Viele sind dafür, den Eigenmietwert abzuschaffen. Gestritten wird wie. Meine radikale Lösung: Die Besteuerung von Vermögenserträgen ganz abschaffen.
Warum keinen Vermögensertrag besteuern?
Die Steuerpflichtigen können durch Wahl der Anlageform die Höhe des Steueretrages steuern. Deshalb schafft jede Form der Besteuerung des Vermögensertrages (z.B. auch der EigenmietwertDer Eigenmietwert muss von Personen, welche ihre eigene Wohn...) falsche Anreize. Viel einfacher wäre eine moderate Erhöhung der Vermögenssteuern. Dann wären die Vermögenden vollkommen frei, wie sie ihr Vermögen anlegen. Die Veranlagung würde auch massiv vereinfacht. In der Steuererklärung wäre nur noch der Vermögenswert am Jahresende zu deklarieren.
Vorteile für den Steuerpflichtigen: Freier Anlageentscheid ohne steuerliche Überlegungen bringen ihm höhere oder sicherere Vermögenserträge. Bei eine InflationUnter Inflation (auch Teuerung) versteht man in der [[Volksw... steigt der Steuerbetrag mit den steigenden Zinsen nicht künstlich an.
Vorteile für das Gemeinwesen: Weniger administrativer Aufwand. Bei sinkenden Zinsen sinken die Steuererträge nicht, bei steigenden steigen sie nicht. Der Steuereingang ist leichter vorauszusehen.
Warum ist jetzt der ideale Zeitpunk für einen Systemwechsel?
Die Zinsen sind historisch extrem tief. Damit sind auch die Steuerträge auf den Vermögenserträgen historisch gesehen am tiefsten. Somit lässt sich mit einer sehr moderaten Erhöhung des Steuersatzes auf dem Vermögen der Wechsel vollziehen.
Wie liesse sich der Wechsel vollziehen?
Da die Bundessteuern keine Vermögenssteuern kennen, würde man die SteuerDie Steuer ist eine öffentliche Abgabe und bildet die wicht... am Besten so definieren, dass man für alle Vermögen unabhängig vom effektiven Vermögensertrag einen technischen anrechenbaren Zins festlegt. Wahrscheinlich würde ein Zins von 0,5% für kleine Vermögen ab 100’000 bis 1,5% für sehr grosse Vermögen ab 10 Mio. genügen, damit es keine Steuerausfälle gibt.
Besteuerungsbeispiele
Ein Rentnerehepaar lebt im abbezahlten Einfamilienhaus. Der Steuerwert des Eigenheims beträgt Fr. 500’000. Anzurechnen wären nach Abzug des Freibetrages Fr. 400’000 zu 0,5%, also ein Ertrag von Fr. 2’000.
Ein Mieter lässt sich bei der Pensionierung sein PK-Kapital von Fr. 400’000 auszahlen, weil er sich auf Vermögenanlagen versteht. Ein Teil des Geldes investiert er in hochverzinsliche Papiere, ein Teil in sichere Obligationen. Obwohl er damit 30’000 Zinserträge erzielt, wird im nur ein Ertrag von Fr. 1’500 angerechnet. Mit den Zinsen gleicht er die Ausfälle bei den hochverzinslichen Papieren aus, die beim einen oder anderen Titel immer wieder vorkommen.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsDie Vermögenssteuer könnte so bleiben wie anhin. Die Abschaffung des Eigenmietwertes gekoppelt mit der Abschaffung aller Abzüge verbunden mit Eigentum und der Schuldzinsen würde ein wichtiges Steuervermeidungsloch schliessen. Die Steuern würden massiv steigen. Vor allem bei Personen mit hohem Einkommen. Zusätzlich würde die Steuerbürokratie massiv vereinfacht. Vermutlich wird das ein Traum bleiben, da Banken und Steuerberater zu gut bei diesem System verdienen.
Da haben Sie recht. Mit meinem System würde aber zudem Steuergleichheit zwischen Anlegern, die eine sichere Rendite suchen (Kassenobligationen) und Aktienanlagen hergestellt und noch viel mehr Steuerschlupflöcher gestopft. Gegen das Systam sind natürlich entsprechend wahrscheinlich auch mehr Leute, nämlich all die Steuertreuhänder, die beim Steueroptimieren helfen.
Herr Hans Meier,
Unterhalt, Investitionen, Reparaturen, sind das Tägliche Brot von Handwerkern, sprich sichert Arbeitsplätze.
Ein Mieter hat nur ganz kleine bescheidene Reparaturen selber zu bezahlen.
Abschaffen vom Eigenmietwert für Alle, nicht nur Alte, auch junge Familien, junge Ehepaare, Sparen soll endlich wieder einmal belohnt werden, Familie, Kinder, Eigenheim, das alles soll belohnt werden!
Der Neid Faktor ist halt gross. An der Demokratie ist dies ein grosses Problem. Werden Soziale Anliegen die einem selber zugutekommen könnten gerne gut geheissen, ohne sich Gedanken zumachen wer das alles Bezahlt. Kann man anderen aber ans Bein Pinkel wie jetzt wieder beim EM deutlich wurde, sagt man dann gerne nein. Wie es Herr Selk richtig nennt, EM = Steuerklau.
Während andere vom Staat leben oder sich durchs Leben führen lassen wird der Chrampfer wieder einmal mehr Bestraft.
Ich sehe das anders. Der Eigenmietwert ist ein Einkommen. Problematisch finde ich aber, dass das ganze kompliziert und in vielen Einzelfällen ungerecht ist.
Beim zu versteuernden Kapitalertrag müssen Sie auch versteuern und können nicht die Teuerung von Einkommen abziehen. Oder der Mieter welcher sich wegen der Teuerung saftige Mietaufschläge auch gefallen lassen muss kann diese auch nicht von der Steuer abziehen.
Vermögenserträge müssen nun mal verteuert werden, warum sollte das bei Selbstbewohnten Immobilien anders sein als er diese Vermietet. Es sind ja auch nur 60-70% dazu Immobilien Steuervergünstigt oder sogar Steuerbefreit finanziert werden konnten. Irgendwo muss das Einkommen eben wie bei allen anderen besteuert werden. Dazu ja gerade die heutigen Rentner hohe Ansprüche an den Staat stellen.
Das würde aber bedeuten das die mittels Ek Steuerbefreiten Pensionskasse nicht mehr als Pfand für den Immobilienerwerb angenommen werden können. Dazu eine doppelte Steuerbefreiung (EK Steuer & Vermögensertragsteuer) gegenüber anderen sicher unfair ist. Dazu mit der Immobilie wieder Steuerfreies Einkommen generiert werden kann wenn diese Vermietet würde.
Wenn schon Steuerbefreiung, dann bitte nicht nur für Privilegierte.
Das Problem kann ganz einfach mit einer Härtefallregelung gelöst werden, ohne Steuerbefreiung und Privilegien für ausschliesslich Vermögende.
Da teuschen Sie sich. Für die Besteuerung relevant ist das Nettovermögen. Da gibt es keine Einschränkungen. Richtig ist einzig, dass das PK-Kapital nicht besteuert wird, was ja auch heute der Fall ist. Die PK wird bei der Auszahlung in Form von Rente oder Kapital besteuer.
Aber auch Sie täuschen sich. Das PK Kapital wird bei der Auszahlung zu einem Satz als Einkommen besteuert, dazu sind PK Rentnen auch als Einkommen besteuert . Daneben gibt es auch noch die Vermögenssteuer welche aber aus anderen Gründen zu Gunsten einer Kapitalgewinnsteuer aufgehoben werden sollte.
Was die Sichere Staatsanleihe angeht würde mich mal interessieren was sie damit genau meinen und wie sicher sind Eidgenossen eigentlich bei der momentanen minus Rendite wenn Sie sie heute kaufen ?
Ihren Vorschlag kann ich nicht nachvollziehen, besonders die Idee mit der Erhöhung der vermögenssteuer.
Mit unserem Anliegen für Soziale Sicherheit im Alter zu sorgen, haben wir ein Monster geschaffen.
AHV/ IV als erste Säule, BVG als zweite Säule, freiwillige dritte Säule, danach folgen die Kranken Kassen, ALV, plus diverse private Versicherungen die uns schützen sollen.
Alle diese Gelder wandern in die Kassen von Institutionellen Anleger, welche wiederum mit diesen Geldern arbeiten müssen, gewinnorientiert.
Anlage Objekte, Immobilien, Aktien von Firmen, Börse, Obligationen Staatsanleihen.
Für unser jetziges Bedürfnis fehlen uns Angestellten Gelder. Die Mieten sind Hoch, die Sozialabgaben ebenso, dito Steuern, alles eine Folge dieses Sicherheitsdenkens.
Der Ausweg: Geniesse heute, bezahle morgen! Abzahlung und Leasing.
Die Idee, an der eigentlich nichts falsch wäre, grundsätzlich, hat dazu geführt, dass innert ein paar Jahrzehnten diese Schere Arm zu Reich aufging.
Wie wir da wieder rauskommen? Keine Ahnung?
Ein Weg dahin ist sicher, Eigenmietwerte abschaffen, Privat Eigentum und Privat Verantwortung fördern.
Ein weiterer Weg wäre, aufhören diesen Geld Monstern die wir geschaffen haben weiter per Obligatorium Gelder nachzuwerfen.