Christian Levrat wird neuer Post-Chef. Seine Parteifreundin BR Sommaruga hat das bestimmt.
Er sah sich dadurch etwas angefeindet, weil es nach SP-Favorisierung aussieht. (Was es auch ist)
Wie ich aus gut unterrichteter Quelle erfahre, haben sich seine Ideen geändert. Er will vor allem Minderheiten unterstützen. Um sich nicht nochmals Angriffen auszusetzen, will er die italienisch sprechende Schweiz zuerst unterstützen und zwar folgendermassen:
Die Angestellten der Post im italienisch sprechen Teil der Schweiz sollen alle Schweizer und Schweizerinnen mit nur einem Pass sein. Grenzgänger sollen ohne Chance auf einen Job in der Post und deren Betriebe sein. Levrat ist aufgefallen, dass im Tessin die arbeitende Bevölkerung des Kantons kleiner ist, als das Meer der Grenzgänger.
Durch Regierungsrat Zali wird der Postautoverkehr gross ausgebaut. Arbeitslose Schweizer und Schweizerinnen sollen für diese frei werdenden Postchauffeur*innen bevorzugt werden. Zusammen mit dem Arbeitsamt soll die Ausbildung bezahlt werden und während der Ausbildung ein Existenz sicherer Lohn bezahlt werden. Auch Ausgesteuerte sollen eine Chance bekommen, auch hier will die Post einen Teil der Ausbildung übernehmen, für den Rest werden Gespräche geführt.
Auch mit seinen ehemaligen Gewerkschaftsbossen geht Levrat scharf ins Gericht. Jene, die über 90’000 Franken im Jahr verdienen (und das sind einige) sollen zwischen 10 und 20 % des Lohnes abgeben. Viele Mitglieder der Gewerkschaften sind in schwierigen Verhältnissen und diese Lohnprozente der Gewerkschaftsbosse sollen Leiden der ArbeiterInnen, die in der Gewerkschaft sind, lindern.
Vorbild für Betriebs-Patrone?
Eine solche Trendwende von Levrat hat niemand erwartet. Ich bin auf Reaktionen gespannt.
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