1. Sonstiges

Die SBB hat ein Imageproblem

Vincent Du­crot ist nicht zu be­nei­den. Er hat die Lei­tung der SBB in einer Zeit ü­ber­nom­men, in denen Her­aus­for­de­run­ge​​n an allen Ecken und Enden gibt. Ich traue ihm als bo­denstän­di­gen, er­fah­re­nen öV-­Ma­na­ger zu, dass er diese Pro­bleme in den Griff be­kommt und die Bun­des­bahn wie­der auf ihre Kern­auf­gabe fo­kus­siert und die Bahn näher zu den Leu­ten bringt. Es wird immer deut­li­cher, dass sein Vor­gän­ger An­dreas Meyer zwar 13 Jahre lange Vi­sio­nen skiz­ziert und von Di­gi­ta­li­sie­rung und Mo­bi­lität der Zu­kunft schwa­dro­niert, dabei je­doch die Bo­den­haf­tung kom­plett ver­lo­ren hat. Das vor­läu­fig letzte Ka­pi­tel die­ser Ge­schichte ist fort­ge­setzte Lohn­zah­lung an Herr Meyer nach des­sen Aus­tritt als CEO. 450‘000 Fran­ken für ein hal­bes Jahr Nichtstun. Ein Af­front, ja eine ei­gent­li­che Ohr­feige für die nor­mal ar­bei­ten­den Leu­te, von denen viele auf­grund der ak­tu­el­len Wirt­schafts­si­tua­t​​ion in eine un­ge­wisse Zu­kunft bli­cken. Ein Af­front aber auch für die SBB-An­ge­stell­ten, die täg­lich gute Ar­beit leis­ten und natür­lich für die Bahn­kun­din­nen und -kun­den, die in den letz­ten Mo­na­ten mit zahl­rei­chen Zugs­aus­fäl­len kon­fron­tiert waren (u.a. die S42 im Frei­amt) – auf­grund der Per­so­nal-­Fehl­pla­​​nun­gen der SBB-Führung unter An­dreas Meyer in der Ver­gan­gen­heit. Dies alles wirkt sich ne­ga­tiv auf das Image un­se­rer einst so stol­zen Bun­des­bahn aus. Ich drü­cke Herrn Du­crot die Dau­men, dass er dies in den nächs­ten Jah­ren kor­ri­gie­ren kann. Von der Bun­des­po­li­tik er­warte ich, dass dem fahr­läs­si­gen Um­gang mit Steu­er­gel­dern in Form von ex­or­bi­tan­ten Ab­gangs­ent­schä­di­​​gun­gen (oder wie man es nen­nen will) an An­ge­stellte von Staats­be­trie­ben kon­se­quent nach­ge­gan­gen und diese Un­sitte ein für al­le­mal ab­ge­stellt wird.

Stefan Huwyler, Muri
Grossrat FDP

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