Niemand unterstützt Parteien, von denen er sich sozial im Stich gelassen und kulturell verachtet fühlt. Deshalb hat die linksliberale Linke ihren Rückhalt und ihre Wählerinnen und Wähler in den nicht-akademischen Schichten weitgehend verloren. Viele Geringverdienende haben sich aus Enttäuschung ganz von der Politik abgewandt, andere wählen aus Wut und mangels Alternative heute rechts.
Wer das Wahlprogramm der CDU/CSU von 2005 mit der Realität von 2021 vergleicht, kann nur einen Schluss ziehen: Politikern, die um Stimmen werben, darf man gar nichts glauben. Die CDU war immer mehr ein Kanzlerwahlverein als eine programmatisch konservative Partei. Doch mit Laschet wird nun sichtbar, dass es ihr nur um Machterhalt und kaum mehr um die Gestaltung der Zukunft geht.
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