Ich sitze in meiner Küche uns betrachte die perfekt geformten Knoblauchknollen vom Grossverteiler, den ich wegen überraschenden Besuches kaufen musste: Alle gleichförmig, sie sind so langweilig, dass mir der Appetit vergeht. Sie sind schön in einem Netz verpackt, einfach nur bieder, nichtssagend und dekadent. Dann sehe ich in meinem inneren Auge die Knollen von meinem Landwirt, der noch Ahnung von der Natur hat, unförmig, jede Zehe andersfarbig und alles andere als normal. Mir kommen das letzte Fondue und der letzte Salat in den Sinn. Im Gegensatz zum Ramsch der Grossverteiler von Sklavenplantagen in Südspanien haben die einen Geschmack, der einen umhaut, sie schmecken stark intensiv und vor allem, sie schmecken nach Knoblauch. Ich kann je länger nicht verstehen, weshalb wir uns mit qualitativ so minderwertiger Ware zufriedengeben, wenn unsere Region doch zu jeder Jahreszeit eine breite Palette an Natürlichen Nahrungsmittel bereitstellt.
Dann habe ich per Zufall in einem Buch über Tee folgendes gelesen: «Jede Industrie produziert genau so viel Qualität, wie der Konsument Kenntnisse hat. Hat er keine, erkennt er auch mangelnde Qualität nicht» und das hat mir die Augen definitiv geöffnet:
Es ist also einfach, die Konzerne werden uns so lange mit Ramsch beliefern, wie wir uns in Sachen Geschmack nicht fortbilden. Damit geht jedoch ein Paradigma Wechsel einher, wir müssen erkennen, dass die Konzerne schlimmer als jeder SozialismusDer Sozialismus ist eine politische Weltanschauung, die sich... die MarktwirtschaftDie Marktwirtschaft ist eine Grundform einer Wirtschaftsordn... zerstören, sie schalten jeglichen Wettbewerb aus und zerstören die Kleinen, bevor sie zur Gefahr werden. Zudem beliefern sie uns mit Qualität, die eigentlich ungeniessbar ist! Wer Konzerne bekämpft ist nicht links, sondern hält die soziale MarktwirtschaftDie Marktwirtschaft ist eine Grundform einer Wirtschaftsordn... hoch. Aber verdorben durch die Bürokraten mit ihren Vorschriften, den Hygienikern mit ihren Regeln, die dazu führen, dass wir in zehn Jahren alle Allergiker sind und beim Kontakt mit etwas Dreck sterben, den Gesundheitsfanatiker, die von einer klinisch reinen Welt träumen, akzeptieren wir den Ramsch der Konzerne. Wir müssen uns von Träumern wie die von der Avenir Suisse lösen endlich zurück zur Natur gehen und lernen, das Gute zu erkennen und zu geniessen. Leider gilt das übrigens für praktisch alles, was uns die heutige Wirtschaft getraut als Qualität zu verkaufen.
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Kommentare anzeigen Hide commentsCoop, Migros und Fenaco sind Genossenschaften und keine Konzerne.
Hätte ich nie für möglich gehalten, sind Sie sicher ?
Herr Ebinger
Die Rechtsform von Coop oder Migros ist die Genossenschaft.
Der Begriff “Konzern” ist nicht so genau definiert.
Umgangssprachlich wird Konzern – bisweilen mit negativer Konnotation – als Synonym für ein „mächtiges Grossunternehmen“ verwendet, selbst wenn dieses rechtlich nicht als Konzern organisiert ist; so die Wikipedia.
Im Gegensatz zu Nestlé sind Migros und Coop nicht Mitglied von Avenir Suisse.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konzern
https://de.wikipedia.org/wiki/Genossenschaft
https://www.avenir-suisse.ch/unsere-foerderer/
OK, ist aber für meine Argumerntation völlig irrelevant!