1. Sonstiges

Die Probleme in Nah-Ost können nur mit Einbezug Israels …

Die Pro­bleme in Nah-Ost – Sy­ri­en, Ägypten – und die ent­spre­chen­den US-Aktivitäten können nur mit Ein­be­zug von Is­rael ver­stan­den und be­ur­teilt wer­den. In Ägypten ist das Militär wie­der an der Macht – Mu­ba­rak lässt grüssen – und wird es auch blei­ben. In kei­nem Mo­ment haben die USA, hat Obama die Mil­li­ar­den­zah­lun​­gen an die ägyptische Armee eingestellt: Die Ab­set­zung des vom ägyptischen Volk gewählten Mur­sis war keine Re­volte – da hätten die Zah­lun­gen ein­ge­stellt wer­den müssen. Die ägyptische Armee macht genau das, was Mu­ba­rak schon ge­macht hat, für das die USA jedes Jahr Mil­li­ar­den an die ägyptische Armee – wohl­ver­stan­den: nicht an den ägyptischen Staat – be­zah­len: Die Gren­zen zum Gaz­a­st­rei­fen wer­den auch von den Ägyptern her­me­tisch ab­ge­rie­gelt, genau das, was die Is­raeli wol­len, damit Gaza mit der Zeit er­stickt, ver­reckt. Der dümmliche Ge­orge W. Bush hat sich 2002/2003 in den Krieg gegen Sad­dam Hus­s­ein trei­ben las­sen, um, wie der is­rae­li­sche Ge­heim­dienst Mossad be­haup­tet hat, der vor­han­de­nen Mas­sen­ver­nich­tung​s­waf­fen hab­haft zu wer­den. Aber, es gab gar keine – Hus­s­ein hatte die auf Be­trei­ben der UN längst zerstört. Che­mi­sche Kampf­stof­fe, die Hus­s­ein im Krieg gegen den unbotmässigen Iran auf Rat der USA, mit Hilfe der USA, mit Lie­fe­run­gen aus der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ein­ge­setzt hat. Irak liegt seit dem Bus­h­krieg am Bo­den; ein Fried­hof vor den Toren Is­raels. Jetzt hat Sy­rien noch Che­mi­sche Kampf­stoffe – doch Obama hin­kt, weil die Ame­ri­ka­ner genug haben von all den Krie­gen gegen den Is­lam. (Der ag­gre­sive Islam ist nicht am Hin­du­kusch eine Be­dro­hung son­dern längst in den Ländern wie Gross­bri­tan­nien und Deutsch­lan­d). Zerstört auch Sy­rien seine Che­mi­schen Kampf­stof­fe, so hat Is­rael als ein­zi­ges Land in Nah-Ost Atom­bom­ben und Che­mi­sche wie auch Bio­lo­gi­sche Kampf­stoffe – ent­spre­chen­den in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­men ist Is­rael nicht beigetreten.
Das ist die Lage in Nah-Ost!
Wer Is­rael kri­tisch be­trach­tet, be­kommt gerne den Vor­wurf, er greife auf die Vor­stel­lung der “Jüdischen Weltverschwörung” zurück.
Es gab und gibt keine „jüdische Weltverschwörung“. Je­doch – Fact ist, dass jeder ame­ri­ka­ni­sche Präsident auf den gros­sen An­teil an Men­schen mo­sa­i­schen Glau­bens Rücksicht neh­men muss, dass Men­schen die­ses Glau­bens in jeder US-Re­gie­rung ganz zen­trale Pos­ten ein­neh­men, wie dies sonst in kei­nem Land der Welt – aus­ser Is­rael natürlich – der Fall ist. Fact ist auch, dass jede ame­ri­ka­ni­sche Re­gie­rung jede Ver­ur­tei­lung Is­raels – mag das Ver­ge­hen noch so krass sein – durch ihr Veto sa­bo­tiert. Fact ist auch, das Ame­rika mit Is­rael die is­rae­li­sche Luft­ver­tei­di­gung auf­baut und tes­tet, wie kürzlich von den Rus­sen fest­ge­stellt. Fact ist auch, dass Is­rael ohne die Sub­ven­tio­nen der USA nicht exis­tie­ren könnte usw. usf. Fa­zit: Is­rael exis­tiert wegen die­sem Rückhalt in den USA.

Auf Facebook; Dani Brand: “Sprechen Sie Israel Existenzrecht ab”?

Sicher nicht – das war/ist eine Notwendigkeit, eine Folge der nationalsozialistisch​en Herrschaft in Deutschland. Vor der Machtergreifung Hitlers, zumindest bis zum Untergang des deutschen Kaiserreichs fühlten die Menschen mosaischen Glaubens in Deutschland als Deutsche, obschon schon vor Hitler starke antisemitische Strömungen existierten. Sie haben sich mit Deutschland identifiziert; sie haben sogar Deutschland im ersten Weltkrieg unterstützt. Sagt Ihnen der Name des Chemikers und Nobelpreisträgers Franz Haber etwas? Durch die Verfolgung und Vernichtung durch Hitler-Deutschland sind diese Menschen entwurzelt worden; sie fanden eine neue Heimat in den USA und, eben, auch im Staat Israel. 

Die Gründung dieses Staates hat neues Leid verursacht. Darüber hat eine Ausstellung in Deutschland, die von jüdischen Kreisen arg bekämpft, ja in gewissen Städten verhindert worden ist, beredt Zeugnis abgegeben. Da – unter anderem – liegt die Wurzel, dass viele Menschen diesen Staat argwöhnisch beobachten und gegebenenfalls scharf verurteilen: Israel ist nicht nur Opfer, es ist auch Täter! Die Balfour-Deklaration allein hätte kaum die Gründung eines jüdischen Staates zur Folge gehabt. Jüdisch -? Israel verlangt von der Hamas die Anerkennung als „Jüdischer Staat“, obschon die Araber einen Grossteil der israelischen Bevölkerung ausmachen und in naher Zukunft die Mehrheit sein werden, wenn nicht der israelische Staat mit Zwangsmassnahmen Korrekturen erzwingt – dies wird sich weisen. Zudem, der Staat Israel, die säkulare jüdische Gesellschaft in Israel hat ein Problem mit den orthodoxen Juden, darüber berichten, u.a., die „NZZ“, die „F.A.Z.“: Sie wissen besser als ich, dass dem jüdischen Staat eine reale Gefahr von Seiten der Orthodoxie droht; auch da ein starker Geburtenüberschuss. Jeder Staat, der im Innern grosse Probleme hat, die in Israel zunehmende Tendenz haben, sucht diese zu übertünchen, in dem er aussenpolitisch tätig wird, in der Hoffnung seine Landsleute hinter sich zu scharen. Das gelingt, wie Sie aus der Geschichte wissen, nur, indem man behauptet, ja „beweist“, dass man bedroht ist und diese Bedrohung nur durch vorbeugende „Selbstverteidigung“,​ das sind aggressive Akte abwenden könne.

Noch zur Gründung und Existenz des Staates Israel: Es haben auch Menschen mosaischen Glaubens aus der Sowjetunion bzw. aus Russland und aus arabischen Ländern, sogar aus Abessinien Zuflucht in Israel gefunden. Sie wissen, besser als ich, wie der israelische Staat mit gewissen Zuwanderergruppen umgeht.

Es ist ein Fact, dass Israel die Schutzmacht USA zu seiner Existenzsicherung braucht. Die USA sind unfähig, ja unwillig, die echte Lösung des Palästinaproblems zu realisieren: die Zweistaaten-Lösung.

Wa​rum? – die massgebenden Politiker Israels wollen gar keine Zweistaatenlösung. Haben Sie, zum Beispiel, die „Neue Zürcher Zeitung“, Internationale Ausgabe vom 14.09.2013 „Was von Oslo übrig blieb“ gelesen?

Link: http://www.nzz.ch/akt​uell/international/au​slandnachrichten/was-​vom-israelisch-palaes​tinensischen-friedens​prozess-uebrig-blieb-​1.18149419# .

Dieser Artikel entspricht meiner Sicht der Dinge das sogenannte Oslo-Abkommen betreffend. Rabin wurde wegen der Unterzeichnung des Osloer Abkommens ermordet. Dies zeigt, für wie gefährlich dieses Stück Papier in gewissen Kreisen Israels bewertet wurde, obschon es nicht mehr war als eine Absichtserklärung, die alle wichtigen Punkte nicht behandelte, ja nicht einmal erwähnte.
Ich brauche zur Bestätigung meiner kritischen Sicht nicht einmal die relativ vielen jüdischen Stimmen, vor allem aus Israel selbst, die das Verhalten des Staates Israel arg kritisieren, ja sogar verurteilen.

So, das wäre es.

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