1. Wirtschaft

Die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft (2)

Für was wir eine starke Land­wirt­schaft brau­chen und was uns diese bringt: Ein The­ma, wel­ches Po­li­ti­ker, Land­wirte und Wirt­schafts­ex­per­t​en beschäftigt.
Sollen wir in Zu­kunft land­wirt­schaft­li­c​he Er­zeug­nisse im­por­tie­ren? Mit dem tie­fen Zoll sowie der Preis­dif­fe­renz können wir bei der Nah­rungs­be­schaf­fu​ng viel einsparen.
Lassen wir hier ein­mal die Frage nach der Qualität weg, so haben wir doch einen Weg zum Ziel: Der Weg ist die günstige Nah­rung­mit­tel­be­s​chaf­fung. Das Ziel ist etwas zum Essen zu haben.  Ver­folgt man die Kon­se­quen­zen, so sind sol­che Ideo­lo­gien schnell ein­mal vernichtet.
Im 3. Wirt­schafts­sek­tor des BIPs steht die Dienst­leis­tung. Die­ser Sek­tor macht über 2/3 des ge­sam­ten BIP aus. Wel­che Pro­dukte sol­len dann An­ge­bo­ten wer­den, wenn im 2. Sek­tor die Ver­ar­bei­tung fehlt, weil es ja keine Pro­dukte im 1. Sek­tor hat, in wel­chem sich die Land­wirt­schaft befindet?
Gerade ein­mal jeder 25. Fran­ken geht in den 1. Sek­tor! Wie kann man sich dann erklären, dass die Preis­dif­fe­renz so gross ist?!
Jeder 6. Be­trieb ist in der Ur­pro­duk­tion tätig. Diese ste­hen Dienst­leis­tungs­be­​trie­ben wel­che 2/3 ausmachen -wie­der 2/3! – gegenüber. Un­we­sent­lich mehr macht da der 2. Sek­tor, die Ver­ar­bei­tung, aus. Je­doch auch dort ist es in­ter­ess­sant, dass die ers­ten bei­den Sek­to­ren ge­rade ein­mal 1/3 aus­ma­chen! Wo bitte soll dann ein Markt­gleich­ge­wicht​ er­zielt werden?
Viele Dienst­leis­tungs­an­​bie­ter, wenige Produzenten. Ei­gent­lich eine gute Vor­raus­set­zung für einen fai­ren Markt. Nimmt man je­doch die Dienst­leis­tungs­be­​triebe aus­ein­an­der, so erhält man 2 grosse Player und ein paar Kleine.
Die Klei­nen sind nicht die, wel­che den Markt zerstören. Auch ein gros­ser Marktteilnehmer macht​ noch kein Pro­blem. Wenn je­doch 2 grosse Player am Markt po­kern, dann ver­liert be­stimmt nicht der Ab­neh­mer. Kei­ner der bei­den Gros­sen ver­liert, verhältnismässig, an Grösse.
Zuerst wer­den die Klein­be­triebe – im 3. Sek­tor – auf­ge­kauft oder lösen sich auf und ver­schwin­den vom Markt. Auch dazu gibt es Fol­ge­re­ak­tio­nen!​ Da­hin­ter sind Lie­fe­ran­ten: Kleinlieferanten!
Somi​t ste­hen wir wie­der beim Sek­tor 1.
Der Ge­win­ner? Während die Gros­sen sich ge­gen­sei­tig an­grei­fen, lei­den die Klein­be­triebe dar­un­ter. Die Ver­ar­bei­tung ar­bei­tet immer gleich wei­ter; denn, das Pro­dukt bleibt Nach­ge­fragt. Von wel­chem Ab­neh­mer ist egal, so­lange der Preis stimmt. Dik­tie­ren kann die Ver­ar­bei­tung. Sie be­stimmt, ob ein Pro­dukt schlus­send­lich auf den Markt ge­langt oder nicht. Der Ur­pro­du­zent muss lie­fern, um zu überleben. Er pro­du­ziert je­doch nicht was der Markt will, son­dern was die Ver­ar­bei­tung bestimmt.
Wir brau­chen eine Land­wirt­schaft, wel­che sich an den Markt so gut wie möglich an­pas­sen kann. Die Macht darf nicht bei den Ab­neh­mern liegen!

Für ein starke und pro­du­zie­rende Landwirtschaft!
 

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Comments to: Die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft (2)
  • August 26, 2011

    Sehr geehrter Herr Rafael Seeh JSVP
    Ja, da stimme ich Ihnen zu +100%
    Freundliche Grüsse

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  • August 26, 2011

    Ich gebe meine Stimme auch der SVP; sowie der JSVP

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    • Juli 18, 2021

      Die Schweizer Bauern sind die bestorganisierte Lobby in diesem Land. Es ist ihnen kein Mittel zu schlecht, um in Bern die hohle Hand zu machen. Jammern ist Programm. Und die Subventionen in verschiedenster Form fliessen nach wie vor sehr reichlich, auf Kosten der Arbeitnehmer, Konsumenten und Steuerzahler. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass wir in der Schweiz für Landwirtschaftsproduk​te das Doppelte bis Dreifache bezahlen als jenseits des Rheins. Dieser staatlich geförderte Protektionismus auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung und der KOnsumenten muss endlich aufhören.
      Gleichzeit​ig fördert der Bauernverband mit voller Unterstützung der SVP die Immigration von unqualifizierten Billigst-Arbeitskräft​en aus Osteuropa, so z.B. aus Polen, Ungarn und der Ukraine, ja sogar aus Brasilien und Argentinien. Die SVP verschweigt das natürlich gern, weil es nicht in ihre Wahlpropaganda passt. Es geht hier um Profitmaximierung, importierte Billigarbeitskräfte einerseits, Höchstpreise für den Verbraucher anderseits. Daher: Ab über die Grenze, stimmen Sie mit Ihrem Einkaufszettel und Ihrem Portemonnaie ab. Warum soll ein Kilo Rindfleisch in der Schweiz das Dreifache kosten wie in Deutschland? Dieser (staatlich geförderte) Betrug am Konsumenten muss gestoppt werden!

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  • August 27, 2011

    Wen wir trotz Rekordsubventionen mehr bezahlen müssen als im Ausland bleibt nur eins. Ab über die Grenze….. das ist wohl die einzige Möglichkeit dieser Planwirtschaft auszuweichen. Die Produkte sind dort übrigens von ebenso sehr guter Qualität. Teilweise sogar viel besser!

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    • Juli 18, 2021

      Die Schweizer Bauern sind die bestorganisierte Lobby in diesem Land. Es ist ihnen kein Mittel zu schlecht, um in Bern die hohle Hand zu machen. Jammern ist Programm. Und die Subventionen in verschiedenster Form fliessen nach wie vor sehr reichlich, auf Kosten der Arbeitnehmer, Konsumenten und Steuerzahler. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass wir in der Schweiz für Landwirtschaftsproduk​te das Doppelte bis Dreifache bezahlen als jenseits des Rheins. Dieser staatlich geförderte Protektionismus auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung und der KOnsumenten muss endlich aufhören.
      Gleichzeit​ig fördert der Bauernverband mit voller Unterstützung der SVP die Immigration von unqualifizierten Billigst-Arbeitskräft​en aus Osteuropa, so z.B. aus Polen, Ungarn und der Ukraine, ja sogar aus Brasilien und Argentinien. Die SVP verschweigt das natürlich gern, weil es nicht in ihre Wahlpropaganda passt. Es geht hier um Profitmaximierung, importierte Billigarbeitskräfte einerseits, Höchstpreise für den Verbraucher anderseits. Daher: Ab über die Grenze, stimmen Sie mit Ihrem Einkaufszettel und Ihrem Portemonnaie ab. Warum soll ein Kilo Rindfleisch in der Schweiz das Dreifache kosten wie in Deutschland? Dieser (staatlich geförderte) Betrug am Konsumenten muss gestoppt werden!

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    • Juli 18, 2021

      Der Import für den Selbstgebrauch sollten endlich liberalisiert werde. So bis Warenwert 10’000.- keine Zollgebühren. Mengenbeschränkungen sollten ganz aufgehoben werden.

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  • August 28, 2011

    Die schweizer Landwirtschaft hat leider vor Jahren eine riesige Chance verpasst. Leider bin ich mir nicht sicher, dass dies rückgängig gemacht werden kann.
    Das System mit den Subventionen hat über die Jahre leider hauptsächlich auf die Menge basiert und nur sekundär auf die Qualität.

    Die grosse Chance der schweizer Landwirtschaft sähe ich in diesem Vorschlag:

    -Alle​ schweizer Bauern produziern nach hohen Richtlinien nur nach biologischem Standard.

    -Alle schweizer Bauern verzichten auf gentechnisch veränderte Futterstoffe, Saatgut, Tiere usw.

    – Alle schweizer Bauern erzeugen Lebensmittel mit so hoher Qualität, dass Kunden weltweit den Begriff “Swiss Quality” auch für die Produkte der von ihnen produzierten Lebensmittel anerkennen.

    Wenn unser Bauernstand dies verwirklichen würden, könnten alle Barrieren für Agrarimporte und Exporte verschwinden. Es gibt weltweit immer mehr Leute die bereit sind, für qualitativ hochstehende Lebensmittel auch etwas mehr zu bezahlen. Wenn die Schweiz unter dem Lable “Swiss Quality” den Leuten auch die entsprechende Garantie abgeben könnte, müsste kein schweizer Bauern fürchten, dass er sein Produkt nicht verkaufen kann. Der weltweite Markt würde sich um die Produkte der schweizer Bauern streiten.

    Leider ist dies nur eine Wunschvorstellung. Durch die staatlich subventionierte und geschützte Landwirtschaft sind die Strukturen nicht flexibel genug um eine solch drastische Änderung zu verwirklichen.

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  • August 28, 2011

    Die Schweizer Bauern sind die bestorganisierte Lobby in diesem Land. Es ist ihnen kein Mittel zu schlecht, um in Bern die hohle Hand zu machen. Jammern ist Programm. Und die Subventionen in verschiedenster Form fliessen nach wie vor sehr reichlich, auf Kosten der Arbeitnehmer, Konsumenten und Steuerzahler. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass wir in der Schweiz für Landwirtschaftsproduk​te das Doppelte bis Dreifache bezahlen als jenseits des Rheins. Dieser staatlich geförderte Protektionismus auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung und der KOnsumenten muss endlich aufhören.
    Gleichzeit​ig fördert der Bauernverband mit voller Unterstützung der SVP die Immigration von unqualifizierten Billigst-Arbeitskräft​en aus Osteuropa, so z.B. aus Polen, Ungarn und der Ukraine, ja sogar aus Brasilien und Argentinien. Die SVP verschweigt das natürlich gern, weil es nicht in ihre Wahlpropaganda passt. Es geht hier um Profitmaximierung, importierte Billigarbeitskräfte einerseits, Höchstpreise für den Verbraucher anderseits. Daher: Ab über die Grenze, stimmen Sie mit Ihrem Einkaufszettel und Ihrem Portemonnaie ab. Warum soll ein Kilo Rindfleisch in der Schweiz das Dreifache kosten wie in Deutschland? Dieser (staatlich geförderte) Betrug am Konsumenten muss gestoppt werden!

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  • August 31, 2011

    Die SVP ist macht sich die Logik selbst: Bei allem schiesst Sie gegen den Staat und will unbedingt den Staat ruinieren und “eindämmen” aber bei den Bauern kann man ja durchaus Millionen liegen lassen…

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