1. Aussenpolitik

China-Japan, SP-Gutmenschen, linke Schweizer, Armee

Beijing, 26.01.2013

NACHTRAG:​ Ein Kommentator meines Artikels “Border – War or Peace” hat gefragt, warum ich die Antwort auf seinen Kommentar wieder als Artikel veröffentlichte. Er hat recht. Wenn man auf Kommentare antworten will, sollte man an der dafür vorgesehenen Stelle mit einem Kommentar antworten. Ich hatte einen ähnlichen Text wie den hier unten stehenden 2 mal als Kommentar zum Kommentar eingegeben. Er verschwand sofort. Ich musste ihn neu schreiben und habe ihn das dritte Mal als Artikel veröffentlicht. Erfolgreich, wie man hier unten sieht.

 

Beijing, 25.01.2013

China-Jap​an, SP-Gutmenschen, linke Schweizer, Armee

Herr Alexander Müller hat meinen Artikel “Borders – War or Peace” kommentiert. Im Artikel schlug ich vor, China und Japan sollten die umstrittene Insel gemeinsam verwalten und die dort vermuteten Oel- und Gasvorkommen auf Grund eines Schlüssels teilen. Zu seinem Kommentar folgendes:

Als lebenslanges SP Mitglied bin ich selbstverständlich der Meinung, im Atomwaffenzeitalter sollten China und Japan (und alle Länder), ihren territorialen Streit friedlich lösen und die dort vermuteten Rohstoffe auf Grund eines auf der Basis gegenseitiger zentraler Parameter gemeinsam vereinbarten Schlüssels im “SP-Gutmenschenstil brüderlich” teilen, um Herrn Müllers Worte zu gebrauchen.

Weiter hoffe und glaube ich – im Gegensatz zu Herrn Müller –  dass nicht nur “linke Schweizer” die Meinung der Weltgemeinschaft über unser Land für uns als von grossem Interesse und von grosser Wichtigkeit halten. Aber leider wissen viele Schweizer gar nicht, welch ausserordentlich hohes Ansehen und Wertschätzung unser Land weltweit, insbesondere, auch bei den Durchschnittsmenschen​ geniesst. Alle Menschen wissen, dass Kriege zwar immer unter einem hehren Vorwand, aber tatsächlich im Interesse der kriegführenden Länder geführt werden. Deshalb hat unser Land wegen seiner Neutralitätspolitik mit seiner strikten Nichtteilnahme an militärischen Konflikten bei gleichzeitiger Wehrbereitschaft weltweit eine als beispielhaft empfundene Vorbildfunktion.

Ich​ hoffe, Krieg sei in Europa für alle Zeiten unmöglich. Aber als Kenner der Welt und der menschlichen Natur, weiss ich, dass eine solche positive Entwicklung möglich, aber keineswegs sicher ist. Denn sollte sich die wirtschaftliche Lage der Menschen  in Europa dramatisch verschlechtern – wer kann das angesichts der riesigen Probleme ausschliessen – kann die dann ihn ihnen entstehende Wut und Verzweiflung leicht wieder zu Krieg oder anderen grossen Gewaltausbrüchen führen.

Wir brauchen deshalb für alle Fälle eine glaubwürdige Armee, die das Land aus eigener Kraft verteidigen kann und abschreckend wirkt, wie sie das im 2. Weltkrieg tat und bis gegen des Jahr 2000 hätte tun können . Das liegt auch im wohlverstandenen Interesse von ganz Europe, denn dadurch sichern wir die Alpentransversalen, die für den ganzen Kontinent von zentraler strategischer Bedeutung sind. 

Der gegenwärtige Konflikt zwischen China und Japan, der  leicht in einen militärischen Konflikt münden kann, zeigt  einmal mehr, wie schnell eine lange Schönwetterlage durch grosse Spannungen abgelöst werden kann, und dass alle Länder nur gemäss ihren Interessen handeln.

Der Wiederaufbau einer glaubwürdigen Armee dauert viele Jahre. Wir müssen vorausschauend handeln und können nicht warten, bis sich irgendwo um uns herum eine grosse Spannung aufbaut. Dann ist es zu spät. Während uns die DurschnittsbürgerInne​n in der Welt -auch hier in China! – immer noch als wehrhaftes Land sehen, sind die Generalstäbe der grossen Mächte mit der Tatsache sehr wohl vertraut, dass wir heute keine glaubwürdige Landesverteidigung mehr haben. Sollte es in Europa zu grossen Spannungen kommen, können wir darauf wetten, dass die USA, die NATO, Russland oder sogar grössere europäische Mächte sofort die Alpentransversalen besetzen, sperren oder zerstören werden, da wir deren Sicherung nicht mehr selber gewährleisten können.

Ich hoffe, dass wir Schweizer rechtzeitig aufwachen, die grossen Zusammenhänge wieder begreifen und dass besonders meine Partei, die SPS ihre STAATSGEFÄHRDENDE Haltung aufgibt und sich für eine glaubwürdige Landesverteidigung einsetzt.

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