1. Wirtschaft

Die ZKB birgt grosse Risiken – verkaufen wir sie also!

Vor we­ni­gen Tagen hat die ZKB ihre Rech­nung des Jah­res 2013 präsentiert. Oberflächlich be­trach­tet sieht diese ganz gut aus, und Kan­ton wie Ge­mein­den pro­fi­tie­ren vom (be­reits bud­ge­tier­ten!) Geld­re­gen von 369 Mio. Fran­ken. Der um 7.2% ge­stei­gerte ZK­B-­Kon­zern­ge­win​n er­in­nert uns aber, dass die ZKB als Staats­bank mit einer Staatsgarantie (dank der unbeschränkten Haf­tung durch uns Steu­er­zah­ler!) tiefere Zins­kos­ten hat und so unfaire Vor­teile hat gegenüber an­de­ren Banken.

 

Beunruhig​end ist, dass die Hypothekar-Forderunge​n der ZKB stark gewachsen sind, während die Bilanzsumme geschrumpt ist. Dies bedeutet, dass die ZKB nun noch stärker im Hypothekarmarkt exponiert und damit weniger diversifiziert ist als vorher. Dies kann gefährlich sein.

Nicht von ungefähr hat der Bundesrat auf Antrag der Nationalbank Ende Januar den Kapitalpuffer der Banken um 1 Prozentpunkt erhöht bei Positionen mit Bezug zu Wohnliegenschaften im Inland. Dies bedeutet, dass die Nationalbank im Immobiliensektor erhebliche Risiken erkennt. Sollte es zu einer Zinswende kommen, könnte dies enorme Kreditausfälle zur Folge haben und die ZKB an den Rand des Abgrunds bringen. Nur schon aus diesem Grund wäre es besser, wenn der Staat, d.h. wir alle als Steuerzahler, nicht zwangsweise Eigentümer einer Bank ist. Daneben gibt es weitere grosse Risiken und Probleme (z.B. Strafzahlungen zum Steuerstreit mit den USA), die bald auf die ZKB zukommen.

 

Warum haben wir im Kanton Zürich eigentlich immer noch eine Kantonalbank, notabene mit dieser gefährlichen Staatsgarantie? Andere Kantone haben die Staatsgarantie reduziert oder gar abgeschafft und lassen Prublikumsteilhaber zu, so dass die Risiken auf freiwillige (Teil)Eigentümer aufgeteilt wird.

Wir haben gewiss keine Unterversorgung an Bank(dienstleistung)e​n in Zürich. So gibt es denn auch keine Notwendigkeit mehr, eine Staatsbank zu haben. Angesichts der enormen Risiken, welche die ZKB mit sich bringt, wäre es für alle besser, die ZKB mittelfristig zu privatisieren und zu verkaufen. Dies würde nicht nur den Steuerzahler von grossen Risiken entlasten (Bail-outs à la UBS sollten mit der neuen „Too big to fail“-Gesetzgebung nicht mehr möglich sein) sondern gäbe auch einen schönen Verkaufserlös, mit denen man endlich kantonale Schulden abbauen könnte.

Ich zähle auf unsere Kantons- und Regierungsräte, die Risiken für uns Bürger zu reduzieren und die ZKB Schritt für Schritt zu verkaufen.

 

 

 

Adrian Ineichen

 

Vorstand​, Jungfreisinnige Bezirk Uster

 

 

 

Links​:

ZKB: Geschäftsjahr 2013

http://www.zkb.​ch/de/center_worlds/u​eber_uns/medien/medie​nmitteilungen/2014/me​dienmitteilung_07-02-​2014.html?WT.ac=SSa1

 

SNB: Kapitalpuffer erhöht

http://www.sn​b.ch/de/mmr/reference​/pre_20140123/source/​pre_20140123.de.pdf

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Der Zusammenbruch der Credit "Suisse" ist die Folge der Entscheidungen des Credit "Suisse"S-Verwaltungsrates, in dem die FDP stets gut vertreten war und der zu späten und zu wenig griffigen Massnahmen der Finma. Es ist die FDP die stets gegen die "Bürokratie" wettert. Es geht nicht um Bürokratie". Es geht um die drei "K": Kommandieren (Finma), Kontrollieren (Finma), Korrigieren (Finma) die von der FDP völlig zu Unrecht hoch gelobte "Freie Marktwirtschaft" kennt nur eine Triebkraft: Den Gewinn aus der Gier - enrichessez-vous. Die Ziele und Forderungen der FDP schaden dem Wohlergehen unseres Landes, der Schweiz.

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