1. Abstimmungen & Initiativen

Ein Kanton, eine Partei und drei Wahlen

Der Kan­ton Frei­burg hat ge­rade ein Su­per­wahl­jahr hin­ter sich, was es in die­ser Kon­stel­la­tion nur alle 20 Jahre gibt. Im März/April die­sen Jah­res fan­den dort die Kom­mu­nal­wah­len statt, am 23. Ok­to­ber die Na­tio­nal­rats­wah­l​ und am 13. No­vem­ber auch noch Par­la­ments- und Re­gie­rungs­rats­wah​­len. Der 2. Wahl­gang für die zukünftige Kantonsre­gie­rung folgt dann am 4. De­zem­ber!

 

Norma​lerweise ist es dann bei dieser hohen Kadenz an Wahlen so, dass die Resultate der einzelnen Parteien sich von Urnengang zu Urnengang kaum unterscheiden. Aber nicht so bei den bisherigen drei Wahlen im Kanton Freiburg in diesem Jahr! Und auch nicht bei der UDC/SVP!

 

Doch alles der Reihe nach: Bei der 1. Wahl vom März/April konnte die SVP überall in den Gemeinden den Wähleranteil steigern. Dieser Zuwachs bezifferte sich auf 15 % in den Legislativen und 38 % in den Exekutiven. Danach aber die Nationalratswahlen, wo die SVP doch eher überraschend um 0,6% verlor und auf 21,4% landete. Und dann die Wahlen vom letzten Wochenende, wo die SVP sich von 16 auf 19% Wähleranteil steigern konnte, mit dem Gewinn von 3 Sitzen!

 

Natürlich​ lassen sich Kantonsrats/Gemeinder​atswahlen nicht 1:1 mit Nationalratswahlen im selben Kanton vergleichen. Aber: Gerade der Kanton Zürich war immer ein guter Gradmesser für anstehende Parlamentswahlen.  Wenn dort eine Partei bei den Kantonsratswahlen im Frühling verliert, dann war die Wahrscheinlichkeit immer sehr gross, dass dies auch bei den Herbstwahlen so passiert. Das war auch diesmal nicht anders. Natürlich ist der Kanton Freiburg anders als der Kanton Zürich: Nur ist es schon merkwürdig, dass zwischen zwei unterschiedlichen Wahlen, die nur drei Wochen von einander entfernst sind, die ein und selbe Partei einmal um 0,6% verliert und drei Wochen später um 3% wieder zulegt! Das Argument mit dem tieferen Wähleranteil auf Kantonsebene, der sich jenem der Nationalratswahlen angleicht, zieht hier für mich auch nicht. Ansonsten hätte der SVP Regierungsratskandida​t der SVP, Pierre Andre Page, nicht prozentual mehr Stimmengemacht, als noch drei Wochen davor, bei einer unterschiedlichen Stimmbeteiligung! Notabeine bei Exekutivwahlen, wo die SVP immer schlechter abschneidet als bei Legislativwahlen!

 

Was ich damit nun sagen möchte: Die Wahlen 2011 wahren hauptsächlich Medien und Stimmungsmache gegen die SVP, was seit dem Amtsantritt von Roger de Weck immer stärker zum Vorschein kam. Dazu noch mit einem tendenziösen Chefpolitiolgen im Leutschenbach, der SP Mitglied ist. Die Linken erhielten hier immer mehr Redezeit als die Rechten, in vielen Sendungen ( Frank A. Meier, Blick Standpunkte )vom SF konnten drei Linke verbal gegen einen SVP-ler eindreschen, ein SF-Mitarbeiter sich am 23.10 vor laufenden Kameras gar als GLP-Wähler outen(!) usw. Das alles ist nicht unwesentlich auf den Ausgang einer Wahl, da doch die Medien gemeinhin als 4.Gewalt in einem Staat betrachtet werden!

 

Und noch nie wurde im SF so viel Sendezeit gemacht für eine Wahl wie diese! Somit auch mehr an Sendezeit für das einseitige berichten und eindreschen auf die SVP! Aus Zeit- und Kostengründen kann dann der linke Schmierensender aber bei den Kantonsratswahlen nicht den selben Aufwand machen! Darum auch das völlig andere Resultat vom 13.11 für die UDC/SVP Kanton Freiburg, als noch drei Wochen zuvor!! Diese These ist auch damit zu untermauern, dass die SVP sogar noch in einem linken Westschweizer Kanton wieder siegte, während BDP und GLP nicht so viel punkteten wie am 23.10! Dann wurde auch wieder mehr über Inhalte geredet und nicht über pro und contra SVP! Und schon sieht es etwas anders aus…

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