In Zeiten einer Krise galt Gold schon immer als die sicherste Anlage. Nun, im Zuge der Corona-Pandemie, ist das Interesse wieder größer denn je. Die internationalen Aktienmärkte bekommen die Folgen des Virus mit aller Härte zu spüren, weshalb sich diverse Krypto-Unternehmen daran machen, den Bürgern einen alternativen Zugang zu Goldanlagen zu ermöglichen. Darunter die Schweizer Handelsplattform Smart Valor.
Nachdem die Online-Währung PAX Gold (PAXG) bereits 2019 von dem in New York ansässigen und auf Krypto-Zahlungsmethoden spezialisierten Unternehmen Paxos veröffentlicht wurde, schaffte sie es erst kürzlich in die Notierung von Smart Valor. Seit 19. März kann PAXG somit im Währungspaar mit Schweizer Franken (CHF), Britischen Pfund (GBP), Euro (EUR) sowie US-Dollar (USD) gehandelt werden. Weitere Währungspaare können zudem mit dem Krypto-Giganten Bitcoin (BTC) sowie mit Stablecoin Tether (USDT), das an den US-Dollar gebunden ist, gebildet werden. Dabei stellt PAXG durch ihre Gebundenheit an physisches Gold keine konventionelle digitale Währung dar.
Smart Valor wirbt seit der Aufnahme in die Notierung damit, europaweit die erste Krypto-Börse dieser Art zu sein. Ein Pressesprecher von Paxos hingegen bestätigte gegenüber Cointelegraph lediglich, dass dadurch PAX Gold erstmals in Schweizer Franken und Britischen Pfund gehandelt werden könne. Dies war davor nicht möglich. Paxos zufolge sei die Schweizer Handelsplattform jedoch nicht der einzige Anbieter ihrer an Gold gebundenen Währung. Auch die Online-Börsen Kraken, BitThumb, itBit und die Software von de.the-bitcoincodes.com ermöglichen Investitionen in PAXG.
Corona-Pandemie führte zur Aufnahme in die Notierung
Es scheint weithin bekannt, dass Gold die sicherste Wertanlage ist und in noch so schweren Zeiten kaum Einbußen erleiden muss. Selbiges betonte Paxos erneut und weist auf ihre Zulassung der New Yorker Finanzdienstleistungsaufsicht hin. Die Geschäftsführerin von Smart Valor, Olga Feldmeier, schlägt in dieselbe Kerbe und nennt die aktuelle Pandemie und einhergehende wirtschaftliche Krisen als Hauptgrund für die Aufnahme der Währung in die Notierung. So drohe durch den von der amerikanischen Zentralbank auf 0 % gesenkten Leitzins ein steigender Wertverlust angesparten Vermögens:
„Durch den Ausbruch von Corona könnten wir in eine neue Wirtschaftskrise geraten, die die Auszüge [sic!] der Großen Depression von 1930 annimmt. In diesen Zeiten brauchen Anleger eine echte Alternative, um ihre Sparvermögen schützen zu können. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, auf der SMART VALOR Handelsplattform tokenisiertes Gold anzubieten.“
Doch nicht nur eine mögliche Entwertung herkömmlicher Währungen stellt ein Argument für das digitalisierte Gold dar, sondern auch die Tatsache, dass der Token rund um die Uhr gehandelt werden kann. Auf Grund der Gefahr einer Infektionswelle durch das Coronavirus schlossen bereits einige große Börsen auf absehbare Zeit ihre Türen, wodurch Krypto-Märkte zunehmend an Attraktivität gewinnen. Gunnar Jaerv, der Operative Geschäftsführer von First Digital Trust, äußerte sich dazu in einem Interview mit Cointelegraph wie folgt:
„Wenn die Börsen geschlossen werden und eine Finanzkrise droht, werden die Kryptomärkte für viele plötzlich zu einer unerwarteten Quelle der Liquidität. Die Märkte für Kryptowährungen und tokenisierte Vermögenswerte sind 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche geöffnet und machen niemals Pause, selbst wenn es alle anderen Märkte tun.“
Die ausgebrochene Pandemie verlagert also, wie zu erwarten war, auch die Aktienmärkte in das Internet.
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