Die schlimmsten Ahnungen von Sience-Fiction-Autoren werden just in der Schweiz Wahrheit. Nun soll ein dummes Computerprogramm (Nur Ignoranten glauben Computer könnten denken) in Luzern entscheiden, wer gefährlich ist. Es nennt sich «Dynamische Risiko-Analyse-System» und kommt natürlich aus Deutschland und ist, wie könnte es anders sein ein Produkt von Psychologen. Dieser Ansatz der automatischen Durchforstung des Internets zeugt von einer überaus gefährlichen Staatsmentalität. Wenn man meine Facebook-Postings liest, mit der ich mich oft sehr kritisch mit dem Staat befasse und auch über die Irrlehren zum Begriff AMOK und über Gewalt allgemein schreibe und mich zur Äusserung genötigt sehe, das der Staat heute zum Feind Nummer eins degeneriert ist. Ich zitiere oft satirische und gesellschaftskritische WEB-Sites. Wenn ein dummes Computerprogramm mich analysiert, bin ich einer der gefährlichsten Personen des Kantons, den Computer können zwischen Ernst und Satire nicht unterscheiden. Vor allem können sie Provokationen nicht einordnen, die nur dazu dienen um Nachdenken anzuregen. Genügt es nicht, dass Amerika uns zeigt, wie sinnlos eine Totalüberwachung ist und wie wenig Psychologen von der Realität verstehen? Müssen wir in der Schweiz uns nun auch Computer unterwerfen. Einzig ein Mensch kann entscheiden, ob jemand gefährlich sein könnte oder nicht, und selbst dies ist sehr unsicher, denn wie Studien nachweisen, sind die Mehrheit der Gewalttäter vor ihrer Tat völlig unauffällig und die Mehrheit der AMOK-Läufer psychisch völlig gesund. Wir müssen wirklich langsam aufpassen wohin die Schweiz steuert. Kritisch, satirisch und provokant zu sein, muss weiterhin möglich sein oder wir hören auf den Gesinnungsterror Talibans zu verurteilten den dank solchen Programmen sind wir auf dem besten Weg diese zu übertreffen. Solche Programme haben in einem Rechtsstaat nichts zu suchen!
Michel Ebinger
Rotkreuz
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Kommentare anzeigen Hide commentsIch habe Vimentis bisher geschätzt als Plattform, wo auch Leute mit diamtetral unterschiedlichen Ansichten und Ideologien sich einigermassen gesittet und kohärent austauschen können. Aber “Beiträge”, die wie dieser von Ignoranz und komplett fehlender Materiekenntnis nur so strotzen werden das hiesige Niveau sehr schnell auf dasjenige von “Newsnetz”-Kommentarspalten, Facebook oder allg. Internettrolling reduzieren. Herr Ebinger, “Nur Ignoranten glauben Computer könnten denken”, was regen Sie sich denn so auf? Ein Computerprogramm dient dazu, Datenmengen zu verwalten, die ein einzelner Experte nicht im Kopf behalten kann. Garbage in Garbage out. Das Problem liegt nicht beim “dummen” Computerprogramm, für Sie ganz offenbar ein Reizwort. Das Problem liegt dabei, dass die Gesellschaft von Psychologen erwartet, dass sie überhaupt solche “Risiko-Analysen” erstellt. Und wie man von Experten erwarten würde, führt das halt zu einer systematischen Auseinandersetzung mit der Datenlage, und diese wird dann früher oder später in Datenbanken geordnet. Ich hätte mehr Fragen, wenn die designierten Experten für solche Frage, *keine* solche systematischen Ansätze verfolgten, und stattdessen einfach mal aus den Bauch heraus entschieden.
Das Problem, dass und wozu solche Risiko-Analysen überhaupt verlangt und verwendet werden steht auf einem völlig anderen Blatt, ist eine politische Frage, und kann nicht den Leuten in die Schuhe geschoben werden, die schlussendlich mit der Erstellung beauftragt werden.
Die Gefahr besteht natürlich, dass es eine neue Art der Fichierung übers Internet gibt. Es ist heute viel einfacher und viel weniger aufwändig, Leute zu überwachen. Denken wir einmal darüber nach, wie Daten heute zusammen kommen können. Alle Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und wie sie alle heissen, dazu kommen alle Einkaufskarten Migros, Coop, usw., Bankkarten aller Art. Natürlich müssten Letztere ausspioniert werden, was bestimmt kein grösseres Problem darstellen dürfte. Wenn die Namen vieler (fast aller?) Bürger – woher auch immer – einmal erfasst sind und mit automatischen Suchprogrammen erfasst und zusammengeführt werden, entsteht nach und nach pro erfassten Bürger eine beachtliche Datenmenge, welche zur Erstellung eines Psychogrammes beste Dienste leisten würden/werden! Kommt hinzu, wenn die biometrischen Pässe dereinst Wirklichkeit sind, könnte noch ein umfangreiches Bewegungsprogramm pro erfassten Bürger erstellt werden. Das tönt alles haarsträubend und nach Science Fiction, kann aber durchaus Wirklichkeit werden, oder ist am entstehen. Dadurch können viele Erkenntnisse gesammelt werden, die auch zur Aufklärung und Verhinderung von Verbrechen dienen können. Aber ebenso können Bürger mit „Nicht-Mainstream-Denken“ verunglimpft, denunziert und verfolgt werden, wie einst während der Fichenzeit. Medien, die diese riesigen Datenmengen aufnehmen könnten, existieren bereits in grossen und preisgünstigen Mengen.
(Georg Orwell’s 1984 ist dagegen geschichtliche Steinzeit!)