1. Wirtschaft

Die Verantwortung der Schweizerischen Nationalbank

 

 

 

Die SNB steht in der Kritik

 

Liegt das Problem am Euro?

Liegt das Problem beim Schweizerfranken?

 

Das Problem liegt an der Verschuldung den EU-Mitgliederländern.​​​​

 

 

Der Direktor der Nationalbank.

Als im Jahr 2012 ist Herr Thomas Jordan als Nachfolger von Philipp Hildebrand zum Präsident der Nationalbank gewählt wurde, hat der frühere Preisüberwacher, Rudolf Strahm in einem Interview wortwörtlich gesagt, dem Jordan sei nicht zu trauen! Kurz nach der Bekanntgabe, dass die SNB den Frankenkurs freigebe hat Strahm an einem „Cash“ Interview behauptet „SNB ist vor Investoren zusammengebrochen“. Und weiter über Jordan: „Er hat seine Glaubwürdigkeit verloren, das ist irreversibel. In Bezug auf seine Person gibt das eine völlig neue Ausgangslage.“

Rätse​​​​lhaft, was Strahm mit seinen Negativäusserungen gegen Jordan bezweckt.

Ist es etwa Neid?

Hier tönt es anders:

Zitat aus Financial Times Deutschland vom 09.01.2012

„…An der Politik der SNB wird das vermutlich nichts ändern. Schon bisher war Jordan der Kopf der Bank, hat der Notenbank des kleinen Landes in eine international beachtete Führungsrolle verholfen.

Dass der zweifache Vater die Qualifikation mitbringt, diese Strategie nun in der ersten Reihe fortzusetzen, daran zweifelt niemand in Zürich. In der Geldpolitik macht ihm niemand etwas vor. 1993 promovierte er bei Ernst Baltensperger, der als Koryphäe auf dem Gebiet gilt. Thema war die Europäische Währungsunion, die damals Gestalt annahm. In seiner Analyse steht vieles von dem, was heute zum Schrecken der Politiker in Berlin und Brüssel Wirklichkeit geworden ist: Er warnte vor einer Staatsschuldenkrise und Bankenpleiten…“

Und weiter in Bezug auf 2007

„…Es ist der Auftakt zu einer Kernschmelze des Finanzmarkts, die unter anderem den Untergang von Bear Stearns und Lehman Brothers mit sich bringt. Inmitten dieser Turbulenzen schlägt Jordans große Stunde. Er beweist nach langen Arbeitstagen und kurzen, manchmal schlaflosen Nächten, dass er nicht nur Theoretiker ist. In rasanter Abfolge wird die SNB, die gerade einmal 650 Mitarbeiter beschäftigt und damit im Vergleich zu anderen bedeutenden Zentralbanken äußerst dünn besetzt ist, zum Notenbankpionier. Damit sich die Banken untereinander wieder vertrauen und sich gegenseitig Geld leihen, führen die Schweizer Swap-Geschäfte mit der Europäischen Zentralbank ein. Zudem erfinden sie sogenannte SNB-Bills. Das sind Papiere mit kurzer Laufzeit, mit denen die Zentralbank wieder Liquidität abschöpfen kann. Der Plan geht auf: Die Situation entspannt sich, der Bankenzinssatz sinkt.

Weitere internationale Bedeutung gewinnt die SNB bei der Rettung der UBS, die unter faulen Hypothekenpapieren ächzt und im Herbst 2008 in Schieflage gerät. Jordan und sein Team sind gut vorbereitet – und setzen im Oktober 2008 einen Stabilitätsfonds auf, der den Finanzmüll übernimmt. Statt also die UBS mit Liquidität zu versorgen, wird die Bank von den Risiken befreit. Um die Betreuung des Portfolios kümmert sich Jordan. Auch diese Operation gelingt: Inzwischen wirft der Fonds Gewinn ab. Die biederen Schweizer Banker haben den Wall-Street-Größen gezeigt, wie es geht.“

 

Soll mir noch jemand an der Person des Thomas Jordan zweifeln!

 

Der Schweizerbürger:

Nun​​​​ ist der Bruch der Frankenanbindung an den Euro vollzogen. Das grosse Jammern der Wirtschafts- und der Gewerkschaftsführer ist entbrannt. Die politische Landschaft der Schweiz bebt. Alle wissen es besser. Statt die Konsumenten aufzurufen in der Schweiz einzukaufen und die Ferien in der Schweiz zu verbringen, sollen höhere Mindestlöhne für Verkäufer/innen und das Gastgewerbe bezahlt werden! Keine Spur von Solidarität. Da kann ich nur sagen, das Verkaufspersonal und deren Arbeitgeber gehen komplett vergessen!

 

 

Die​​​​ Auswirkung:

Ich habe noch nie gehört, dass eine starke Währung zur Verarmung einer Gesellschaft führt!

Die Schweiz verliert kaum Arbeitsplätze. Aber die Schweiz wird weniger Personal importieren müssen; auch weniger Grenzgänger. All dies entlastet die Infrastrukturen.

Die​​​​ Schweizer sind Weltmeister in Innovation. Schweizer Firmen gehören seit vielen Jahren weltweit zu den grössten Patent-Einreichern pro Kopf der Bevölkerung, und sie wissen die patentierten Produkte auch zu vermarkten.

Hier nur ein kleines Beispiel einer der zahlreichen neuen interessanten Gesellschaft:

http:/​​​​/www.evolva.com/

Z​u​r​ Erklärung der hauptsächlichen Forschung in Sachen Gärungsprozesse der Hefezellen auf das Video am rechten Bildrand „Fermentation‏ explained“ klicken. Offenbar kennt das Fermentieren auf Hefebasis keine Grenzen. Ein Inder will Milch direkt aus der Pflanze, ohne Kuh, herstellen können. Etwas für den Veganer. Hier der Link: http://geneticliterac​​​​yproject.org/2015/​0​1​/​21/will-non-nat​ur​al​-s​ynbio-dairy-​pro​duc​ts-​face-same​-ske​ptic​ism-​as-gmo​s/

 ​

Wer​ meint, die Nationalbank sei nun ausgeschossen, irrt gewaltig. Seit der Euro immer weiter absackt, dient der Schweizerfranken als Fluchtwährung. Der Schweizerfranken, eine Währung, die nicht an Wert verliert, sondern eher noch stärker wird. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft und das politische Umfeld untermauern diesen Umstand. Die SNB hat während der Festsetzung der Untergrenze Euro/sfr eine gewaltige Menge an Fremdwährung kaufen müssen. Hier drohen unermessliche Verluste. Die SNB hat indessen angekündigt, sich mit Negativzinsen entschädigen zu lassen. Solche Negativzinsen können beliebig angehoben werden. Selbstverständlich nur für ausländische Gelder, die der Spekulation dienen.

 

Ganz sicher hat die SNB noch andere Pfeile im Köcher.

 

Da hat doch ein Europafanatiker, der sich immer wieder, unter verschiedenen Namen selbst rühmt, und per Link auf seine eigene Webseite leitet, vor einiger Zeit hier auf Vimentis unter dem Titel „EURO: Eine Erfolgsgeschichte“ und „EURO: Währung der Zukunft – auch in der Schweiz!“ den Euro in allen Tönen gelobt. Jedem, der dagegen hielt, war in seinen Augen ein Europa-Hetzer oder ein Verschwörungstheoreti​​​​ker. Wenn irgendwie möglich, beantragt er bei der Vimentis-Admin. Die Kommentare zu löschen.

An dieser Stelle wiederhole ich:

Ich habe noch nie gehört, dass eine starke Währung zur Verarmung einer Gesellschaft führt!

Dass eine schwache Währung zur Verarmung einer Gesellschaft führen kann, hingegen schon!

 

Eine tot geglaubte Erpressungskultur wächst heran:

Griechenland erpresst Europa – Europa erpresst die Schweiz.

 

Die Wahlen in Griechenland sind nun vorbei – die Griechen sind sich gewohnt, dass ihre Kandidaten ihre Versprechen nicht halten können.

Es wird sich zeigen, ob die EU in der Lage ist, sich von den erpresserischen Tönen der Griechen durch deren Entlassung aus der EU zu befreien.

Dasselbe gilt für die Schweizer, die sich immer wieder auf ihre bewährte Selbständigkeit besinnen müssen – entgegen den erpresserischen Tönen von Brüssel!

 

Kritik zu üben ist Brauch in der Schweiz. Dies ist wichtig und macht die Schweiz stark.

Die SNB ist dank seiner Führungscrew die beste Notenbank der Welt!

Ich schreibe dies als Deutscher.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Die Verantwortung der Schweizerischen Nationalbank
  • Januar 26, 2015

    Franz Krähenbühl, danke für Ihren Blog. Entgegen dem früheren exzelenten Preisüberwacher Rudolf Strahm, haben Sie die Entscheidung des SNB Chef Jordan absolut richtig erkannt. Da gibt es nichts hinzu zu fügen.

    Kommentar melden
  • Januar 26, 2015

    Die SNB hat so handeln müssen weil sie im Januar gegen 100 Mrd. Franken hätte investieren müssen, um die 1.20 zum Euro zu halten. So ebenfalls laut SNB.

    Eine hohe Negativzinsstrategie gegenüber ausländischem Anlagen in der Schweiz kann eine Lösung sein, jedoch bewegt sich dies sehr Träge zum Positiven.

    Ich bin auch der Meinung, dass eine starke Währung nicht zur Verarmung der Gesellschaft führen wird. Das Problem liegt im Vergleich zum Euro das zu hohe Preisniveau der Schweiz. Preisstabilität ist in der jetzigen Situation Gift. Weil genau das ist die Wachstumsbremse.

    I​mportprodukte werden günstiger. Einheimische Produkte sind immer noch gleich hoch gesetzt. Es wollen ja die Löhne auf gleicher Höhe weiterhin bezahlt werden. Die einheimischen Landwirtschaftsbetrie​be haben dadurch Einbussen.

    Dies ist nur ein Beispiel. Es braucht eine ökonomische Auslegeordnung, damit der gesamte Güter-,Dienstleistung​s- und Finanzkreislauf so angepasst ist, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz wieder hergestellt ist. Sonst bleiben wir überbewertet und wir sind zu teuer.

    Kommentar melden
  • Februar 2, 2015

    Den Strahm mit seinen Anwürfen gegen die SNB, lässt man einfach gewähren.
    Im Landtag von NRW sieht das ein bisschen anders aus.
    Für den Unbeteiligten sogar amüsant…

    https://w​ww.youtube.com/watch?​v=skvOKFbtr3E

    Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Umwelt, Klima & Energie
Wasserknappheit: Strikte Rahmenbedingungen für die Wasserwirtschaft durchsetzen Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Wassernutzung müssen so abgefasst sein, dass sie die allgemeine Wassernutzung vor Ort nicht beeinträchtigen und der Gewinn aus der Privatinvestition im Produktionsland besteuert wird.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen




Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu