Rhoenblicks Leserbrief:
Einsatz chemischer Kampfstoffe durch die Regierungstruppen in Syrien – das behaupten, einmal mehr, die „Rebellen“.
„Cui bono?“ Die „Rebellen“ erleiden Rückschlag um Rückschlag. Was liegt da näher, als mit Behauptungen bzw. Manipulationen die UN, die USA, die Nato und/oder die EU zum Eingreifen zu bewegen? Laut ZDF verfügen auch die „Rebellen“ über chemische Kampfstoffe. Es ist durchaus denkbar, dass die “Rebellen” chemische Kampfstoffe dahin verlagert haben, wo sie einen Angriff der Regierungstruppen erwarteten oder sogar direkt gegen die eigene Bevölkerung einsetzen. Die Hemmschwelle der radikalislamistischen „Rebellen“ ist bedeutend geringer als die des eher westlich orientierten Assad! Denn – sie sind sich sicher, dass der Islam, der Koran und der Prophet auf ihrer Seite sind und all die Getöteten als Märtyrer in den „Himmel“ kommen.
Wir erinnern uns des Irak-Krieges ab 2003 – eine völkerrechtswidrige Invasion durch die Streitkräfte der Vereinigten Staaten und Großbritanniens – und seine schrecklichen Folgen, die bis heute andauern. Die unhaltbare Situation in Ägypten – Militärdiktatur, etwas verbrämt mit einer „Übergangsregierung“ – erleben wir tagtäglich am Fernseher. Wenn schon die Muslimbrüder nicht genehm sind, wollen wir, dass in Syrien Islamisten, Salafisten, Wahhabiten, Dschihadisten und Al-Qaida um die Macht streiten? Zudem – der Einsatz von Flugzeugen allein genügt nicht. Nur die Macht beherrscht ein Land, die es terrestrisch besetzt hat und hält.
Alle Nachrichten aus den USA deuten darauf hin, dass Obama, der Friedensnobelpreisträger, offensichtlich den Krieg will. Er wird damit keine Probleme lösen. So wie Busch 2003 im Irak behauptet auch er, er hätte eindeutige Beweise, dass die Regierung chemische Kampfstoffe eingesetzt hätte. Da er das nicht beweisen kann, weil dem nicht so ist, erklärt er – geschickter als Bush – Assad habe sie vorher beseitigen lassen – so einfach ist das.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsDie Schweiz als neurales Land hat sich nicht einzumischen.
Einverstanden Frau Habegger. Doch was, wenn dank provoziertem Krieg um z.B. Religion und/oder Erdöl es uns punkto Asylwesen tangiert? Ziel wäre doch so wenig wie möglich Asylsuchende zu generieren damit dieser Teil der Behörde zurückgeschraubt werden kann, oder etwa nicht? Aus meiner Sicht sieht dies dann schon differenzierter aus.
Frau Sägesser
die Schweiz kann nun einmal nicht die ganze Welt retten.
@Frau Habegger. Ja, so ist es. Doch sprach ich nicht davon und auch nirgends davon…..
Es ist schon interessant, dass die höchsten Erdölvorkommen in islamischen Staaten anzutreffen sind…. sieht für mich einmal mehr nach Krieg um Rohstoffe (nicht einmal zwingend zwecks setzen einer Demokratie und nicht einmal zwingend nach Religionskrieg aus). http://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/wieder-krieg-fuer-rohstoffe-statt-demokratie
@Herr Schmidig. Sie können glauben was Sie möchten… wenn man sieht was alles aus Erdöl hergestellt wird…. Dass es jedoch bereits jetzt zumindest teilweise um Wasser und Nahrung geht zeigen Firmen und auch der Wasserkrieg, welcher in Cochabamba im 2000 stattfand http://de.wikipedia.org/wiki/Cochabamba.
Die USA haben eine lange Tradition mit sog. ‘False Flag’-Inszenierungen um Kriegsgründe für ihren Imperialismus zu produzieren – hier übrigens eine gute Übersicht, wie das dort läuft (und nun auch wieder in Syrien – es ist ein Kreuz!):
http://bloggerpartei.ch/2013/08/20/made-for-war-imperialismus-oder-das-tagliche-geschaft-der-vereinigten-staaten/
…und Bundesbern macht den Eindruck, als sei dort niemand je zur Schule gegangen, resp. hätte sich wirklich mit Fakten informiert.