„Heute bräuchte es mehr, nicht weniger christliche Politik gegen die Tyrannei der Moralisierer. Christliche Politik ist nicht softreligiöses Gutmenschentum, sondern Politik aus dem Bewusstsein einer unberührbaren persönlichen Freiheit heraus. Was da draussen auch immer an modischen Wahrheiten eingepeitscht werden mag, die individuelle Freiheit, die Stimme des eigenen Gewissens, bleibt das unerschütterliche Bollwerk gegen die Zumutungen der Menschen. Christlich heisst da vor allem skeptisch, misstrauisch. Christlich ist der kulturell institutionalisierte Restvorbehalt gegen jede Form von Herrschaft, die angeblich im Namen höchster Ideale ausgeübt werden soll.“ (R. Köppel in Weltwoche 31/2020, 29.7.2020)
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