1. Wirtschaft

Der Wirtschaftsmotor brummt – wieso?

Der Wirt­schafts­mo­tor brummt in der Schweiz im Ver­gleich zu an­de­ren europäischen Ländern sehr gut. Und auch als Wirt­schafts­stand­or​​​t ist die Schweiz nach wie vor als at­trak­tiv zu ver­zeich­nen. Wie­so?

 

Da gibt es viele Fak­to­ren, be­gin­nen wir aber mit einem der wich­tigs­ten, dem of­fe­nen Zu­gang zu den Weltmärkten. Die Schweiz ist eine Ex­port­na­tion schlecht­hin und daher auf einen ex­zel­len­ten Zu­gang zu den Weltmärkten an­ge­wie­sen. Um diese Of­fen­heit zu si­chern, sind wir auf Frei­han­dels­ab­kom­​​​men und die Bi­la­te­ra­len Verträge an­ge­wie­sen. Und natürlich auch die Teil­nahme in den wich­ti­gen in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen wie der WTO und OECD.

 

Damit hängen auch die freien und offenen Arbeitsmärkte zusammen. Die freien und offenen Arbeitsmärkte tragen sehr wohl zum Wohlstand unseres Landes bei. Fachkräfte, die Unternehmen brauchen um zu wachsen, können bezogen werden. Nur wenn der Zugang zu solchen Fachkräften gewährleistet ist, die in der Schweiz nicht zu finden sind, wird das Unternehmen längerfristig auch in der Schweiz weiterhin den Standort haben.

 

Aber nicht nur den offene Arbeitsmarkt ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die Schweiz für Unternehmen im In- und Ausland als attraktiver Standort verortet wird. Auch das freie Unternehmertum spielt eine massgebende Rolle. Die Wirtschaft braucht gewisse Freiräume, um Ideen zu entwickeln. Der Staat soll deshalb nur in den freien Wettbewerb eingreifen, wenn es um den Schutz der Wirtschafts- und Eigentumsfreiheit geht. Und nur dort, wo der Markt versagt, sollen Leitplanken eingesetzt werden – möglichst schlank, praxisnah, unternehmerfreundlich​​​ und unbürokratisch.

 

D​as funktioniert soweit nicht schlecht: In der Schweiz spielt der Wettbewerb: Gute Ideen können umgesetzt werden und setzen sich durch – als erstklassig ist das Angebot an Waren und Dienstleistungen im weltweiten Vergleich einzustufen. Die Marktwirtschaft funktioniert, bedingt aber auch, dass wir kontinuierlich überprüfen, welche Leistungen vom Staat und welche von der Privatwirtschaft zu erfüllen sind. Die grenzüberschreitende Wettbewerbsfähigkeit gilt es zu fördern, wenn wir uns einen prosperierenden und international konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandort wünschen.

 

Wettbew​​​erbsfähig ist auch unsere Finanz- und Steuerpolitik. Gesunde Staatfinanzen sind wichtig, um das Vertrauen in einen Standort zu stärken. Wir müssen weiterhin darauf acht geben, dass die Schweiz ein Steuersystem besitzt, dass mit den internationalen Entwicklungen einhergeht und trotzdem attraktiv ist. Aber auch die Staatsfinanzen müssen “gesund” bleiben und nicht mit weiteren Steuern und Abgaben stetig erhöht werden. Die Bevölkerung und die Wirtschaft bezahlen bereits vergleichsweise viel – dafür bekommen wir aber auch viel. Diese Balance ist richtig und wichtig. Auf keinen Fall dürfen wir aber die sich androhenden Probleme mit der Altervorsorge vergessen. Reformen sind gefragt und dürfen nicht länger blockiert werden. Längerfristig muss das Rentenalter an die Lebenserwartungen angepasst werden. Daran führt kein Weg vorbei, wenn wir die Altervorsorge auch für die nächste Generation sichern wollen.

 

Die nächste Generation hat in unserem Land einen hohen Stellenwert. Sie gilt es zu fördern. Dies macht die Schweiz bereits lobenswert: Sie ist ein führender Bildungs- und Forschungsplatz. Die Qualität der Bildung und Forschung ist herausragend. Das duale Bildungssystem ist eine Meisterleistung und ermöglicht es jungen Erwachsenen, ihre Talente zu fördern und zu entwickeln. Auch dies ist wichtig für die Wirtschaft. Unternehmen finden quasi direkt vor der Haustür motivierte und sehr gut ausgebildete junge Nachwuchskräfte. Zusätzlich ist der Forschungsplatz alles andere als unwichtig für innovative Unternehmen, die auf neuste Entwicklungen und Ergebnisse angewiesen sind.

 

Aber auch eine qualitativ hochstehende Infrastruktur – sei es im Verkehr, bei der Energie oder in der Telekommunikation – ist für die wirtschaftliche Entwicklung wichtig. Es ist Aufgabe des Staates, aber auch der Privatwirtschaft, diese Infrastruktur weiterhin auszubauen und sich dabei an den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Unternehmen zu orientieren.

 

Die sichere, kostengünstige und ausreichende Energieversorgung und die intakte Umwelt sind die beiden letzten Faktoren, die zu erwähnen sind. Wenn wir in der Wirtschaftspolitik all diese genannten Faktoren berücksichtigen, ermöglichen wir die längerfristige Investitionen der Schweizer Unternehmen. Und fördern damit die Wirtschaft in der Schweiz. Zusammenfassend: Als kleines Land ohne Rohstoffe kann die Schweiz ihren Wohlstand nur halten oder ausbauen, wenn sie die Voraussetzungen bietet, dass Innovationen entstehen und Unternehmen wachsen können. Wenn Wirtschaft und Bevölkerung ihre Verantwortung wahrnehmen und sich gemeinsam für ihre Interessen einsetzen, kann dies funktionieren. Heute wie morgen.

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