1. Umwelt, Klima & Energie

Die Katastrophe Japan und Wahlkampf

Keine Par­tei von link bis grünliberal ist sich jetzt zu scha­de, zu be­to­nen, dass sie schon immer für den Aus­stieg aus der Kern­ener­gie wa­ren. Nur ist das nicht die ganze Wahr­heit. So ver­folg­ten die SP, ihr Bun­des­rat Mo­ritz Leu­en­ber­ger und damit das Bun­des­amt für Ener­gie jah­re­lang die Stra­te­gie, den Ener­gie­ver­brauch von CO2 (sprich Öl und Gas) auf Elektrizität zu brin­gen. Diese Stra­te­gie führte dazu, dass der Strom­ver­brauch trotz si­gni­fi­kan­ten Ein­spa­run­gen bei den elek­tri­schen Geräten nach wie vor jährlich steigt (2010 um 4%). Gleich­zei­tig boy­kot­tier­ten die Grünen und die Umweltverbände alle Möglichkeiten, Elektrizität aus­ser­halb der Kern­kraft zu er­zeu­gen. Gas­kraft­werke – zu viel CO2, mehr Was­ser­kraft, Windmühlen und So­lar­pa­nel auf den Dächern – Schädigung des Land­schafts­bil­des,​ Geo­ther­mie – Ge­fahr von Erd­be­ben usw. Jetzt stellt sich das ganze links-grüne Spek­trum als Hel­den dar und übernimmt keine Ver­ant­wor­tung für ihre ver­gan­gene Po­li­tik. Denn wie bitte schön, sol­len 40% des heu­ti­gen Ener­gie­be­darfs ohne Kern­ener­gie und Gas­kraft­werke ge­deckt wer­den? Ebenso ist es eine Lüge, das plötzlich ein enor­mes Ein­spar­po­ten­zial nur vom po­li­ti­schen Wil­len abhänge. Die Stadt Zürich hat sich die 2000-Wat­t-­Ge­sell­s​chaft zum Ziel ge­setzt. Unter FD­P-­Stadt­rat Andres Türler wur­den dar­auf ba­sie­rend mas­sive An­stren­gun­gen zur Stro­mein­spa­rung un­ter­nom­men. Trotz­dem konnte ge­rade mal der stei­gende Ener­gie­be­darf auf­ge­hal­ten wer­den – von Rückgang keine Spur. Nun muss man dazu wis­sen, dass Städte mehr Möglichkeiten zur op­ti­ma­len Ener­gie­nut­zung ha­ben, sei dies durch Nut­zung von Abwärme oder Fernwärme oder der ef­fi­zi­en­te­ren Nut­zung von Ener­gie, als dies im Schwei­zer Durch­schnitt möglich ist. In allen Zei­tun­gen ist nun zu le­sen, die FDP hätte sich nie um die Ener­gie gekümmert. Das ist nicht wahr. Als Re­gie­rungs­par­tei setzt sich die FDP kon­se­quent für eine sinn­volle und mach­bare Po­li­tik ein. Wenn jetzt das ganze links-grün Spek­trum Lösungen auf­zeigt, so sind das ei­ner­seits ver­hin­derte Lösungen der Ver­gan­gen­heit oder noch schlim­mer: Uto­pien und Träume fürs Volk. Viel­leicht hat aber Japan we­nigs­tens zu einem geführt: Es hat den Weg für eine lösungsorientierte Ener­gie­po­li­tik ge­eb­net. Eine mit So­lar­pa­nels auf den Dächern, mit bes­se­rer Nut­zung der Was­ser­kraft und viel­leicht auch mit der sinn­vol­len Nut­zung von Gas­kraft­wer­ken. Alles The­men, wel­che die FDP immer unterstützt hat.

 

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Comments to: Die Katastrophe Japan und Wahlkampf
  • März 28, 2011

    Keine Partei ist weiter von einer ökologisch- nachhaltigen Energiepolitik entfernt als die FDP!!

    Warum? Weil sie unverbesserliche Globalisten und Wachstumsjunkies sind!

    Energiespare​n wäre keine Sysiphus- Aufgabe, wenn man den Mut hätte, an allen Faktoren des ökologischen Fussabdrucks Massnahmen zu ergreifen!
    Was in dieser Sache sowohl von links- grüner Seite, als auch von „bürgerlicher Seite“ verschwiegen wird, ist die von beiden Seiten unhinterfragte Wachstumspolitik. Solange Wirtschaft und Bevölkerung wachsen, nützen sämtliche gutgemeinten pro Kopf Energieverbrauchssenk​ungen wenig, wenn man danach konsterniert feststellen muss, dass der Gesamt- Verbrauch der nicht regenerierbaren Energien trotzdem immer weiter ansteigt!
    Da werden die Parteien von links bis grünliberal scheitern, wie dies Frau Schoch richtigerweise sagte; aber eben auch die Politik der FDP, CVP, BDP und teilweise auch der SVP wird dieses Problem nicht lösen!— Warum?
    Weil sie alle nicht eingesehen haben, dass Wirtschaftswachstum, Bevölkerungswachstum,​ Energieverbrauch und Unweltzerstörung sehr wohl miteinander zu Tun haben!
    Analisieren wir doch mal Frau Schochs Aussage bei der Einführung der 2000Watt Gesellschaft in der Stadt Zürich: „Trotzdem konnte gerade mal der steigende Energiebedarf aufgehalten werden – von Rückgang keine Spur.“ Und: „Denn wie bitte schön, sollen 40% des heutigen Energiebedarfs ohne Kernenergie und Gaskraftwerke gedeckt werden?“

    Der ökologische Fussabdruck ist der pro Kopf- Verbrauch von Energie und Rohstoffen mal Bevölkerungszahl auf einer beschränkten Landfläche.
    Sowohl die hohe Bevölkerungszahl, als auch die kleine Landfläche der Schweiz lassen darauf schliessen, dass es bei uns nicht zum Besten bestellt ist!

    Solange alle diese Parteien (von links bis bürgerlich) weiterhin eine ultraliberale Einwanderungspolitik (Personenfreizügigkei​t) verfolgen und tatenlos zuschauen, wie jedes Jahr eine Flut von über 100 000 Migranten sich in unser kleines, bereits schon übervölkertes Land ergiesst und somit unser Energiebedarf weiterhin wächst, ist es nichts als logisch, daraus zu schlussfolgern, dass eben all diese Parteien die immer wieder genannten Energieeinsparungen nicht werden umsetzen können!
    Wollen sie dies überhaupt?—
    Ich glaube dies immer weniger! Denen ist der Globalismus, endloses Wachstum und Internationalismus viel wichtiger, als die Lösung unserer Energie- und Umweltprobleme!!
    Im Gegenteil, wir Wählerinnen und Wähler werden da von beiden Seiten ganz schön am Narrenseil herumgeführt!

    Wenn​ sie es wirklich ernst meinen würden, was leider nicht der Fall ist, hätten sie längst auch in Sachen Bevölkerungspolitik etwas entscheidendes Tun sollen!!!

    Darum sind sowohl die Zeilen von Frau Schoch und deren FDP, als auch die der links- grünen Phantasten nur leeres Geschwätz, welches keine Lösung des Energie- Problems beinhaltet!!

    Ich bin überzeugt, dass beide Seiten am Globalismus, Materialismus, Wachtumswahn und Internationalismus gescheitert sind!!

    Die Lösung liegt ganz klar im Masshalten. Insbesondere die bis anhin geführte „laisser faire- Bevölkerungspolitik“ darf so nicht mehr weitergeführt werden!
    Besinnen wir uns doch auf die Aussagen von Ernst Friedrich Schuhmacher mit seinem Buch: „Small is Beautiful!“
    Keine gigantischen, überstaatlichen Organisationen wie EU, NAFTA, WTO, etc. werden dieses Problem je lösen können; und auch nicht wollen (siehe Lissaboner Vertrag), da diese im Grössenwahn und Gigantismus stehen geblieben sind!

    Die Lösung heisst klar: National, dezentral und lokal auf kleinem Raum! Und vor Allem soll jedes Land nur so viel Bevölkerung haben, die es auch selbst ernähren kann! Alles Andere schadet uns und unseren Nachkommen!
    Dies würde heissen, dass als erster Schritt ein Bevölkerungsstabilisi​erungs- Artikel in unsere Bundesverfassung hineingehört. Der (richtige) politische Wille würde eben sehr wohl doch ein grosses Energie- Einsparpotential umsetzen, Frau Schoch. Jedenfalls mehr, als blindgläubiges Treibenlassen der „unsichtbaren Hand“.

    Genau diesen politischen Willen tun einzig die Schweizer Demokraten (SD) mit ihrer neu lancierten Initiative: — Für eine Stabilisierung der Gesamtbevölkerung —
    http://www.schweiz​er-demokraten.ch/aktu​ell/index.shtml

    Übrigens: Die SD kann man auch schon bei den Kantonsratswahlen (Liste 10) wählen!
    Vielen Dank für die Unterstützung aus der Bevölkerung, denn Lösung tut Not in unserem Land.

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  • März 30, 2011

    Heute in der Berner Zeitung eine Meldung mit Bild: Irgendwo in der Schweiz ein Golfplatz, die reichen Golfer müssen nicht mehr über den gepflegten Rasen keuchen, eine Art Förderband bringt sie bequem und ohne Schweisstropfen von Loch zu Loch. Angetrieben sicher mit Strom. Klar, dafür brauchen wir AKWs. Geschäft ist schliesslich Geschäft. Ganz nach der FDP.

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  • April 9, 2011

    Sehr gut Frau Schoch! Sie treffen den Nagel auf den Kopf.

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  • April 11, 2011

    Energie sparen: Eine Sisiphus-Aufgabe!

    ​Wenn wir Energie sparen, sparen wir auch Geld. Was machen wir aber mit dem gesparten Geld? Wir geben es anderweitig für Konsumgüter aus, was wiederum Energie – z. B. „graue Energie“ – braucht oder wir bringen es den Banken und Versicherungen, wodurch diese in die Lage versetzt werden, Geld auszuleihen für Investitionsgüter, deren Produktion, Betrieb und Unterhalt wiederum Energie braucht. Das einzig wirksame Mittel gegen zu hohen Energieverbrauch ist die Reduktion des Einkommens für diejenigen Bevölkerungsschichten​, die sich das leisten können oder wollen. Weniger Einkommen, dafür mehr Freizeit; das ist doch auch eine Lebensperspektive.

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  • Juni 8, 2011

    Geld für Ökostrom nur für Kapazitätsausbau bei erneuerbaren Energien verwenden!
    Wenn nur der Strom der be­ste­hen­den Ökostrom-Kapazitäten (Was­ser­kraft, Win­d-, Son­nen- und Bio­ga­s­ener­gie) teu­rer an Ökostrom-Kunden ver­kauft wird, haben wir nichts ge­won­nen. Diese Kapazitäten wer­den auch ohne neue Ökostrom-Kunden ge­nutzt und er­neu­ert. Die jetzt ein­set­zende zusätzliche Nach­frage nach Ökostrom muss zwin­gend über den Bau von neuen An­la­gen der er­neu­er­ba­ren Ener­gien ab­ge­deckt wer­den, damit der Um­stei­ge­ef­fekt spürbar wird.

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  • Juli 1, 2011

    Wahre Worte, Frau Elisabeth Schoch,FDP
    Nun eben das eine ist das Thema, Energie, und Umweltschutz, Landschaftsschutz, usw. Es ist eine komische Politik gefahren worden genau so wie Sie das schreiben.
    Das Andere Thema wäre, die FDP, und den Versuch, der FDP nun ein Kränzlein zu winden, a propos Winden, genau das machte diese FDP die Letzen Jahre. Gut, Liberal und Freisinng, und in diesem Bereich haben sich die FDPler so richtig herumgetummel, von Exterm Links bis Extrem Rechts, da ging voll die Post ab.

    Kleiner Nachteil, eigentlich möchte man Politikerinnen und Politiker wählen, welche (meine) Interessen vertreten. Eigentlich.

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