1. Sonstiges

China will mehr Kampfflugzeuge

Nur ein pro­spe­rie­ren­des Land kann eine starke Armee ha­ben, die es im Ge­gen­zug schützt.

Das sagte China’s Staatspräsident XI Jinping an der soeben stattgefundenen 1. Sitzung der neu geschaffenen Nationalen Sicherheitskommission​. (Quelle: China Daily, 14. April 2014). Das Beispiel der Schweiz zeigt allerdings, dass ein Land, dem es schon lange sehr gut geht, übersatt wird und nicht mehr bereit ist, die nötigen Anstrengungen auf sich zu nehmen, um eine glaubwürdige Landesverteidigung aufrecht zu erhalten. (Siehe nächsten Artikel hier unten)

 

China will Luftwaffe rascher verstärken und modernisieren!

Anl​ässlich eines Besuches im Hauptquartier der Luftwaffe am 14. April forderte der Präsident Chinas, in seiner Funktion als Präsident der ständigen Militärkommission der kommunistischen Partei Chinas (die Streitkräfte sind der kommunistischen Partei der Volksrepublik unterstellt), einen rascheren Aufbau und eine zügigere Modernisierung der integrierten Luft- und Weltraumverteidigung.​ Er fügte an, die Luftwaffe spiele eine entscheidende Rolle in der nationalen Sicherheitspolitik. Sie müsse sowohl für offensive als auch defensive Aufgabe bereit sein. Die Ausbildung müsse sich auf die Kampfbereitschaft konzentrieren, um auf Krisen sofort und wirkungsvoll reagieren zu können. Er forderte, mehr Mittel für diese Kampfmittel aufzuwenden.

In on-line Kommentaren dazu wiesen mehrere chinesische Leser auf die lange Leidensgeschichte Chinas hin, als es von allen bedeutenden europäischen Mächten, Japan und den USA ausgebeutet, militärisch besetzt, aufgeteilt und kolonisiert wurde und die Bevölkerung gewisser Grossstädte von den Besatzern massakriert wurde.(z.B. während des Massakers von Nanjing, bei dem 350’000 Menschen der Bevölkerung auf alle denkbaren bestialischen Arten umgebracht wurde. So wurden z.B.rund 20’000 junge Frauen manchmal tagelang von den Besatzungsoldaten vergewaltigt und dann umgebracht, in dem man ihnen Pfähle oder zerbrochen Flaschen durch die Vagina in den Unterleib stiess. Solche Schrecken wollen die Befürworter einer starken Landesverteidigung, wie in den letzten 200 Jahren, von unserem Land fernhalten).  Eine starke Landesverteidigung könne verhindern, dass sich das wiederholte. Auch wurde daran erinnert, dass China im Koreakrieg praktisch keine Luftwaffe hatte und angesichts der erdrückenden Luftüberlegenheit der USA dafür mit enormen Verlusten an Soldaten bezahlte.

Angesich​ts der Bedeutung von Luftwaffen ist die Erklärung der NATO vom 16. April 2014 logisch, dass die Allianz – zusätzlich zu den kürzlich ins Baltikum und nach Polen verlegten Kampf- und Aufklärungsflugzeugen​ – vom Mittelmeer bis zu den baltischen Staaten zusätzliche Luftkriegsmittel, Schiffe und Truppen einsetzen will, um die Sicherheit ihrer Verbündeten gegenüber Russland zu verstärken.

(Quellen: People’s Daily, China Daily, Global Times, alle Beijing, 14. und 15. April 2014 und BBC on-line vom 16.04.2014)

Siehe nächstn Artikel hier unten.

 

„Die chinesische Armee kommt wenn sie gerufen wird, kämpft wenn sie kommt, gewinnt wenn sie kämpft“.

Mit diesen Worten, die an Cäsars Dictum „Ich kam, sah und siegte“ erinnert, aber im Gegensatz zu Cäsar noch nicht auf die Probe gestellt wurden,  markierte der chinesische Verteidigungsminister​ Chang Wanquan das neue Selbstbewusstsein Chinas. In seiner Eröffnungsrede vor zahlreichen politischen Führern aus aller Welt am vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Boao Forum für Asien 2014 doppelte der chinesische Premierminister mit den Worten nach, China werde im südchinesischen Meer auf jede Provokation sehr bestimmt reagieren. (Der dortige Anspruch reicht ab Chinas südlichster Landgrenze rund 1000 km in den Süden und umfasst die wichtigste Meeresstrasse der Welt mit einigen kleinen Inselchen und vermuteten grossen Rohstoffreserven).  Damit warnte er die verschiedenen Nachbarländer, die dort mit China überlappende territoriale Ansprüche haben. Gegenwärtig stehen die Philippinen im Fokus, deren vorgelagerte Riffs auch von China beansprucht werden. Die wegen der früher noch schwachen Streitkräfte zurückhaltende Politik Chinas nähert sich ihrem Ende. China will den Streit mit den anderen Ländern in bilateralen Verhandlungen friedlich lösen, betont aber gleichzeit, seine Souveränität über die beanspruchten Gebiete stehe nicht zur Disposition. China lehnt solche Verhandlungen innerhalb bestehnder politischer Gremien, wie z.b. der ASEAN ab, da es leichter ist, kleinere Länder in bilateralen Gesprächen in die Knie zu zwingen, als eine Gruppe von Staaten, die zusammensteht.  Kaufkraftmässig hat China heute das höchste Militärbudget der Welt.

Gotthard Frick, Bottmingen

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Comments to: China will mehr Kampfflugzeuge
  • April 17, 2014

    Wollen wir auch garnicht, Herr Karrer. Die Schweizer Armee ist eine Defensivarmee und hat keinen aggressiven Charakter.

    Und was China betrifft: die haben eine alten französischen Flugzeugträgerkahn gekauft, den sie in jahrelanger Arbeit angeblich modernisierten und nun als einzigen einsatzbereit zeigen.

    Die Einsatzbereitchaft der Bundeswehr ist alles andere als gegeben. Die entwicklen sich in Richtung unkrainische Militärzustände: altes Material, Pleiten, Pech und Pannen, wie immer weider aus Afaghnistan beklagt wurde.

    Mit ganz wenigen Ausnahmen wäre das Gros der Bundeswehr Konenfutter.

    Wie das dann abläuft, sehen wir gerade in der Ukraine.

    In den anderen NATO Ländern, mit möglicher Ausnahme von England, sieht es ähnlich aus.

    Darum sind Drohgebären der NATO schlicht potemkinsche Dörfer. Würden sich die europ. NATO Länder in einen Krieg mit Russland einlassen, wären die ja total verrückt.

    Es wundert deshalb auch nicht, dass ein Grund gesucht wird, um mit fals flag Aktionen einen NATO Fall herbeizuprovozieren.

    Und genau das hätten die USA vermutlich gerne, um das völlig marode Petrodollerimperium vor dem ohnehin anstehenden Kollaps zu retten.

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  • April 18, 2014

    Ich wäre vorsichtig, mit Wegschieben von Entwicklungen, die Sie als Gedankenspiele deklarieren, Herr Karrer.

    Ich sagte ja nicht, dass die CH Armee einem Angriff der Roten Armee etwas entgegen zu setzen hätte. Es gibt aber Gefahren unterhalb der Stufe ausbrechenden Grosskrieges. Wie man das macht, sieht man derzeit in der Ukraine!

    Niemand in der Schweiz will gegen irgendeine Nation in den Krieg ziehen.

    Derzeit zimmert die USA solche Komplotts, die sie die Koalition der Willigen nennen, jenseites von UN Aufträgen und mit Hilfe von Black Water Soldaten, einer privaten Söldnerarmee, die in Libyien, Tunesien, Aegypten und Syrien eingesetzt worden ist, zur Destabilisierung der Regierungen!

    Und solche Konstellationen sind innerhalb von Mitteleuropa denkbar, wenn man die verbalen Ausbrüche von SPD Leute erinnert: Kavallerie, Indianer usw.

    Die arrogant alterntivlose EU Politik ist es, die deutschen Politiker derzeit einfällt und die muss durchgesetzt werden, wenn nötig auch brachial. Das haben Sie offenbar nur noch nicht begriffen.

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  • April 18, 2014

    Und hier sieht man sehr deutlich, wie US Kriegstreiber das ganze anheizen. Alles Vorstufen, um einen Krieg in Mittelosteuropa regelrecht herbeizuzaubern.

    J​ames Jeffrey, ehem. US-Diplomat und Mitglied des Think-Tanks “Councils on Foreign Relations”, plaediert fuer einen Einsatz von US-Bodentruppen in der Ukraine.

    U.S. should send troops to quell Ukraine crisis
    http://www.wa​shingtonpost.com/opin​ions/us-should-send-g​round-troops-to-ukrai​ne/2014/04/15/aa40b23​8-c408-11e3-bcec-b71e​e10e9bc3_story.html

    Wenn die Soldaten der ukrainischen Armee ueberlaufen, braucht man eben auslaendische Soeldner. Mit denen lässt sich leichter schiessen.

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  • April 18, 2014

    Am 14. 4. 2014 hatten ARD und ZDF ein Video gezeigt, dass angeblich einen „russischen Hauptmann“ zeigte, der ukrainischen Dorfpolizisten ihren neuen Kommandeur vorstellt. In der ARD-Tagesschau wurde das Video übrigens von der mittlerweile fragwürdigen Golineh Atai verbreitet. Bei ihr war das grüne Männchen sogar Oberstleutnant..

    K​lebers “heute”-Lüge flog schnell auf. Es handelte sich um ein gestelltes Video der Putschisten-Anhänger,​ um der NATO eine russische Einmischung in der Ukraine „zu belegen“.

    Kleber hat – unter dem Eindruck des Hohnes im Internet – im heute-journal, statt Farbe zu bekennen, die ganze Sache ins Lächerliche gezogen und behauptet, dass dieser “Hauptmann von Köpenick” so einen Erfolg hatte, läge daran, dass die ukrainische Polizei so einen Schiß vor den Russen hat. Auch wenn es regnet in Donezk… Schuld ist immer der Russe…

    Es war übrigens Herr Kleber, der im Interview von Präsident Ahmadinedschad mit der Tatsache konfrontiert wurde, dass Israel geheim Atomwaffen besitzt. Kleber “verteidigte” das mit der Aussagen: Schließlich sei Israel ja auch nicht dem Atomwaffensperrvertra​g beigetreten…

    Genau diese Art von Berichterstattung hatten wir mindestens im ZDF bereis mehrfach. Auch im ersten Iraqkrieg wurde mit Videos aus Kuwait schlicht gelogen (Vergewaltigung einer Minderjährigen durch Iraqer). Auch das stellt sich später als gefälscht heraus.

    So werden durch Lügen angegliche Tatsachen verbreitet. In der Ukraine läuft es haargenau gleich.

    Interessan​terweise wurde in der letzten Gesprächsrunde bei Anne Will von ihr auch die berechtigte Frage gestellt, warum man bei den Maidan-Ereignissen von positiven revolutionären Kräften sprach, hier bei den östlichen Aktionen jedoch von Terroristen?

    Messe man nicht hier mit gegensätzlichen Maßstäben? Und als da keine klaren Antworten kamen, bohrte sie weiter mit dieser berechtigten Frage herum. Ein Hoffnungschimmer für den Niedergang unserer öffentlichen medialen Berichterstattung.

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