1. Sonstiges

Die Pioniere der Schweiz, die TessinerInnen

Das Tes­sin will weder Pio­nier noch Ver­suchs­ka­nin­chen​​ sein

Der Minister der SP Berset kommt nach Bellinzona, um Märchen zu erzählen. Er sollte lieber zu Hause bleiben.

Tessiner Pioniere? Nein, wir sind durch sinnlose Versuche benutzt worden!

Alle zu Hause bleiben sagt BR Berset. Und stattdessen hatte Alain Berset entgegen seiner eigenen Aussage am Donnerstag die gute Idee, ins Tessin zu kommen und Märchen zu erzählen.

Es war ein vergeblicher Versuch, das Ansehen des Bundesrates zu erhöhen. Ein Ruf, der in unserem Teil der Schweiz zu Recht unter Null liegt. Weil der BR Berset gezeigt hat dass er nicht einen Pfifferling wert ist. Zuerst das Drama mit der IV, das Blick aufgedeckt hatte und er Abhilfe versprach. Jetzt ist er froh, dass er durch diesen Virus die IV liegen lassen kann.

Nur Propaganda

Natürlic​​h ist die Propaganda bereits gestartet. Berset sagte und sagt immer noch, dass die Grenzen weit offen bleiben müssen. Und er ist auch derjenige, der zunächst die von Italien ergriffenen Massnahmen verspottet hat.

Dank der Tatenlosigkeit vor dem Coronavirus-Notfall sind wir heute im Tessin (fast) wie in der Lombardei. Aber der gute Berset kommt drei Wochen nach Beginn der Notlage (für das Tessin nicht zu viel Stress, es lohnt sich nicht) ruhig in Bellinzona an, und um was zu sagen? Nichts !!

Nur um zu zeigen, dass der Bundesrat noch existiert. Und angesichts der Tatsache, wie die EU Kniebeuger von Brüssel in den letzten Wochen herumschlichen, waren einige Zweifel daran mehr als berechtigt.

An unserer Seite?

“Wir sind an Ihrer Seite”, sagt Berset. Ja, natürlich.

Nicht an unserer Seite. Diese sind nur “auf der Seite” derer, die Grenzen öffnen.

Berset und seine Mitarbeiter haben wochenlang geschlafen. Sie haben alles und noch mehr getan, um sie zu minimieren. Wie kommt es, dass der Herr “an unserer Seite” die Grenzen nicht geschlossen oder sogar Gesundheitskontrollen​​ beim Zoll angeordnet hat und sogar dem Staatsrat De Rosa „ins Gesicht gelacht hat“ ( de Rosa), als der danach gefragt hat? Klar: Solange der einzige Kanton in Schwierigkeiten das Tessin war, wen kümmert’s! Im schlimmsten Fall wird der Gotthard gepanzert sein!

Dann kam es anders.

Die Tessiner haben sehr gut verstanden, dass das Tessin für sie bereits die Lombardei ist.

Der mutmassliche Vertreter des Tessins im Bundesrat, die FDP KrankenCassis, hat sich sogar selbst gelobt, weil er seinen Landsmann Di Maio aufgefordert hat, alle Grenzgänger aus den roten Gebieten der Lombardei ins Tessin einreisen zu lassen. Denn zuerst kamen die Interessen der Unternehmer seiner Partei, die statt der Tessiner Grenzarbeiter einstellten, dann vielleicht die der Bevölkerung.

Es ist zu einfach, “lieber” Berset, jetzt zu kommen und zu sagen “wir sind an Euerer Seite”, obwohl Sie es zu dem Zeitpunkt hätten zeigen müssen, als Sie konkrete Massnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit im Tessin ergreifen sollten und nicht nur nicht an unserer Seite waren, sondern gegen uns gespielt haben.

Lieber Kompagno Berset, wem wollen Sie etwas vormachen?

Ganz zu schweigen von dem nachfolgenden “Sie waren Pioniere”-Mist, der in der Tessiner Rede geäussert wurde. Pioniere?

Tun Sie uns einen Gefallen, wie Totò (italienischer Schauspieler) zu sagen pflegte! , lassen Sie das !

Vergessen Sie die Pioniere, wir wurden ins Verderben geschickt! Und Kompagno Berset kommt nicht nach Bellinzona, um sich zu entschuldigen, sondern um zu prahlen.

Herr Berset bleiben Sie zu Hause, wie es die Ärzte empfehlen.

Den anderen ruft das Tessin zu:

Lasst uns nicht noch einmal Pioniere sein

weder die der Begrenzungsinitiative​​ noch bei dem Rahmenabkommen lehnen Sie beides ab. das schwer gebeutelte Tessin dankt es Ihnen. Vielleicht werden wir wieder einmal die Sonnenstube der Schweiz, das sind wir gerne vor allem für Schweizer und Schweizerinnen. Im Moment, auch wenn die Sonne scheint, ist hier die Hölle.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Die Pioniere der Schweiz, die TessinerInnen
  • März 22, 2020

    Herr Otto Jossi
    Völlige Zustimmung.
    Nur auch dieses Virus hat eine Vorgeschichte.
    Der idiotische Neoliberalismus als Nochfolgewirschaftsor​dnung der idiotischen Neoklassik, hat die Bedingungen dazu geschaffen.

    Die Gesundheit ist wichtiger aber die Wirtschaft muss seinen Beitrag leisten:
    Stellvertre​tend zu allen Regierenden hat der Bundesrat die Bevölkerung für ihre Unfähigkeit um Entschuldigung zu bitten. Wer die Einsparungen und Schuldenbremse, wie BR Finanzminister Ueli Maurer (sämtliche Finanzminister aller Länder lügen koordiniert), als Grund sieht, warum diese Finanzaktivität überhaupt möglich sind, ist für mich, ein Scharlatan (Wissen vorgaukeln).
    Diese Krise offenbart fast die gleichen Symptome, wie eine Abnahme der Erwerbsarbeit. Diese Krise zeigt doch deutlich, dass die Umlage der Staats-, Sozial- und sogar Gesundheitsausgaben über das Erwerbseinkommen, ein veritabler weltweit praktizierter Betrug darstellt.
    Weil nun die vor der Krise bestandenen Bedürfnisse nicht mehr abgedeckt werden können, muss das fehlende Umlagevolumen, ausgeglichen werden, andernfalls eine Dominoeffekt eintreten wird. Früher oder später müssen die zu hohen Spar- und Gewinnanteile in den Leistungen korrigiert werden.
    Die Umlage kann nur über einen branchenspezifisch tarifierten Bruttogewinn abzüglich Gemeinkosten, korrekt erfolgen!
    Im bestehenden Betrugssystem, muss befristet, sowohl die Bundessteuer für die Wirtschaft erhöht und ein Solidaritätsbeitrag umgesetzt werden. Später muss eine Grundsicherung statt Erwerb eingeführt werden.
    Wenn dies nicht geschieht steht die nächste Krisenbewältigung wegen Industrie 4.0 und Digitalisierung vor der Tür.

    Herr Jossi, ich verstehe, Ihr “Zorn” sehr gut, anstatt die Bevölkerung um Entschuldigung zu bitten, werden diese Zampanos für ihre Leistung von den Medien gelobt. Es ist alles systemisch!
    Bleiben Sie gesund! Gruss aus Tenerife, im Gefängnis ohne Gitter, mit Terrasse und Meerblick

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    • März 22, 2020

      Lieber Herr Bender
      ich danke Ihnen, dass Sie meine Wut verstehen. Ich denke es wird kaum etwas nützen.

      Finanzen sind nicht meine Stärke und Ihre Systemkritik ist für mich kaum zu verstehen.
      Was Sie jedoch wegen Digitalisierung und Industrie 4.0 schreiben bin ich derselben Meinung. Im Ganzen neuen Industriezeitalter ist der kleine Mensch nicht
      vorgesehen und trotzdem ist er hier, was passiert denn da.

      Ich wünsche Ihnen auch Gesundheit und vor allem Musse in Ihrem Gefängnis.

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    • März 22, 2020

      Lieber Herr Otto Jossi
      Doch der kleine Mensch ist vorgesehen, denn die Automatisierung soll dem Menschen ermöglichen, sich so zu beschäftigen, dass er am Leben Spass hat.
      Nur grosse Teile der Menschheit, wir stehen im 21. Jahrhundert, hat immer noch nicht begriffen, was es heisst, dass die Geldschöpfung aus dem Nichts, mindestens der Bedürfnisabdeckung (Wachstumsspirale) folgt und kein Geld fehlen kann.
      Die Existenzkämpfe und Armut sind von den Regierenden organisiert.
      Die Grundsicherung (nicht zu verwechseln mit BGE) statt Erwerbsarbeit ist leicht umsetzbar, denn die Geldschöpfung in Umlage ergeben die Wirtschaftseinnahmen.​
      Wenn wir immer noch glauben, wir wären ZAHLER, werden die Menschen “klein” gehalten. Es liegt also am Souverän, das Denkvermögen zu aktivieren!

      Warum muss die Umlage für den Staat und Soziales aus den Wirtschaftseinnahmen über die Erwerbsarbeit abgewickelt werden? Genau damit wir meinen wir würden die ganze Schosse bezahlen! So blöd können wir doch nicht sein, oder?

      Bei dieser Krise, wird jedoch Teile der Bedürfnisabdeckung stillgelegt. Zusätzlich zur korrekten Umlage (branchenspezifisch tarifierter Bruttogewinn abzüglich Gemeinkosten), müsste das frei verfügbare Einkommen, befristet, zusätzlich reduziert werden.

      Bsp. frei verfügbares Einkommen (ohne Steuern und Abgaben) pro Monat CHF 3’000.
      Befristet Solidarbeitrag von CHF 150 (5%).

      Fragen Sie was Sie nicht verstehen, sie haben meine Mailadresse!
      Bleiben​ sie gesund, bleiben Sie zuhause, wie ich auch!

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    • März 23, 2020

      @G. Bender der „Geldmensch“.

      Er schreibt: “Bei dieser Krise, wird jedoch Teile der Bedürfnisabdeckung stillgelegt. Zusätzlich zur korrekten Umlage (branchenspezifisch tarifierter Bruttogewinn abzüglich Gemeinkosten), müsste das frei verfügbare Einkommen, befristet, zusätzlich reduziert werden.

      Bsp. frei verfügbares Einkommen (ohne Steuern und Abgaben) pro Monat CHF 3’000.
      Befristet Solidarbeitrag von CHF 150 (5%).

      Fragen Sie was Sie nicht verstehen, sie haben meine Mailadresse”

      Ich habe leide noch immer keinen Beitrag von Georg Bender gefunden in dem dieser User nicht Themen fremd von seinem „Geld aus dem Nichts geschöpft“ schreibt, und ich habe wirklich keine Lust mich mit diesem User tagtäglich diesbezüglich auseinanderzusetzen. Zumal meiner Meinung nach G. Bender durch seine chronische „Geldvirus“ Dauer-Posterei sehr viele gute Beiträge zur Sache selbst zu einfach zuspamt und somit interessante Posts nach hinten verschiebt, sodass diese dann eventuell gar nicht gelesen werden. Mal ganz abgesehen davon, dass G. Bender sehr gerne polarisiert und polemisiert und auch das ist nun wirklich alles andere als hilfreich für eine sinnvolle Diskussion.

      Solange man ihm aber antwortet wird er weitermachen wie bisher.

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    • März 24, 2020

      Herr Gilbert Hottinger
      Sie sind ein Geldmensch, ich hatte noch nie Aktien in meinem Portefeuilles!

      Der​ Geldanteil welcher man sonst für die Freizeit verwendet, kann nicht ausgegeben werden. Man kann eine Freigrenze vorsehen!
      Genau, Sie wollen ihr versalzenes Süppchen essen, bleibt Ihnen unbenommen.

      Folgen​ Sie den Regierenden, Obrigkeitshörigkeit ist der Anfang vom Ende!

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  • März 22, 2020

    Herr Jossi, wieder mal ein Glanzbeitrag ohne nennenswerten Gehalt, diffamieren von BR. Was der Coronavirus die Kündigungsinitiative und der RA miteinander zu tun haben ist mir schlicht schleierhaft .

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    • März 22, 2020

      Wahrscheinlich ist das nur Ihnen schleierhaft, es braucht manchmal etwas Zeit, Sie werden es verstehen, wenn die Begrenzung abgelehnt wird und das Rahmenabkommen kommt. Allerdings so kenne ich viele Leute, dann wird Anderes Schuld sein. Leider gibt es zu viele, die auf das Geld aus sind, wie Sie.

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    • März 22, 2020

      Ich hoffe doch, gemaess dem ultimatum der klimajugend wird linksgruen im kt und stadt zuerich drakonische, finanziell spuerbare massnahmen ergreifen. Ansonsten weiss linksgruen ja, was die klimajugend tun wird.

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    • März 22, 2020

      Herr Mosimann, Herr Jossi hat einfach geschrieben, was der BR getan, bzw. bicht getan hat, das ist keine Diffamierung. Wenn man hier von diffamieren redet müsste man mal schauen, wieviele unanständig schreiben, das ist hier nicht der Fall.

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    • März 22, 2020

      Herr Bernasconi, seltsam, dass Herr Jossi nur über die BR Berset und Cassis gesprochen hat, diejenigen BR die sich tagelang gar nicht gezeigt haben und erst auf Druck aus ihrem Winterschlaf erwacht sind Maurer und Parmelin, wurden mit keinem Wort erwähnt. Seltsam, finden Sie nicht?

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    • März 22, 2020

      Herr Jossi, der Zusammenhang zwischen der Kündigungsinitiative und dem RA ist längst bekannt, was das Ganze mit dem Coronavirus zu tun hat ist mir schleierhaft, bitte keine Verdrehung meines Beitrags

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    • März 22, 2020

      Der Zusammenhang sind die Grenzen, die nur zögerlich kontrolliert werden können, Herr Mosimann. Wir hätten im Tessin wesentlich weniger Italiener, die den Virus verbreiten , da es nicht nur um Grenzgänger sondern auch um Kleinhandwerker aus dem Ausland geht. Zusätzlich hätten wir autonom ohne lange Diskussionen Grenzen schliessen können.

      Ich beantworte Ihnen auch, das Sie Herrn Bernasconi schreiben. Berset ist für die Gesundheit zuständig und Cassis ist Aussenminister und musste mit Italien die Grengängersituation klären. Diese 2 sind für diese Angelegenheiten zuständig und obwohl verschiedene Tessiner Politiker sich an diese gewandt haben, wurden diese Tessiner belächelt. Wo die anderen waren, diese sind für die Wirtschaft vor allem zuständig und da ging es etwas harzig vorwärts, aber wenigstes im Sinne der Wirtschaft,

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    • März 22, 2020

      Herr Jossi, haben den die Menschen die in die Schweiz kommen ein Schriftzug „Coronavirus“ auf der Stirn?
      Wie wollen sie denn die „Sauberen“ von den „Infiszierten“ unterscheiden?
      Ausse​rdem kann die Schweiz in ausserordentlichen Lagen die Grenzen schliessen ohne „lange Diskussionen „
      Ich kann beim besten Willen keinen Zusammenhang sehen zwischen diesen 3 Themen.

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    • März 23, 2020

      Ganz einfach Herr Mosimann mehr Grenzübertritte mehr Verbreitung, man muss ganicht wissen, ob die Menschen das Virus haben oder nicht, Man kann es ja auch erst nach einigen Tagen feststellen. In Italien genau an der Grenze zum Tessin ist der grösste Virusherd, Wahrscheinlich bringt JEDER Übertritt den Virus mit, jeden Tag neu.
      Wenn die Schweiz das kann weshalb hat sie es nicht getan ? Antwort, weil unsere Politiker Angst haben die EU zu verärgern, das volk ist ihnen egal, wohl wie Ihnen.
      Jetzt haben die Tessiner Politiker so reagiert, wie sie es können, alle Baustellen und Fabriken geschlossen, dort wo die vielen Einreisenden jeden Tag hingehen.
      Wenn Sie das beim besten Wollen keinen Zusammenhang sehen, dann haben Sie entweder keinen besten Willen oder Ihre Hirntätigkeit lässt nicht zu, wenn sich etwas bei Ihnen festgefressen hat,

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    • März 23, 2020

      Herr Jossi, noch einmal, in ausserordentlichen Lagen kann die Schweiz souverän ihre Grenzen schliessen, warum sie hier die EU ins Spiel bringen ist schlicht ein billige Ausrede. Das Tessin würde ohne die Grenzgänger gar nicht mehr funtktonieren, insbesondere im Pflegeumfeld, daher war der Entscheid die Grenzen nicht ganz zu schliessen wohl richtig, Ihre Bemerkungen gegenüber dem BR sind völlig deplaziert.

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    • März 23, 2020

      cassis hat mit di maio besprochen, dass Grenzarbeiter aus dem verseuchten gebiet ins Tessin kommen sollen, nicht nur jene des Gesundheitswesen, das sind 4000 und nicht 70 000 , das ist ein kleiner Unterschied, aber schwafeln Sie weiter bleiben Sie Ignorant.

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    • März 23, 2020

      Ich wollte noch sagen, die Tessiner Politiker wurden nicht angehört, die BR sind quasi angestellte des Volkes und können nicht handeln wie sie wollen, das wird an den nächsten Abstimmungen wohl Spuren hinterlassen.

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    • März 23, 2020

      Herr Jossi, was haben sie denn für ein Problem?
      Ist die EU jetzt auch für das von ihnen Geschilderte (die BR sind quasi angestellte des Volkes und können nicht handeln wie sie wollen) verantwortlich?

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    • März 23, 2020

      Ich antworte Ihnen nicht mehr Herr Mosimann, das Hin und Her bringt nichts, Nochmals nicht die EU ist verantwortlich , sondern die SchweizerInnen, die keine Begrenzung und aber das Rahmenabkommen wollen. Das ist meine letzte Kommunikation mit Ihnen, weil es nicht möglich ist eine wirkliche Debatte mit Ihnen zu führen, Sie antworten auf alles indem Sie Sachen vermischen, nur einen teil beantworten usw.
      Ich habe quasi Angestellte des Volkes nie mit der EU vermischt.

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  • März 22, 2020

    aus bluewin.ch
    Karl Klingler, Leitender Arzt am Lungenzentrum Hirslanden in Zürich, etwa fordere eine «rigorose Ausgangssperre» um Neuinfektionen zu verhindern, so Klingler: «Das funktioniert nur, indem alle dazu gezwungen werden, zu Hause zu bleiben.» Das gelte für alle, nicht nur Senioren. Klingler wagt gegenüber der Zeitung eine Prognose: «Führen wir eine sofortige Ausgangssperre ein, können wir es schaffen, dass die Kurve bis Ende Mai abflacht. «Noch können wir verhindern, dass die Menschen bald auch bei uns zu Hunderten in den Gängen der Spitäler sterben.»
    Auch Andreas Cerny, Virologe in der Luganeser Privatklinik Moncucco ist der Meinung, dass die bisherigen Massnahmen des Bundes ungenügend sind. Es müsse eine «rigorose Einschränkung der Bewegungsfreiheit und der sozialen Kontakte» angestrebt werden. Je länger man warte, desto höher der Preis.
    Ein Arzt des Spitals Beata Vergine in Mendrisio im besonders vom Coronavirus betroffenen Kanton Tessin warnte laut «Blick» in einer Sprachnachricht auf Whatsapp: «Es ist ein ­Albtraum. Eine Ambulanz nach der anderen. Mi­litärambulanzen. Hubschrauber. Wir bereiten uns auf irrsinnige Schichten vor, wissen nicht, wie wir all ­diese Patienten versorgen sollen.»
    Der Bundesrat verzichtet bisher auf eine Ausgangssperre, verschärft aber fast täglich die die Massnahmen, mit denen er die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen versucht.
    Gesundheit​​sminister Alain Berset erklärte am Freitag: «Wir sind schon fast bei einer Ausgangssperre, aber wir veranstalten keine Spektakelpolitik.» Wichtig sei, dass die Bevölkerung die geltenden Massnahmen umsetze. Und Koch erklärte das Ausbleiben einer Ausgangssperre so: «Wir sind nicht China. Und wir wollen auch nicht ein totalitäres Regime werden.»

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    • März 23, 2020

      Als Herr Klingler wäre ich ganz schön ruhig. Er ist ja ein absoluter Befürworter der Antirauchkampagne, (Passivrauchen schützen) …kann man davon halten was man will…

      Aber auch ein Hirslanden hat zu wenig Notfall Medikamente oder Betten, weil just in time gearbeitet wurde…

      Sorry, das mögen gute Ärzte sein, aber was Notfall Szenarien usw betrifft, in meinen Augen absolut ungeeignet, ..

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    • März 23, 2020

      Der Horror im Tessin, 30 Intensivbetten für den ganzen Kanton…das ist der Fakt, sollen diese Ärzte nun politisch ruhig sein, sie haben falsch gehandelt..
      Das ist die Schande, man sprach immer von Pandemien, hatte mehrmals gewarnt, die früheren trafen nicht ein, (ich habe jetzt auch nicht geglaubt dass wir ein Problem haben) und alle Sprüche man sei Vorbereitet, stimmen nicht. Das ist die Realität. Die traurige.

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    • März 23, 2020

      Paolo Ferrari, medizinischer Direktor der Tessiner Kantonsspitäler sagte vor 3 Tagen:

      Die Tessiner Intensivstationen für Coronavirus-Patienten​ sind momentan zu 70 Prozent ausgelastet, die für diese Patienten reservierten Abteilungsbetten zur Hälfte. Zurzeit sind 161 Patienten auf der normalen Abteilung und 33 Patienten auf der Intensivstation hospitalisiert. Seit heute Samstag verfügen wir über 462 normale Betten und 60 Intensivstation-Bette​n für Covid-19-Patienten. Nächste Woche werden wir auf 452 reguläre Betten und 99 Intensivstation-Bette​n aufgestockt haben. Wir sind also bereit und werden weiter aufstocken.

      Unser Problem ist die Ansteckung, die weit grösser ist als in anderen Teilen der Schweiz, durch die Grenzarbeiter, die auch aus der Region Mailand, Lombardei jeden Tag kommen. Natürlich brauchen wir einige Grenzarbeiter, im Gesundheitswesen sind es knapp 4000 und nicht 70000 , zu diesen 70000 kommen noch die „Padroncini“ und die ansässigen Italiener, die jeden Tag Italien besuchen. Gut, dass es etwas eingedämmt ist.

      Ich kann mir vorstellen, dass Herr Koch eine Alarmglocke für alle Schweizer Bürger läuten möchte, wenn er die Situation im Tessin als äusserst kritisch beschreibt. es sind Unwahrheiten. Im Tessin sind es nicht die Betten, es ist die Ansteckung durch den Grenzverkehr. Zudem können Grenzgänger auch unsere Betten besetzen.

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    • März 24, 2020

      Bei der Information kann etwas nicht stimmen, Herr Jossi…
      Im Schweizer Fernsehen wurde am Montag Morgen in einer Gesprächsrunde gesagt, der Tessin habe nur 30 Notfallbetten für Intensivpflege.
      Da haben die aber mächtig aufgerüstet.

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    • März 24, 2020

      Ich kann Ihnen nur schreiben, was Paolo Ferrari gesagt hat und immer noch sagt, was ich gerät habe, dass auch das CardioCentro in Lugano zusätzliche Betten bereit stellt für Corona. Ich selbst kann es nicht kontrollieren. Ich denke aber, dass die SRG einfach sagt, was sie von Koch hörten

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    • März 24, 2020

      Das Cardiocentro wird auch Coronavirus-Patienten​ aufnehmen (Covid-19). Dies wird von der obersten Leitung des Herzkrankenhauses durch einen Vermerk mitgeteilt, über den wir Ihnen in vollem Umfang berichten werden:
      “Das Gesundheitssystem des Kantons Tessin steht vor einer epochalen Herausforderung, um die Pandemie COVID-19 zu bewältigen. Alle Institutionen, öffentliche und private, arbeiten täglich Seite an Seite im Interesse der Patienten und der gesamten Gemeinschaft. Um diesen Kampf zu gewinnen, sind alle aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten“.

      Das Cardiocentro Ticino hat beschlossen, den gesamten zweiten Stock der Klinik für Patienten, die vom Coronavirus betroffen sind, zur Verfügung zu stellen. In sehr kurzer Zeit wurden 12-14 Akutbetten zwischen der Intensivstation und der kontinuierlichen Pflege geschaffen. Diese Betten werden insbesondere Patienten gewidmet sein, die an einer Herzkrankheit leiden, von der wir leider wissen, dass sie einer der Hauptrisikofaktoren für die Sterblichkeit derjenigen ist, die an COVID-19 erkranken.

      Die Initiative des Cardiocentro Ticino wurde von der kantonalen Krisenzelle und dem EOC geteilt und geschätzt. Der “neue” Plan ist bereit, Patienten ab heute aufzunehmen, um die Verwaltung der Krankenhauseinweisung​en in Erwartung des in den nächsten zwei Wochen erwarteten Höhepunktes der Krankheit zu erleichtern.

      Gewöhnliche Patienten im Cardiocentro müssen diese Veränderung in keiner Weise fürchten. In Übereinstimmung mit dem unserem Institut erteilten Auftrag und in einem Regime maximaler Sicherheit – eine vollständige Trennung der Behandlungsbereiche ist vorgesehen – wird das Herzspital weiterhin die maximale Unterstützung aller Herzpatienten im Tessin gewährleisten und in keiner Weise das Management kardiologischer und herzchirurgischer Notfälle ändern (Beibehaltung der üblichen 9 Betten von Cure Intense für Nicht-COVID-19-Patien​ten).

      Die ambulante Tätigkeit wurde vorübergehend eingestellt, aber ein Tagesklinikdienst wird von 08.00 bis 18.00 Uhr aufrechterhalten, um den Bedürfnissen des Gebiets und der behandelnden Ärzte gerecht zu werden. Gleichzeitig ist immer eine Notrufnummer H24 aktiv (+41 91 805 31 11), die jederzeit und bei Bedarf angewählt werden kann.
      In dieser Zeit grosser Schwierigkeiten sind der Stiftungsrat, die Direktion, die Primariate, die Ärzte, das Pflege- und Sanitätspersonal und das gesamte Verwaltungspersonal des Cardiocentro an vorderster Front vereint, um diese Herausforderung zu bewältigen und der Bevölkerung zu helfen”.

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    • März 24, 2020

      «Wir sind bereit»
      Seit Samstag seien über 462 normale Betten und 60 Betten auf der Intensivstation für Covid-19-Patienten verfügbar. «Nächste Woche werden wir auf 452 reguläre Betten und auf der Intensivstation auf 99 Betten aufgestockt haben. Wir sind also bereit», beschwichtigt Paolo Ferrari am Samstag in der NZZ.

      Im Tessin rechnet man damit, auf dem Höhepunkt der Epidemie zwischen 400 bis 600 Patienten behandeln zu müssen. Davon etwa 80 Personen auf der Intensivstation, weitere 20 könnten eine beschränkte Intensivbehandlung bekommen.

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  • März 23, 2020

    @Herr Jossi

    Bitte machen Sie weiter sich für die Menschen im Tessin einzusetzen, dies ist lobenswert. Wo ist eigentlich der Tessiner FDP-Bundesrat Cotti? Er besitzt ja die doppelte Staatsbürgerschaft der Schweiz und Italien, da ist er wohl arg in einen Gewissenskonflikt zwischen Italien und der Schweiz geraten, ob er sich nun für die italienischen Grenzgänger oder die Tessiner Bevölkerung einsetzen soll. So oder so, eine Seite muss er so ja arg enttäuschen. Ein Parlamentarier, gar ein Bundesrat sollte die doppelte Staatsbürgerschaft freiwillig zurückgeben, sich so 100 % für die Schweiz ohne wenn und aber ausschliesslich für die Schweiz un deren Bürger einsetzen. Wissen Sie Herr Jossi ob BR-Cotti als Tessiner denn bis heute irgend etwas für die arg leidenden Tessiner unternommen, sich eventuell persönlich leidenschaftlich eingesetzt hat?

    Ich jedenfalls weiss bis heute von NICHTS,

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  • März 23, 2020

    Der Bundesrat hat an der öffentlichen Medien-Pressekonferen​​z seine strengen Massnahmen gegen den Corona-Virus bekannt gegeben. Einer der wichtigsten neuen bundesrätlichen Vorschriften an alle – zur Verhinderung einer weiteren immer rasanteren Ausbreitung dieses Virus – ist der Abstand aller Personen zu einander von mindestens zwei Meter, der immer einzuhalten sei. Dies scheint mir i.d. Tat sehr wichtig zu sein, die Frage ist nur, warum hält sich der Bundesrat ausgerechnet vor einem Millionenpublikum denn nicht daran?

    Dies ist keine negative Kritik an der höchsten Exekutive der Schweiz, Gott behüte, sondern eben eine sehr positive, mit Sicherheit hinter-fragungs-würdi​​g, nämlich dass sich vielleicht auch einmal der Bundesrat hinterfragen möge, nämlich ob er da wirklich vorbildlich und überzeugend gehandelt hat, er auch diesbezüglich eine Ausnahme-Stellung innehat, wenn er sich an die eigens propagandierten strengen – mittels Notrecht erlassenen – Vorgaben selber nicht hält? Insbesondere ob er damit einem Millionenpublikum ein nachahmungswertes Beispiel gesetzt hat?

    Dass sich alle Menschen nun wirklich daran zu halten haben, wie es SP-BR Berset als Gesundheitminister immer und überall ja immer wieder ausdrücklich betont, nämlich dass als das Wichtigste & effektivste Mittel diese zwei Meter Abstand überall einzuhalten sind. Da kann ich und wohl die grosse Mehrheit der Bürger innen und Bürger ihm sicher recht geben.

    Im übrigen halte ich noch immer das gute Beispiel für das Wichtigste Überzeugungselement, vor noch so vielen Worten, Formulierungen und Umschreibungen.

    Bu​​ndesräte die ihre sehr strengen eigenen Beschlüsse unbewusst selber nicht einhalten, nämlich immer und überall diese zwei Meter Abstand, sind sicher wenig überzeugend:

    Der Nachweis:

    https://​www.nzz.ch/​schweiz

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