Die Schweizer sind die reichsten weltweit.
Massgebend für den Vergleich ist das NETTO-pro-Kopf-Vermögen in Euro: Bruttovermögen minus Verbindlichkeiten, Schulden. Immobilien und Renten-/Pensionsansprüche sind nicht berücksichtigt. Jedoch – dank AHV und Pensionen haben die Schweizerin, der Schweizer sehr hohe, wenn nicht gar die höchsten Rentenansprüche.
Zum Vergleich Deutschland: Rang 16, Brutto: € 57’000 – Netto € 38’000. Die Renten/Rentenansprüche sind geradezu marginal, erreichen im Schnitt nichteinmal das AHV-Niveau!
Die zwanzig reichsten Länder der Welt (nach Pro-Kopf-Nettovermögen)
Land
Pro-Kopf-Vermögen 2011
(netto, in €)
Pro-Kopf-Vermögen 2011
(brutto, in €)
Gesamt-Vermögen
(brutto,
in Mrd. €)
Veränderung zum Vorjahr
(Gesamt-Vermögen,
in %)
Schweiz
138.062
214.794
1654
2,5
Japan
93.087
123.099
15.572
-0,4
USA
90.417
123.586
38.693
1,7
Belgien
68.491
87.455
940
4,4
Niederlande
61.315
109.943
1832
3,6
Taiwan
60.893
70.938
1646
2,1
Kanada
59.913
95.530
3281
-0,5
Singapur
58.215
83.911
435
5,5
Großbritannien
52.600
82.162
5128
-0,4
Israel
51.562
63.695
482
-2,2
Dänemark
49.220
113.463
632
2,9
Italien
42.875
58.380
3549
-3,1
Frankreich
42.643
63.392
4002
-0,2
Schweden
42.104
77.962
736
-2,4
Österreich
40.648
60.509
509
0,0
Deutschland
38.521
57.384
4715
1,2
Australien
37.330
93.359
2110
0,5
Irland
25.461
66.252
300
0,5
Portugal
19.572
35.953
384
-3,3
Finnland
19.105
43.042
232
-3,5
Quelle: Allianz Global Wealth Report
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Kommentare anzeigen Hide commentsHerr Meyer, das sind zwar schöne Zahlen. Und die Schweiz steht im weltweiten Vergleich sicher in den vorderen Rängen. Aber man darf diese Zahlen nicht so blauäugig betrachten. Die Lebenshaltungskosten sind in der Schweiz auch im oberen Bereich. Wohnraum ist knapp und somit teuer. Boden ist knapp und somit teuer. So werden unsere Einkommen und Vermögen künstlich nach oben gedrückt. Ob wir schlussendlich wirklich auch den entsprechenden Nutzen davon tragen ist zu bezweifeln. Auch sagen ihre Zahlen nichts über die Verteilung aus. Breite Schichten der Bevölkerung haben heute weniger als noch vor ein paar Jahren.
Ich möchte ihre Zahlen nicht schlecht reden. Aber man muss diese etwas differenzierter betrachten, als sie dies in ihrem Artikel tun.
Hr Meyer: die Zahlen stimmen und sind nicht zu bezweifeln.
Aber das ist so eine Sache mit dem Pro-Kopf-Nettovermögen. Da wird ein Durchschnittswert einer Basis gebildet.
Beispiel: die Lohnsumme einer Firma mit 10 Personen ist 1 Million Franken. Wieviel ist der Pro-Kopf-Lohn ? Rechne ! Bei 10 Personen pro Person ist der Pro-Kopf-Lohn 100’000.- Stimmt.
Nun fragt man die Personen was sie tatsächlich erhalten.
2 Personen sagen je 100’000 = total 200’000
7 Personen sagen je 14’285 Fränkli = total 100’000
1 Person sagt 700’000
Totalsumme 1 Million.
Also die Durchschnittssumme Pro-Kopf ist zwar für einen Statistiker interessant. Aber als Aussage über ein Land kompletter Unsinn.
Man kann eine bessere statistische Methode Anwenden siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gini-Koeffizient
Das Netto-pro-Kopf-Vermögen ist als Kennzahl völlig ungeeignet:
1. Die Kennzahl ist völlig vergangenheitsbezogen, denn das Vermögen wurde ja in der Vergangenheit erwirtschaftet. Die Kennzahl sagt also vor allem etwas über die Vergangenheit aus und wenig über die Gegenwart.
2. Die Kaufkraft wird nicht berücksichtigt. Es ist sogar so, dass Staaten mit hohem Preisniveau besonders gut abschneiden.
3. Währungsschwankungen werden nicht berücksichtigt. Diese führen zu einer massiven Verzerrung bei den jährlichen Wachstumsraten.
Fazit: Internationale Vergleiche und Zeitreihen mit dieser Kennzahl anzustellen ist stupid und zusätzlich vergangenheitsbezogen!