadt delegiert. Es ist also was bekanntes, doch die Änderung der Gesetzgebung und Schutz der Bewohner/Bürger lässt auf sich warten!