1. Ausländer- & Migrationspolitik

Eine Ohrfeige für das Tessin.

Eine Ohr­feige für das Tes­sin.

Das Tessin hat mit grossem Mehr die Masseneinwanderungsin​itiative angenommen. Nun soll diese nicht umgesetzt werden, denn was neu vorgeschlagen ist, ist keine Neuerung, sondern das was schon war.

Eine Ohrfeige für den italienischsprachigen​ Kanton.

Im Tessin haben wir 62’000 Grenzgänger und etwa ein Drittel niedergelassene Ausländer. Die Tessiner haben Schwierigkeiten eine Arbeit zu finden. Das Sinken der Arbeitslosen laut Statistik durch die vielen Arbeitssuchenden, die nicht mehr in der Arbeitslosenversicher​ung sind zu erklären. Sogenannte Langzeitarbeitslose, die von der Statistik nicht erfasst werden. Zudem sind die Kleinselbständigen in der Arbeitslosenversi​cherung nicht vertreten. Das belastet Gemeinde- und Kantonskassen.

Nach wie vor grassiert im Tessin das Lohndumping. Das beweisen auch viele Stelleninserate, die den Arbeitnehmern Löhne weit unter 2000.- Fr anbieten. Grenzgänger können sich das leisten. Vor allem italienische Firmen machen dies und verschleiern das Ganze durch Teilzeitanstellung. (Der Angestellte arbeitet 100% und hat einen Vertrag von 60% zum Beispiel, bei gegenseitigem Einverständnis kaum zu kontrollieren).

Zudem haben wir viele Tessiner Kleinselbständige (Plattenleger, Gärtner, usw.), die durch ausländische Kleinselbständige (die sich im Internet anmelden können) preislich immer wieder massiv unterboten werden.

Neu gibt es auch folgende Phänomene :

Italiener, die sich bei einem Kollegen im Tessin niederlassen (Postadresse), aber im Ausland leben. Diese Personen melden eine Einzelfirma (dafür gibt es keine besonderen Vorschriften) an, MWST braucht es keine, da der Verdienst zu niedrig ist, Steuern sind auch fast gleich null, weil der Verdienst zu niedrig ist. Sie bieten sich als Firma an und können so Dumpingpreise anbieten. Als Beispiel bei unserem Nachbarn war ein Gärtner, der einen Italiener beschäftigte. Es war auch ein „Bauführer“, der sagte zur Hausbesitzerin: „Diesen Arbeiter musst Du direkt bezahlen, weil er nicht vom Gärtner angestellt ist. Er sagt Dir am Ende jeden Tages, was Du im schuldest“

Die Kleinlaster der Italiener werden vermehr geprüft, ob es unangemeldete Kleinselbständige (Padroncini) sind. Nun gibt es Leute (vor allem Italiener), die im Tessin angemeldet sind und einen Kleinlaster anmelden, den sie dann gegen kleinen finanziellen Obolus Italienern zur Verfügung stellen. So werden diese weniger geprüft.

Die Masseneinwanderungsin​itiative sollte für Grenzkantone anders umgesetzt werden. Ich kennen nur die Verhältnisse im Tessin, vielleicht ist Basel ,zum Beispiel, da anders. Im Tessin ist sehr grosser und dringender Handlungsbedarf.

Schweizer werden quasi von ihrer eigenem Land vertrieben, da Arbeit fehlt, weil diese fremdvergeben wird.

Ich arbeitete früher einen gewisse Zeit als Kursleiter von Arbeitsintegrierungsk​ursen bei RAV’s. Meistens waren es Ausländer, die alles versuchten den Staat zur Kasse (oft mit Anwälten) zu bitten.

Die meisten SchweizerInnen hatten eine gewisse (gesunde ?) Hemmung staatliche Leistungen zu fordern. Es ist eine andere Mentalität, die vielen Schweizern abgeht. Trotzdem werden diese nicht berücksichtigten SchweizerInnen Unverständnis haben, was die Abneigung gegen AusländerInnen fördert.

Wenn nichts geschieht, werden die Sozialkassen des Kantons und der Gemeinde grenzenlos ausgebeutet. Für arbeitslose Grenzgänger zahlt der Kanton über 15 Millionen Franken an Italien.

Die britische Premierministerin May will nach dem Ausscheiden aus der Europäischen Union die Freizügigkeit für andere EU-Bürger ( natürlich auch für Nicht-EU Bürger) beenden. Die Briten hätten sich gegen die Freizügigkeit ausgesprochen, “und wir werden das umsetzen“. Auch da wurde Breit knapp angenommen.

England ist basisdemokratischer als die Schweiz.

Wo bleibt denn unsere Demokratie ?

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Eine Ohrfeige für das Tessin.
  • September 6, 2016

    “Wo bleibt denn unsere Demokratie ? ” Sie wurde hiermit abgeschafft!

    Herr Jossi, eines kann ich Ihnen versichern, dass ist nicht nur eine Ohrfeige für die Tessiner Stimmbürger, sondern für alle Stimmbürger in diesem Land, selbst jene, die gegen die MAI waren.

    Es ist eine Frechheit, wie der Volkswille gebogen wird und das letzte Wort, ist hier sicher noch nicht gesprochen! Und WIR, hier im verdichteten Zürich, sehen die Probleme im Tessin schon lange, es sind nicht die selben wie bei uns, doch die Ursache ist die Selbe!

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