Dabei ist das Bedürfnis längst nachgewiesen: Moderne Väter möchten sich an der Erziehungsarbeit ihrer Partnerinnen – oder hoffentlich bald auch Partner – beteiligen und tun dies auch schon. Und zwar vom ersten Tag an. Ich selber durfte erst vor wenigen Monaten erleben, was für ein gewaltiges Ereignis eine Geburt für die ganze Familie bedeutet. Gerade die ersten Wochen sind nicht einfach, das Paarleben bekommt einen völlig neuen Rhythmus. Die Partner können in dieser Zeit sehr wertvolle Unterstützung bieten und eine Grundlage für die Beziehung zu ihrem Kind aufbauen.
Die positiven Effekte eines Vaterschaftsurlaubes auf das Kind, den Vater und damit auch die Gesellschaft sind längst erwiesen. So zeigt sich zum Beispiel, dass Väter, die sich bei Ankunft eines Kindes eine Auszeit nehmen können, auch später eine wichtigere Rolle in der Erziehungsarbeit übernehmen.
Ein öffentlicher Vaterschaftsurlaub – gerade für die KMU!
Die Scheingefechte von Mitte-Rechts gegen die Einführung eines Vaterschaftsurlaubes sind lächerlich. Der Staat dürfe «nicht schon wieder» in den liberalen ArbeitsmarktDer Arbeitsmarkt wird wie jeder Markt gebildet durch [[Nachf... eingreifen – dabei müsste er genau das tun, um den liberalen ArbeitsmarktDer Arbeitsmarkt wird wie jeder Markt gebildet durch [[Nachf... zu schützen. Fakt ist nämlich: Die grossen Firmen wie Google, Coop, Migros oder die SBB bauen den Vaterschaftsurlaub für ihre Angestellten immer weiter aus – gerade weil dies ihre Position als attraktiver ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... verbessert.
Nur: Damit kann das Maurergeschäft bei mir um die Ecke niemals mithalten. Wie soll der Chef dort einen Vaterschaftsurlaub für seine drei oder vier Angestellten finanzieren? Keine Chance! Gerade KMUs sind also auf eine öffentliche Lösung angewiesen, damit sie von den Grossen nicht abgehängt werden.
Eine VolksinitiativeDie Volksinitiative ist ein politisches Recht in der direkte... gegen das Nichtstun? Option ernsthaft prüfen!
Die Kommission für Soziales und Gesundheit des Ständerates SGK-S hat nun eine Parlamentarische InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... von Martin Candinas (CVP), die einen Mini-Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen fordert, sistiert. Einige vermuten, es handle sich dabei vor allem um ein wahltaktisches Manöver von Candinas’ Parteikollegen. Die «Familienpartei» CVP will kein Nein ihrer FraktionDen Zusammenschluss von Abgeordneten in Parlamenten oder and... zum Vaterschaftsurlaub vor den Wahlen.
Klar ist: Selbst diese Minimallösung wird es im ParlamentDas Parlament ist in demokratischen Verfassungsstaaten die V... sehr schwer haben. Es ist Zeit, dass wir uns ernsthaft mit der Frage einer VolksinitiativeDie Volksinitiative ist ein politisches Recht in der direkte... befassen. Aktuell laufen in frauen-, männer-, und familienpolitischen Organisationen sowie in den links-grünen Parteien hitzige Diskussionen über das richtige Modell: Vaterschaftsurlaub oder Elternzeit? Flexibel oder 50:50? Zwei, vier oder zwanzig Wochen?
Die SP Schweiz wird sich an dieser Diskussion sicher beteiligen, sie hat an der Delegiertenversammlung vom 25. April in Bern ein eigenes Modell entworfen (20 Wochen Elternzeit bei 80% Lohnausgleich). Vier rot-grüne Parlamentsmitglieder und Jungeltern haben bereits klar gemacht, dass wir eine VolksinitiativeDie Volksinitiative ist ein politisches Recht in der direkte... unterstützen werden, wenn das ParlamentDas Parlament ist in demokratischen Verfassungsstaaten die V... sich nicht Anfang LegislaturDie Legislatur oder Legislaturperiode ist die Zeit, welche g... auf eine tragbare Lösung einigen kann. Klar ist: Ohne Druck aus der Zivilgesellschaft bewegen sich die unbeugsamen Konservativen kaum.
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Kommentare anzeigen Hide commentsDas gibt wieder eine der so vielen unnötigen SP Volksinitiative die vom Volk verworfen wird. Schlimm ist nur Ihr lernt noch nicht mal daraus, das Volk will weniger Staat und nicht noch mehr Zwangsabgaben.
@ C. Wermuth, SP
Ja jeder Vogel findet doch seinen täglichen Wurm selber, eigenständig, weil er seine Fähigkeiten hat, er weiss auch wenn er sich ausruhen muss, um wieder auf die Futtersuche zu gehen.
Der Jungvogel wird liebevoll von seinen Eltern im Nest gefüttert und umsorgt, aber wenn sie flügge sind, und nicht von selbst ausfliegen, einfach aus dem Nest geworfen. Die brauchen auch keine fremde Hilfe (Staatshilfe) um eigenständig zu werden.
Ist denn der Mensch so viel weniger Intelligent als ein Vogel jeder Art, um eigenständig auf seinen “eigenen Beinen” stehen zu können ?
Ich denke nicht, dass man einen neuen “Topf” eröffnen sollte, bevor wir nicht in der Lage sind die Grundlage des menschlichen Daseins in den Griff zu bekommen. Es nützt nichts, wenn wir versuchen das zu schützen oder zu fördern, welches wir an anderer Stelle vernichten.
Nice to have, möchte ich sagen.
Machen wir‘s den Dänen nach…
Im Lande Dänemark gibt es so ein wunderbares System. 52 Wochen Elternurlaub frei aufteilbar.
Meine dänischen Freunde sagen, dass es viele Eltern gibt, die während der Elternurlaubswochen ihre Kinder oft in die Krippe oder den Grosseltern anvertrauen… Einfach um den Elternurlaub bestmöglich und in aller Ruhe zu geniessen.
Wie sich das ganze steuerlich auswirkt, sehen Sie hier:
http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/2015/06/aufstand-gegen-die-hohen-steuern-in.html
Meine persönliche Meinung hierzu:
Wer Kinder haben möchte, soll sich dies etwas kosten lassen.
Wer Kinder haben will, soll zu Gunsten der Kinder auf gewisse Annehmlichkeiten unseres Luxuslebens verzichten können.
Wir können unseren Lebensstandard nicht beliebig erhöhen. Ich denke, dass in unserer Hemisphäre der Zenit überschritten ist.
Ich denke ferner, dass es wichtiger wäre, freie Kapazitäten in die Betreuung und Schaffung von Unterkünften, Schulung der Flüchtlingskinder usw. zu investieren, zumal diese jahrelange Defizite in der Bildung aufweisen.
Ferner wäre ein Ausbau der Terrorbekämpfung von Nöten. Man muss nicht glauben, dass sich in der Flüchtlingsmasse keine Terroristen befinden!
Der Werbeblog des Herr Wermuth taugt nicht zur Verbesserung des SP-Image.
Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr. Was SP Vertreterinnen und SP Vertreter noch alles erfinden um nicht arbeiten zu müssen und trotzdem dicke Löhne aufs Bankkonto zu erhalten erstaunt je länger je mehr, nach dem Motto: “Arbeiten ist schön, nichts Tun noch schöner”. Da staunt der Leie und der Fachmann wundert sich dabei.Nationalrat Vermuth SP: “An den Taten sollt Ihr sie erkennen gilt auch für Sie.
Herr Rohner
Sie verzeihen mir mein “Schmunzeln”.
Aber es ist nun halt mal so. Wer nicht arbeitet, hat mehr Zeit sich zu überlegen, wie man es anstellen kann, dass man weniger arbeiten muss.
@ Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille;
Immanuel KANT sagte;
“Höre auf den Ruf deiner Seele,
und mache diesen RUF zu deinem BERUF,
dann bist du zufriedener, glücklicher & gesünder”.
Genau i.d. Reihenfolge. Dann ist Tätigkeit aus Freude, aus Erfüllung ein erfülltes LEBEN,
und wird gar nicht mehr als “mühsame” Arbeit wahrgenommen. Logisch oder ?
Insofern habe ich nur Mitleid mit einem C. Wermuth, doch ich denke, mit mehr Lebenserfahrung wird er früher oder später auch weniger polarisieren, und vielleicht sogar obgenanntes erkennen und leben können. Ich wünsche es ihm jedenfalls.
Alt-SP-Präsident Helmuth Hubacher, Basel z.B. wäre ein gutes Beispiel, dass dies sogar als SP-Mitglied sehr gut auch geht.
Herr Wermuth
Hier möchte ich doch mal die Frage stellen:
Die wichtigsten von Ihren “Genossen” lancierten Abstimmungen wurden hoch verloren.
Nun sitzt ein Herr Chr. Levrat bei Schawinski und erzählt, dass Er und seine “Genossen” die einzigen seien, welche etwas bewegt hätten in der Schweiz.
Ist das realistisches Denken, Wunschdenken oder Hochmut?
Sie können mir sicherlich erklären, wie man der Auffassung sein kann, dass die Ideen die man vertritt das Beste vom Besten sei, die einzige Lösung und doch nahezu bei allen wichtigen Vorlagen eine Abfuhr bekommt.